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Eine Nachlese zur Eröffnung von „Super Power”, von und mit Tom Cruise, David Miscavige, L. Ron Hubbard und …

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Der scientologische "Gangnam Style", performed von Dave und Tom ...

Der scientologische „Gangnam Style”, performed von Dave und Tom …

Rechtzeitig zum Beginn des Weihnachtsgeschäftes hatten es die beiden Busenfreunde Dave und Tom wieder geschafft: Die Scientologen mussten sich um ihre diesjährigen Geschenke keine Sorgen machen und wurden demgemäß rund um die Super Power-Eröffnung kräftig zur Kasse gebeten – ihr speziell einstudierter „Gangnam Style“ sollte dabei im Hinblick auf das Zücken der Kreditkarten auflockernd wirken.

Der Sektenführer ließ es sich aber auch nicht nehmen, die eine oder andere Erweiterung seines Angebotes vorzustellen …

11 20112013 02 McSlappy

Und dass sich auch andere Wesen in den neuerdings heiligen Hallen wohlfühlen sollen, stört Davie gar nicht und er rechnete schon mit zumindest 10 Prozent Beteiligung an deren Umsatz …

11 20112013 03 SP Alien

Auch L. Ron Hubbard wurde schon gesichtet und passte sich im Design dabei den neuen Lügendetektoren an …

11 20112013 04 L Ron Hubbard

Apropos Lügendetektoren: Die einschlägigen Filmvorführungssäle im Super Power-Gebäude wurden sicherheitshalber komplett verkabelt, die einsitzenden Scientologen damit in jeder Hinsicht angeschlossen …

11 20112013 05 OTVIIIisGrrr8

Wie schon der Guru so schön zu sagen pflegte und an was jeder Scientologe krampfhaft glaubt, konnte man nie sicher vor ihnen sein …

11 20112013 06 L Ron Hubbard QUelle Memebase

Hinzufügen bliebe dann noch der Abflug des Sektenführers nach seiner Eröffnungsrede, die in den Medien komplett unterschlagen wurde …

11 20112013 07 Miscavige-Raumschiff

Stattdessen tauchten Gerüchte über David Miscavige auf, die so nie und nimmer stimmen können, wo er sich doch so für die Menschheit aufopfert – was sein Alter Ego Tom Cruise jederzeit bestätigen könnte …

11 20112013 08 David Miscavige Psychopath

Fotos: Anonymous/Why-we-protest (6), Memebase, OTVIIIisGrrr8


Die sonntägliche Betrachtung von Scientology – 47. Woche 2013: Das „Coming-Out“ von Will Smith, der scientologische Weihnachtsverkauf hat gestartet, die Diarrhea von L. Ron Hubbard, ein T-Shirt, „Project Chanology“ wieder in Wien, ein spezieller Adventkalender und …

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11 24112013 01 Will Smith Quelle diaryofahollywoodstreetking

Will Smith: Nachdem er jahrelang herum geeiert hatte, wenn es darum ging, ob er nun Scientologe war oder nicht, kann man diese Frage nach dem Interview mit der ehemaligen Leiterin seiner New Village Leadership Academy als beantwortet sehen.

Tony Ortega führte vergangen Woche ein Interview mit Jacquline Olivier, die von Will Smith 2008 als Leiterin seiner Privatschule engagiert wurde – Olivier: „Sie [Will Smith und seine Frau Jada] waren Schauspieler und boten mir eine Menge Geld.“

Jacqueline Olivier ...

Jacqueline Olivier …

Olivier übernahm die Leitung der Schule, die Smith‘ investierten im Laufe der Jahre zumindest rund 125.000 Dollar. Viele Lehrer waren gleichzeitig auch Scientologen und besuchten im nahen Celebrity Center von Scientology einschlägige Kurse. Jeder nichtscientologische Lehrer musste ebenfalls Kurse besuchen, bevor er mit den Kindern in Kontakt kam – auch Olivier nahm an Scientology-Kursen teil, hauptsächlich im Bereich der sogenannten „Studiertechnology“ der Psychosekte.

Die Schule entwickelte sich immer mehr zu einer Scientology-Außenstelle, wo auch die Eltern der Kinder dazu angehalten werden sollten, Kurse in Scientology zu absolvieren. Ende 2008 äußerte Jacqueline Olivier erste Bedenken gegenüber Will Smith, worauf dieser im Jänner 2009 Franca Campopiano aka Piano Foster, eine linientreue Scientologin und Freundin der Familie, als Leiterin einstellte.

New Village Leadership Academy ...

New Village Leadership Academy …

Scientology hatte auf allen Linien obsiegt und Jacqueline Olivier trennte sich im Juni 2009 mehr oder weniger einvernehmlich von der New Village Leadership Academy und der „Study Tech“. Die nichtscientologischen Lehrer verließen in weiterer Folge die Schule, viele Eltern folgten ihrem Beispiel und nahmen ihre Kinder aus der New Village Leadership Academy. Diese stellte ihren Betrieb trotz massiver Unterstützung durch die Smith-Family im Sommer 2013 ein.

Womit ich bei der Gretchenfrage wäre: Sind die Smith‘ nun Scientologen oder nicht?

Nach Aussagen von Bekannten der Smith-Famile ist Jada eine glühende Scientology-Anhängerin, die u.a. vom E-Meter fasziniert ist, während sich Will eher nicht restlos überzeugt gibt – Olivier über ihren Eindruck: „Wenn er [Will] jetzt keiner sein soll, damals [2009] war er auf jeden Fall einer!“

Womit auch dieses Thema besprochen und die „Ehe“ zwischen Tom Cruise und Will Smith quasi amtlich wäre – „Standesbeamter“: Scientology.

Will Smith und Tom Cruise ...

Will Smith und Tom Cruise …

Hier noch der Blog von Tony Ortega mit dem ganzen Interview …

11 24112013 05 Redo Student Hat 1

„The Golden Age of Tech – Phase II“: Rechtzeitig zum Start des Weihnachtsgeschäftes eröffnete David Miscavige vergangenes Wochenende nicht nur das Super Power-Gebäude, sonderte änderte auch gleich die Spielregeln in seiner Psychosekte: Er rief die zweite Phase des „Goldenen Zeitalters“ aus, auch als GAT II bekannt.

Dabei vereinfachte er u.a. die Preisstruktur, vielleicht um seine Geldeintreiber nicht verwirren, und verfügte darüber hinaus, dass jeder so ziemlich alles zu wiederholen, also nochmals zu bezahlen hat.

Eigentlich war dieser Marketingtrick „naheliegend“: Seinen mehr oder weniger willenlosen Anhängern konnte er den gleichen Schwachsinn, lediglich neu verpackt, mühelos verkaufen. Seine paramilitärische Sea Org stand Gewehr bei Fuß, um „Überzeugungsarbeit“ zu leisten, denn immerhin war Weihnachtszeit und man beschenkt seine Liebsten …

In diesem Sinne eine aktuelle Preisliste, wobei es sich nicht lohnt, auf die Einzelheiten einzugehen, die Preise sprechen für sich …

11 24112013 06 Latest Prices-updated

Vor allem der sogenannte „Student Hat“ sollte u.a. im Mittelpunkt des Interesses der Scientologen stehen. Sie sollten ihn nicht nur geschlossen nochmals absolvieren, sondern auch gleich ein Zigfaches des bisherigen Preises abdrücken – und da kommen auch bei den maximal 70.000 aktuellen Scientologen (in der Summe sind die Mitarbeiter nicht enthalten) schöne Summen zusammen, nämlich rd. 165 Millionen Dollar. Das Weihnachtspräsent für den Sektenführer sollte sich ausgehen …

Man kann aber auch davon ausgehen, dass sich wieder eine ganze Menge an Scientologen von der Original-Sekte verabschieden werden und sich der neugründeten Untersekte der Indipendent Scientologsts anschließen werden, wo es gleichen „Ergüsse“ günstiger gibt.

11 24112013 06 Hubbard am Örtchen

L. Ron Hubbard: David Miscavige wandelte mit seinen Maßnahmen auf den Spuren des Sektengründers, der seine „Ausführungen“ auch nicht rasend ernst nahm und nur wirklich pöse wurde, wenn ihm jemand in die Kassa greifen wollte, was zu einer ausgeprägten Paranoia samt Gründung eines sekteneigenem Geheimdienstes und seiner Paramilitärs führte.

Ansonsten hatte er jede Menge Spaß dabei, wenn er daran dachte, was sich die Leser seines „Standardwerkes“ so dachten …

11 24112013 Zazzle T-Shirt 1

T-Shirt: Es mag nicht mehr die ideale Zeit sein, um ein T-Shirt zu tragen, aber der nächste Sommer kommt bestimmt …

11 24112013 08 Project Chanology

Project Chanology:
Im Vorjahr waren die Demonstration gegen Scientology in Wien abrupt zu Ende, als es Anzeigen wegen der Guy Fawkes-Masken gab, die im Rahmend es Projects Chanology dabei getragen wurden. Mittlerweile gibt es einen Spruch des Unabhängigen Verwaltungssenates (UVS) dazu und damit gibt es keinen Grund mehr, nicht wieder gegen Scientology in bewährter Form zu demonstrieren.

Ab 2014 wird in Wien wieder demonstriert – Details in einem der nächsten Blogs!

Aktuell dazu ein Video einer Project Chanology-Demonstration, die dieses Wochenende in Hannover stattfand …

„Adventkalender”: Ich hatte die Idee schon vor einiger Zeit und nun setze ich sie um. Ich spreche davon, anhand von konkreten Personen die Strukturen von Scientology zu erklären. Man spricht immer von Scientology an sich oder einzelnen Protagonisten, wie Tom Cruise usw., aber diese machen Scientology nicht aus. Auch die jeweiligen „Pressesprecher“ von OSA, wie Jürg Stettler oder Angelika Thonauer sind es nicht. Es sind in den jeweiligen Ländern konkrete Personen, die gezielt „Lobbyingarbeit“ betreiben, scientologische „Abwehrmaßnahmen“ koordinieren und für neue Mitglieder „sorgen“.

Es war naheliegend, dass ich mich dabei mit dem österreichischen Scientology-Netzwerk auseinandersetze – ich komme aus dem Land und kenne die meisten von ihnen noch persönlich. Und daher geht ab 1. Dezember täglich ein Türchen auf, ein Scientologe tritt hervor und erklärt seine unrühmliche Tätigkeit im Sinne der Psychosekte – sozusagen stellvertretend für alle anderen Länder, wo der Ablauf ziemlich gleich ist.

Die ehemalige Parlamentsabgeordnete Elfriede Madl, Caroline und Wilhelm Mohorn bei der Eröffnung des „Scientology Celebrity Centers“ in Wien …

Die ehemalige Parlamentsabgeordnete Elfriede Madl, Caroline und Wilhelm Mohorn bei der Eröffnung des „Scientology Celebrity Center“ in Wien …

Das erste Türchen hat sich Ing. Wilhelm „Willi“ Mohorn reserviert, der momentan aus meiner Sicht jener Scientologe in Österreich ist, der am weitreichendsten Scientology-„Agenda” vertritt. Mit seiner Firma Aquapol hatte er es nicht nur in den Senat der Wirtschaft geschafft, um seine „Werbebotschaft“ anzubringen, auch anderswo ist er zugange.

Mehr dazu ab 1. Dezember – vorab schon einmal eine aktuelle Fernsehsendung über Aquapol und seinem “Gerät” …

Womit ich beim Wort am Sonntag wäre: „Ich finde, dass man dem Komplex rund um Scientology, RTC, IAS und wie sie alle heißen mögen, ganz dringend jede rechtliche Basis entziehen und sie wie in Frankreich als organisierte Betrügerbande verurteilen sollte – es gibt schon genug Menschenverachtendes bzw. Kriminelles auf der Welt!”

Fotos: Anonymous/Why-we-protest (4), The Underground Bunker, Eurweb, Eonline, OTVIIIisGrrr8, Zazzle, Scientologypublikation (OTS)

EIN UPDATE …

Kurz nach Redaktionsschluss erreichte selbige noch ein Schnappschuss, der dem geschätzten Publikum nicht vorenthalten werden soll …

11 24112013 L Ron Hubbard Clear

NOCH EIN UPDATE …

Manfred Napieralla, Verfassungsschutz Hamburg, in einer aktuellen Sendung von Brisant – Thema: Stellenwert von Prominenten in Scientology und deren Funktion …

Die sonntägliche Betrachtung von Scientology – 48. Woche 2013: IAS-Event, Tom Cruise, Will Smith, Vivian Kubrick, John Travolta, Leah Remini, Philadelphia, SkyHigh, Ansiworks Ltd., Verfassungsschutz in Deutschland, „Super Power-Gebäude“, Mark Ultra VIII, GAT II, „Scientology-Adventkalender“ und …

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Sektenführer David Miscavige in Action …

Sektenführer David Miscavige in Action …

IAS-Event: Diesen Freitag und Samstag wurde ein weiteres Scientology-Highlight zelebriert, die jährliche Feier der IAS (International Association of Scientologists). Diesmal nicht in England, sondern der Einfachheit halber im „spirituellen“ Hauptquartier, in FLAG.

Die IAS stellt die „Kriegskassa“ von Scientology dar und diese füllt sich nicht von alleine, also ist der Jahrestag eine willkommene Gelegenheit, an die Kreditkarten der Scientologen zu kommen. Im Zuge von GAT II, dem „goldenen Zeitalter von Scientology“, und nach Markteinführung des neuen Lügendetektors Mark Ultra VIII, wurde blitzartig eine Modifikation des selbigen vorgenommen, um für die willigen Scientologen die Bezahlung mit Kreditkarte zu „erleichtern“: We proudly present das Lügendetektor-Kredikartenlesegerät, zu finden in jeder Scientology-Organisation – “und damit mir ja keiner damit kommt, dass er kein Geld mehr auf seiner Kreditkarte hat“ (O-Ton IAS-Eintreiber) …

12 01122013 02 E-Meter Card Reader

Ob beim Event auch die neue Geldbeschaffungstruppe der IAS, die sogenannte E-Meter Police, vorgestellt wurde, ist noch nicht durchgesickert – hier einmal ein Entwurf der Uniformierung, die uns dankenswerterweise ebenfalls OTVIIIisGrrr8 zur Verfügung gestellt hat …

12 01122013 03 E-Meter-Police

Weniger lustig empfand es der geliebte Führer der Scientologen, als anlässlich der Gala einige Scientologen der anderen Psychosekte in ein Flugzeug stiegen und mit einem Banner über das Gelände der Originalsektenfestivität flogen – Slogan: Wo ist Shelly Miscavige?

Damit sprachen die Independent Scientologists den Umstand an, dass die aktuelle Ehefrau des Originalsektenchefs seit Jahren verschwunden ist, nachdem sie zuvor jahrelang an seiner Seite die eigenen Mitglieder ausgeraubt und betrogen hatte. Die Aussage “Wo ist Shelly Miscavige?” tut trotzdem ihr Gutes, da David Miscavige mehr als nur irritiert ist – hier die Bilder dazu …

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Dazu noch einige Fotos von den „Feierlichkeiten“ …

12 01122013 06 IAS-Zelt in Flag
12 01122013 07 IAS-Zelt mit Sichtschutz
12 01122013 08 IAS Im Zelt

Mark Bunker war ebenfalls vor Ort und drehte ein kleines Video – bitte sehr …

Auch Anonymous machte sich seine Gedanken zur Scientology-Gala – das Ergebnis möchte ich dem geschätzten Publikum natürlich nicht vorenthalten …

12 01122013 09 IAS-Promotion
12 01122013 10 The darkside of the Force
12 01122013 11 2 plus 2 ist 8 000 000

Weitere Information, sobald diese eintrudeln – womit ich bei der beliebten Scientology-Celebrity-Abteilung angelangt wäre …

12 01122013 12 Tom Cruise Will Smith

Tom Cruise: Während sich Tommy-Boy noch darüber freut, dass Willie nun zur Truppe gehört, freut mich wiederum die Beantwortung einer Frage in Bezug auf ein Gerücht – genaugenommen betrifft sie Stanley Kubrik bzw. dessen Tochter Vivian …

Vivian Kubrick ...

Vivian Kubrick …

Vivian Kubrick: Mir kam immer wieder zu Ohren, dass der Filmregisseur Stanley Kubrick (2001 – Odysse im Weltraum, Uhrwerk Orange, Shining, Full Metal Jacket uva.) etwas mit Scientology zu tun habe. Wobei der Verdacht nahe lag, da Kubrick Ende der Neunzigerjahre gemeinsam mit Tom Cruise und Nicole Kidman seinen Film Eyes Wide Shut drehte. Wer die Aggressivität der Scientologen beim Rekrutieren neuer Mitglieder kennt, konnte es sich daher vorstellen, dass auch Kubrick „gewonnen” wurde.

Stanley Kubrick, Tom Cruise und Nicole Kidman …

Stanley Kubrick, Tom Cruise und Nicole Kidman …

Er entging der Anwerbung, dafür erwischte es seine Tochter Vivian, die bis dahin eine seiner engsten Mitarbeiterinnen gewesen war. Vivian schloss sich Scientology an und brach während der Dreharbeiten zu Eyes Wide Shut jede Verbindung zu ihrem Vater ab – im Scientology-Style. Stanley Kubrick starb im März 1999 und Vivian erschien zu seinem Begräbnis in Begleitung eines Scientology-„Aufpassers”.

Hier der Auszug aus den aktuellen Scientology-Aktivitäten von Vivian Kubrick und der Blog von Ton Ortega dazu …

12 01122013 15 John Travolta Breitling

John Travolta: Der Hollywood-Mime ist nicht nur eines der Aushängeschilder der Psychosekte, sondern macht seit Jahren auch Werbung für Breitling-Uhren. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber jetzt beginnt man sich erste Gedanken über diese „Verbindung“ zu machen – hier ein Artikel in Trusted Watch

Leah Remini: Die US-Schauspielerin (Foto) hat nach ihrem Ausstieg aus der einen Scientology-Sekte nun eine entsprechende Suppressive Person Declare von eben dieser erhalten – hier der Blog von Tony Ortega dazu …

12 01122013 16 Leah Remini

Andererseits scheint sie ein Buch darüber zu planen, was nicht nur David Mscavige freuen dürfte – Die Presse: “Ich glaube, dass Menschen Dinge hinterfragen sollten … Niemand wird mir sagen, mit wem und mit wem ich nicht sprechen kann”, wird Remini auf “People.com” zitiert. Wann ihr “Enthüllungsbuch” erscheint, ist noch nicht bekannt …

Hier der komplette Artikel in Die Presse

Philadelphia: Ein anderes Kapitel sind die sogenannten Idealen Orgs von Scientology und dabei besonders jene in Philadelphia. Bereits 2007 hatte die Psychosekte das Gebäude um 7,85 Millionen Dollar gekauft, aber es steht bis heute leer (Foto unten) …

12 01122013 16 Philadelphia Quelle Philly

Dabei hatte man mit der ersten Wolkenkratzer-Org mit dem klingenden Namen Scientology Freedom Org große Pläne. In der Geburtsstadt von David Miscavige wurden emsig Pläne gezeichnet und Geld eingetrieben – hier die Scientology-Website dazu …

12 01122013 17 Philadelphia Org

Andererseits kennt man ein derartiges Vorgehen von Scientology – ankündigen, abkassieren und nie umsetzen – vom Super Power-Gebäude usw.

Immer mehr Städte gehen mittlerweile gegen diese Scientology-„Strategie“ vor, auch Philadelphia – hier ein Artikel in Philly und in UPI dazu …

SkyHigh: Nicht mit Gebäuden, sondern mit „Business Consulting“, geht Scientology offensichtlich in Österreich auf Kundenfang. Ganz konkret ist es eine gewisse Gabriela Thorwartl, aktives Scientology-Mitglied, die auf der Website SkyHigh ein entsprechendes Angebot anbietet und als neue Tarngruppe der rechtskräftig in Frankreich verurteilten Betrügerbande von Scientology auftritt …

Gabriela Thorwartl ...

Gabriela Thorwartl …

Auf ihrer Homepage stellt die Dame auch gleich ganz konkrete Fragen: „Sie leiden unter Burnout und Stress?“ – „Ihre Manager und Mitarbeiter verstehen Sie nicht?“ – „Sie wollen Ihr Selbstvertrauen steigern und damit mehr Erfolg im Unternehmen?“, um dann festzustellen: „Für Ihr Unternehmen, Ihre Executives und Mitarbeiter sind Sie ein wichtiger Erfolgsfaktor!“

Eine „Lösung“ hat die Dame auch parat: Ein selbstverständlich kostenloser Persönlichkeitstest, danach eine ebenfalls kostenlose Probesitzung, bevors ans Eingemachte und in die Geldbörse geht – hier die entsprechende Seite …

12 01122013 19 Skyhigh

Und während die scientologischen Schalmeienklänge von Thorwartl noch nachhallen, sollte man unter ihrer Adresse eigentlich einer anderen Feststellung den entsprechenden Platz einräumen …

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Und wenn wir schon bei Scientology nahestehenden Unternehmen sind, kann natürlich Ansiworks Ltd. nicht fehlen …

Ansiworks Ltd.: Der aufmerksame Leser wird sich noch an den „Forensischen Gutachter“ im Prozess von Scientology gegen mich erinnern. Es war die in England beheimatete Ansiworks Ltd., hinter der Roland R. steht und die eine sogenannte Ein-Pfund-Gesellschaft ist. Wie schon im April 2013 prognostiziert (hier der damalige Blog), wird diese Art von Unternehmen selten älter als Jahr, denn dann müssten sie Firmenunterlagen usw. einreichen und das ist selten im Sinne des Erfinders.

Ein Screenshot des englischen Company Check zeigt den aktuellen Zustand des Unternehmens: Auflösung bzw. Liquidation …

12 01122013 21 Ansiworks

Deutscher Verfassungsschutz: Die Ankündigung des deutschen Bundesamt für Verfassungsschutz, die Beobachtung von Scientology „auf ein Minimum [zu] zu reduzieren“, verärgerte in erster Linie einmal die Verfassungsschützer in einzelnen Bundesländern. Das Argument der Bundesbehörde ist zwar nachvollziehbar – es müssen Prioritäten gesetzt werden, Scientology wird in Deutschland immer unbedeutender und ihre Mitgliederzahlen gehen stetig nach unten -, dabei sollte man aber nicht das Kind mit dem Bad ausschütten.

Nicht zuletzt durch die Beobachtung durch den Verfassungsschutz konnte dieser Trend erreicht werden, da die „Attraktivität“ einer Organisation, die durch den Verfassungsschutz beobachtet wird, selbstverständlich nicht gegeben ist. Darüber hinaus bestätigt das OVG Münster erst 2008 die Berechtigung bzw. Notwendigkeit der Beobachtung von Scientology durch den Verfassungsschutz.

Es bleibt also zu hoffen, dass Jürg Stettler und seinen OSA-Kumpane keine vorweihnachtliche Freude gemacht wird – hier ein Artikel in DER SPIEGEL dazu …

Ein anderer Artikel in der Wochenzeitschrift DIE ZEIT beleuchtet einen Aspekt, der mittelbar ebenfalls mit dieser Problematik zu hat. Der Autor schreibt in seiner Kolumne „Wir Amis“ aus eben dieser Sicht, die sich in etwas so anhört: „Der Verfassungsschutz beobachtet Scientology. Die großen Kirchen schützt er damit vor Konkurrenz. Wann ist endlich Schluss mit diesem neuen Staatskirchentum?“

Was schon in den letzten Jahren in den Medien immer häufiger vorkommt: Scientology wird als Kirche bzw. Religion gesehen!

Damit ist man voll auf die amerikanische Linie eingeschwenkt und es sollte einen daher nicht verwundern, dass man jetzt auch die Beobachtung durch den Verfassungsschutz aufweichen möchte. Anstatt sich der französischen Sichtweise anzunähern, wo Scientology gerade wegen bandenmäßig organisiertem Betrug verurteilt wurde, wählt man eine offensichtlich falsche Vorgangsweise!

Hier der angesprochene Artikel in DIE ZEIT

Womit ich bei einem bunten Allerlei angelangt wäre …

"Super Power"-Gebäude in FLAG ...

“Super Power”-Gebäude in FLAG …

Super Power: Zwei weitere Aufnahmen aus dem Inneren des Gebäudes …

Eingangsbereich ...

Eingangsbereich …


Wartebereich ...

Wartebereich …

Mark Ultra VIII: Drei Fotos über den neugestalteten Lügendetektor der Scientologen, den es schon um schlappe 5.000 Dollar zu kaufen gibt …

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GAT II: Im unlängst ausgerufenen „zweiten Phase des Goldenen Zeitalters“ von Scientology (GAT II) waren erste „Gewinnberichte“ zu vernehmen, die per Postkarte ihren Weg fanden …

12 01122013 28 Postkarte

„Scientology-Adventkalender“: Heute geht auch noch das erste Türchen auf und unter der Rubrik Scientology-Adventkalender wird der entsprechende Blog erscheinen – das Türchen klemmt noch etwas … ;-)

12 01122013 29 Adventkalender Kästchen1

Zum Abschluss wie immer das Wort am Sonntag: „Ich finde, dass man dem Komplex rund um Scientology, RTC, IAS und wie sie alle heißen mögen, ganz dringend jede rechtliche Basis entziehen und sie wie in Frankreich wegen bandenmäßig organisiertem Betrug verurteilen sollte – es gibt schon genug Menschenverachtendes bzw. Kriminelles auf der Welt!”

Fotos: Anonymous/Why-we-protest (9), OTVIIIisGrrr8 (2), The Underground Bunker (9), Raw Story, Kubrick Films, Breitling, Philly, Scientologypublikationen (4), Facebook, Screenshot Skyhigh, Screenshot Company Check,

Das erste Türchen des „Scientology-Adventkalenders“ hat sich geöffnet und heraus spaziert ist: Ing. Wilhelm „Willi“ Mohorn …

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12 01122013 Aquapol 01 Türchen 1

Es geht um die wichtigsten Mitglieder der in Frankreich rechtskräftig verurteilten bandenmäßig organisierten Betrüger und dabei ist Ing. Wilhelm „Willi“ Mohorn eindeutig der „aktivste“ Scientologe in Österreich: Verheiratet mit der Präsidentin des Celebrity Center von Scientology, ist Mohorn, Eigentümer der umstrittenen Aquapol-Mauertrockenlegung, vor allem im Hinblick auf Wirtschaft und Politik der auffälligste „Lobbyist“ der Psychosekte.

Am weitesten war Mohorn bisher beim Senat der Wirtschaft (SDW) gekommen, wo es ihm gelang, nicht nur bei einzelnen Mitgliedern für Scientology zu werben, sondern er 2010 u.a. auch gleich die Gelegenheit ergriff, bei einem SDW-Vortrag über die Praktiken der Psychosekte zu referieren. Nachdem der SDW die Scientology-Verbindung bemerkt hatte, legte man Mohorn das Zurücklegen der Senatsmitgliedschaft nahe – aber fast 3 Jahre passierte nach außen hin nichts, Mohorn warb weiterhin mit der SDW-Mitgliedschaft auf seinen diversen Aquapol-Seiten im Internet.

SDW-Vorstandsvorsitzender Dieter Härthe, Ing. Wilhelm M., SDW-Präsident Erhard Busek, ehemaliger Bundesminister in Österreich ...

SDW-Vorstandsvorsitzender Dieter Härthe, Ing. Wilhelm Mohorn und SDW-Präsident Erhard Busek, ehemaliger Bundesminister in Österreich, bei der Verleihung der Mitgliedschaft …

Erst eine Servus-TV-Doku über den scientologischen Geheimdienst OSA brachte Bewegung in die ganze Angelegenheit und mittlerweile ist jeder Hinweis auf den „Senator“ Mohorn von den diversen Seiten verschwunden.

Ziemlich gut vernetzt scheint Mohorn auch mit der Niederösterreichischen Wirtschaftskammer, wo immer wieder Ehrungen seiner Person vorgenommen werden …

Pressetext: „Seitens der Wirtschaftskammer Niederösterreich gratulierte die Obfrau der Bezirksstelle Neunkirchen, Kommerzialrat Waltraud Rigler, und der Leiter der Bezirksstelle, Mag. Josef Braunstorfer zum Jubiläum und überreichten Ing. M. die von der Wirtschaftskammer Niederösterreich verliehene Ehrenurkunde.“

Pressetext: „Seitens der Wirtschaftskammer Niederösterreich gratulierte die Obfrau der Bezirksstelle Neunkirchen, Kommerzialrat Waltraud Rigler, und der Leiter der Bezirksstelle, Mag. Josef Braunstorfer zum Jubiläum und überreichten Ing. M. die von der Wirtschaftskammer Niederösterreich verliehene Ehrenurkunde.“

Eine noch stärkere Verbindung besteht zwischen Aquapol bzw. Mohorn und der österreichischen Botschaft in Berlin – bis heute.

Österreichische Botschaft in Berlin ...

Österreichische Botschaft in Berlin …

Im September 2011 feierte Aquapol sein 25-Jahre-Jubiläum in der Botschaft und der Handelsdelegierte für die Bunderepublik Deutschland, Mag. Johann Kausl (Foto unten), war einer der Festredner …

12 01122013 Aquapol 05 Johann Kausl

Fast selbstredend präsentierte Aquapol dieses zweifelhafte „Highlight“ auf Youtube

Die Verbindung zur österreichischen Botschaft in Deutschland riss aber nicht ab und so konnte sich Aquapol bzw. Mohorn am 13. Oktober dieses Jahres über einen neuen Auftritt freuen. Diesmal war das Thema „Angewandte Forschung schafft Wissen“ und statt Kausl begrüßte diesmal die stellvertretende Handelsdelegierte, Mag. Bettina Lindner, „etwa 100 geladene Gäste sowie die 3 Referenten – allen voran Aquapol-Gründer Ing. Wilhelm Mohorn.“

13. Oktober 2013 - Auqapol in der österreichischen Bortschaft in Berlin ...

13. Oktober 2013 – Auqapol in der österreichischen Bortschaft in Berlin …

Die versandte Presseerklärung liest sich dann wie eine von bzw. über Scientology: „Er [Mohorn] gab in der Einführung wichtige Kennziffern bekannt, die das innovative Unternehmen Aquapol seit 1985 erreichte. 2013 beispielsweise verzeichnete das Unternehmen die größte internationale Expansion in der Firmengeschichte. In 7 neuen Ländern wurde eine Niederlassung gegründet: Schottland, Dänemark, Holland, Russland, Taiwan, Australien und Ecuador. … Erfunden und erprobt hat das alternative Aquapol Mauertrockenlegungssystem der Ingenieur Wilhelm Mohorn. Der Naturforscher gründete das Unternehmen und leitet es seit mittlerweile 26 Jahren. Was im Ein-Mann-Betrieb des ambitionierten Wissenschaftlers Mohorn begann, mündet heute in einem Hauptsitz im österreichischen Reichenau an der Rax und zahlreichen Tochterfilialen in verschiedenen EU-Ländern wie u.a. Deutschland und Polen.“

Zu Abrundung der Thematik die angesprochene Servus-TV-Doku Das geheime Scientology-Netzwerk, bei dem auch weitere OSA-„Agenten“ der Psychosekte vorkommen …

Apropos OSA: Selbstverständlich steht Wilhelm Mohorn in engem Kontakt mit dem Geheimdienst der Psychosekte, tauscht sich vielfältig aus – und verfügt auch über ein firmeneigenes Büro für Spezielle Angelegenheiten, sprich: Aquapol-OSA.

Ein weiterer enger und langjähriger Kontakt besteht/bestand zum ehemaligen Fernsehpfarrer Jürgen Fliege, der in den letzten Jahren immer wieder damit aufgefallen ist, zu Scientology eine sehr milde, fast liebevolle Meinung zu vertreten. Nachdem er dann auch noch in die esoterische Quacksalberei abgeglitten war, zog ihn die evangelische Kirche aus dem Verkehr und Wilhelm Mohorn schien einen lieben Freund und Verbündeten verloren zu haben.

Jürgen Fliege und Wilhelm Mohorn ...

Jürgen Fliege und Wilhelm Mohorn …

In der Talksendung Klipp und Klar hatte ich die erste Gelegenheit mit dem Faserschmeichler Fliege zur gleichen Thematik zu diskutieren …

http://youtu.be/4yumMP0JJo0

Falls der Youtube-Link kein Bild zeigen sollte, dieser Link zum Video funktioniert …

Wo Wilhelm Mohorn in der Politik sonst noch seine „Duftmarken“ setzen konnte, ist im Moment nicht bekannt, da handfeste Beweise fehlen – dass er es im Zusammenspiel mit OSA versucht, ist aktenkundig. Ausnahme ist nur die ehemalige FPÖ-Abgeordnete Elfriede Madl und dabei ist nicht klar, in wie weit Wilhelm Mohorn dabei eine Rolle spielt …

Die ehemalige Parlamentsabgeordnete Elfriede Madl, Caroline und Wilhelm Mohorn bei der Eröffnung des „Scientology Celebrity Center“ in Wien …

Die ehemalige Parlamentsabgeordnete Elfriede Madl, Caroline und Wilhelm Mohorn bei der Eröffnung des „Scientology Celebrity Center“ in Wien …

Türöffner bei Politik und Wirtschaft könnte die von ihm gegründete Österreichischen Vereinigung für Raumenergie (ÖVR) sein, wo Wilhelm Mohorn als Präsident agiert. Die Homepage der ÖVR schaut ziemlich Aquapol-lastig aus, dafür kann man einen Fernkurs mit dem Namen Einführungskurs Raumenergie belegen – wenn man zuvor um 150 Euro/Jahr Mitglied wird, erhält man den Kurs gratis, der sonst ebenfalls 150 Euro kostet.

Um die Faktenlage abzurunden: Mohorn dürfte die Stufe OT V in der Psychosekte erreicht haben (aufgezeichnet ist bis OT IV), er hat für den IAS-Status Patrons Meritorious 250.000 Dollar „gespendet” und man kann davon ausgehen, dass noch einiges dazugekommen ist, da sich dieser Patrons Meritorious bereits 2006 ereignet hat. Selbstverständlich ist Mohorn auch WISE-Member – WISE (World Institute of Scientology Enterprises) stellt den Wirtschaftsflügel von Scientology dar und kassiert bis zu 10% des Umsatzes der WISE-Mitgliedsfirmen.

Wilhelm Mohorn ist seit Ende der 70er-Jahre Mitglied von Scientology, wurde Anfang der 80er-Jahre von der Sekte als Mitarbeiter (Staff) entlassen und als Suppressive Person definiert. Danach war einer der wenigen, welche die Steps A to E absolvierten, die den „Weg“ beschreiben, um wieder von Scientology aufgenommen zu werden. Mohorn erreichte dieses zweifelhafte Vergnügen Ende der 90er-Jahre und kann nun kraft seiner finanziellen Möglichkeiten „an den großen Rädern drehen“ – zumindest glaubt er das.

Die Indizien deuten ebenfalls darauf hin, dass er im Besitz jener Immobilie ist, in der das Celebrity Center in Wien firmiert – 1230 Wien, Akaziengasse 34. Womit klar wäre, warum sich dieses noch mit keiner Räumungsklage auseinanderzusetzen hatte, was bei der anderen Wiener Scientology-Orgamisation in 1060 Wien, Capistrangasse 4, fast schon zum Normalzustand gehört – Mohorn begegnet bei offenen Mieten der Präsidentin des Vereins täglich im ehelichen Bett und man hat Gesprächsstoff … ;-)

„Wild Willi“, so seine Eigendefinition, ist also ungebremst für die Psychosekte Scientology unterwegs!

Ing. Wilhelm Mohorn, laut eigenem Pressetext „Erfinder, Naturforscher und ambitionierten Wissenschaftler“ ...

Ing. Wilhelm Mohorn, laut eigenem Pressetext „Erfinder, Naturforscher und ambitionierten Wissenschaftler“ …

Gäbe es demnach für das erste Kästchen des „Scientology-Adventkalenders” einen Würdigeren, als den „Erfinder, Naturforscher und ambitionierten Wissenschaftler“ Wilhelm Mohorn?

EIN UPDATE …

In meinem Blog sprach ich in erster Linie über die Person Wilhelm Mohorn und Aquapol in der Funktion, dass die Firma von Mohorn als Vehikel benutzt wird. In weiterer Folge wurde die Frage laut: Wie steht es eigentlich wirtschaftlich um Aquapol? Berechtigterweise bedarf sie einer Antwort, da Mohorn ohne Aquapol seine „segensreiche Tätigkeit“ für Scientology nicht umsetzen kann.

Gemäß einem Insider kracht und knirscht das Unternehmen gewaltig: Kapitale Umsatzeinbrüche in den Hauptmärkten Deutschland, Schweiz und Österreich, Entlassungen im Unternehmen und im Gegenzug „Papiereröffnungen“ in Ecuador, Schottland oder Taiwan – ein „Erfolgsrezept“, das man auch von Scientology kennt.

Dabei lief es lange Zeit wie geschmiert für Aquapol: Über 40.000 Stück der „Wunderkugel“ zum Preis von jeweils mehreren Tausend Euro konntenlosgeschlagen werden, bevor die Medien und die Wissenschaft ein kritisches Auge riskierten. Von da an ging es hurtig bergab.

Jüngste Medienberichte: Der ZDF strahlte am 18. November 2013 ein Beitrag aus …

Die Kronenzeitung (Auflagenstärkste Tageszeitung in Österreich) brachte in der Vorwoche einen Artikel …

Seite: 24-C (24-) ni   für 29.11.2013 - Status: Archiviert

Die Frage, die sich jetzt aufdrängt: Verfügt die österreichische Botschaft in Berlin über keine Abteilung, die für Medienauswertung zuständig ist? Oder wie soll man die Nibelungentreue in Bezug auf Aquapol sonst verstehen?

Fotos: Aquapol (6), Screenshot, Wkipedia, Scientologypublikation, Gutes Wasser, Nachrichten-Net, Kronenzeitung

Das zweite Türchen des ganz speziellen „Scientology-Adventkalenders“ ging auf und Bäckermeister Edwin Storfer spazierte heraus …

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12 02122013 01 Adventkalender Storfer

Man kann Edwin Storfer als Gegenentwurf zu Wilhelm Mohorn sehen. Während der eine versucht, als „Senator“ in Botschaftsgebäuden sich, sein Unternehmen und in weiterer Folge Scientology abzufeiern, ging bzw. geht es Storfer erdiger und auch mehr auf lokaler Ebene an.

Sein Lebensmittelpunkt liegt im Bezirk Wolfsberg, Kärnten, wo er einen Bäckereibetrieb mit 90 Mitarbeitern und angeschlossener Cafe-Konditorei betreibt. Die ganze Zeit über machte er daraus kein Geheimnis, dass er Scientologe ist – und selbst den katholischen Pfarrer der Gemeinde scheint dieser Umstand nicht weiter zu stören. Das österreichische Magazin Datum brachte einen Bericht über diese scheinbare Idylle und gab unter der Überschrift „Versemmelt“ mehr oder weniger Entwarnung für die scientologische „Missionierungstätigkeit“. Aber man darf jetzt nicht den Fehler begehen, die Aktivitäten von Edwin Storfer gering zu schätzen – er operiert im Stillen und verharmlost nach außen …

Edwin Storfer - wie ihn „Datum“ sieht …

Edwin Storfer – wie ihn „Datum“ sieht …

Wie sehen nun die Fakten aus?

Edwin Storfer ist Mitglied des ÖVP-Wirtschaftsbunds, sitzt im Beirat der Wolfsberger Stadtwerke, ist Vorsitzender des regionalen Unternehmerverbands und Obmann der Marktgemeinschaft von St. Gertraud (wo seine Backerei firmiert). Neben dem Kärntner Landeswappen ereilen ihn auch andere Einladungen, wie z.B. jene der Lavanttaler Wirtschaft, wo es um die Leidenschaft für das Lavanttal ging …

Verleihung des Kärnter Landeswappen durch FPÖ-BZÖ-FPK-Landeshauptmann Gerhard Dörfler (vierter von rechts) …

Verleihung des Kärnter Landeswappen durch FPÖ-BZÖ-FPK-Landeshauptmann Gerhard Dörfler (vierter von rechts) …


12 02122013 Lavanttal Quelle Kleine Zeitung

Beim Neujahrsempfang der Wirtschaftskammer durfte Storfer (im Bild ganz rechts) auch nicht fehlen …

12 02122013 Wirtschaftskammer Quelle Mein Bezirk

Und die Wolfsberger Stadtwerke erwarteten „Wirtschaftskompetenz, viel Erfahrung und beträchtliches unternehmerisches Know-how“ bei der Berufung Storfers in den Beirat …

ÖVP-Gemeinderatsfraktionsführer GR Dieter B., StR. Mario W. und Edwin Storfer (von links) freuten sich kollektiv …

ÖVP-Gemeinderatsfraktionsführer GR Dieter B., StR. Mario W. und Edwin Storfer (von links) freuten sich kollektiv …

Soweit so gut und für einen Unternehmer eigentlich nicht sonderlich spektakulär, wenn es da nicht auch die „dunkle“ Seite von Edwin Storfer gäbe. Es ist schön, wenn er dazu steht, dass er Scientology-Anhänger ist, aber nutzt er nicht seine wirtschaftliche Macht aus, um die Dinge nach seinem „Know-how“ zu gestalten?

Ulrich Habsburg-Lothringen, ehemaliger grüner Gemeinderat in Wolfsberg und im Jahr 2010 Präsidentschaftskandidat, bot im Datum-Artikel eine einfache Erklärung: „Wenn einer Arbeitsplätze schafft, fragt ihn niemand nach seiner Weltanschauung. Ob er Rotarier ist, Freimaurer oder Scientologe, das ist den Leuten ziemlich egal.“ Wolfsberg und Umgebung zählen zu den strukturschwachen Regionen.

Seit den 80er-Jahren versucht Storfer, als „Missioniar“ zu reüssieren und den Wolfsbergern auf klassische Art und Weise Scientology nahezubringen. In einer adaptierten Wohnung sollte die Bevölkerung die „Segnungen“ von Scientology empfangen, nachdem sie zuvor von der Straße geholt worden waren. Das funktionierte selten bis nie, aber mit dem wirtschaftlichen Erfolg ergaben sich ganz von alleine Kontakte aller Art für den mittlerweile an die höchsten Scientology-„Weihen” (laut Datum-Bericht OT VIII, laut Aufzeichnungen OT V) gelangten Storfer.

Den Verein „SCIENTOLOGY MISSION WOLFSBERG, eine Mission der Scientology Kirche“ behielt sich Storfer – man residiert mittlerweile der Einfachheit halber im Firmenkomplex. Bei den Vereinsunterlagen ist auffallend, dass fünf der sechs Miglieder des Vorstands den Namen Storfer tragen …

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Scientology_Wolfsberg2

Ein weiterer Umstand, der ins Auge springt, ist die „Dichte“ jener Unternehmen, die in Kärnten eine WISE-Mitgliedschaft besitzen, obwohl außer der „Wolfsberger Mission“ keine Scientology-Repräsentanz weit und breit zu sehen ist. Neben der omnipräsenten Familie Storfer, die gleich viermal in der WISE-Liste vorkommt (Edwin, Helena, Peter und Irmgard Storfer), ist es die Firma Metallbau-Wilhelmer aus Kolbnitz, die auffällt. Laut Creditreform handelt es sich dabei um ein Unternehmen, das 55 Mitarbeiter hat und ca. 10 Millionen im Jahr umsetzt

War das Scientology-WISE-Engagement ein Produkt der „Missionsarbeit“ von Edwin Storfer? Hat man sich auf einen der Wirtschaftsempfänge kennergelernt? Fragen über Fragen …

Die weiteren WISE-Firmen in Kärnten: Hornof Mode GmbH, Daniela Schatz-Hornof, 9400 Wolfsberg – Perfect Nails Robert Thum, 9020 Klagenfurt – Sauberland Reinigung Irene Heidler, 9500 Villach – S.A.M.B.O. GmbH Anna Auernig, 9433 St. Andrä.

Wenn man jetzt noch berücksichtigt, dass zumeist nur ein Drittel der tatsächlichen Unternehmen, die nach scientologischen „Kriterien” geführt werden, in der WISE-Liste aufscheinen sind, drängen sich weitere Frage auf …

wise

Den Antrieb der Scientology-Aktivitäten von Edwin Storfer stellt das bereits angesprochene WISE dar, der getarnte Wirtschaftsflügel der Psychosekte. Storfer agiert Scientology intern als sogenannter Charter Committee of Austria-Member, was bedeutet, dass er für alle wirtschaftlichen Belange von Scientologen zuständig ist, selbst die Möglichkeit hat, von WISE adaptierte („sekularisierte“) Scientology-Kurse anzubieten und im Streitfall zwischen Scientologen die einzig legitime Anlaufstelle darstellt. Scientologen ist es verboten, sich an die rechtsstaatliche Justiz zu wenden, ihr „Richter“ ist in diesem Fall Edwin Storfer, dessen Urteil gilt. Salopp formuliert bezeichne ich Storfer daher gerne als „Wirtschafts- und Justizminister von Scientology” in Österreich – eine nette Mischung mit vielen Möglichkeiten.

Storfers WISE-Auftrag in der nichtscientologischen Welt besteht nun darin, so viele Unternehmer wie möglich anzusprechen, im ersten Schritt zu WISE-Mitgliedern zu machen und in weiterer Folge in die „Arme“ von Scientology zu entlassen, wo auf den derart „gewonnenen“ neben dem Lügendetektor auf jeden Fall der Kassier wartet – Storfers Motto ist dabei das von Scientology: „Es geht darum, Zustände zu verbessern!“

In der Zwischenzeit „verordnete“ er seinen 90 Bäckerei-Mitarbeitern ein einschlägiges Scientology-WISE-Seminar – selbstverständlich auf freiwilliger Basis, wie er betonte – und Storfer war zufrieden: „Sie haben es verstanden. Dann haben wir ihnen ihre Stellung gezeigt, und sie wurden stabil.“ Interessanterweise konnte sich kein Mitarbeiter an eine derartige Belehrung erinnern – ein leitender Storfer-Angestellter gegenüber Datum: „Mir wurde das nie angeboten, ich würde das auch nicht machen.“

12 02122013 Paul Storfer Quelle Facebook

Aber anderes passt dafür für Edwin Storfer: Paul (Foto oben), sein Sohn, leitet als Executive Director die Aktivitäten von WISE in Europa. Sitz der scientologischen Tarnorganisation ist Kopenhagen und die paramilitärischen Sea Org lenkt WISE. Anders formuliert: Paul Storfer hat einen Sea Org-Arbeitsvertrag über eine Milliarde Jahre unterschrieben und sorgt dafür, dass Scientology in der Wirtschaft Fuß fasst – damit der Rubel rollen kann.

Nicht in Storfers Richtung, der muss weiter seine Semmeln backen und neue Mitglieder für Scientology gewinnen, für die er dann 10 bis 15% FSM-Kommission kassiert!

Abschließend noch der OSA-Fachbegriff für das, was Edwin Storfer in Wolfsberg und Umgebung praktiziert: PR Area Control – das hat er ziemlich geschafft, wenn man sich den Artikel der Kleinen Zeitung durchliest, der ein „Streitgespräch zwischen einem katholischen Pfarrer und Storfer beinhaltet – verharmlosender geht’s nimmer …

Fotos: Datum, Lovntol (2), Kleine Zeitung, Mein Bezirk (2), Facebook

Der Arzt Thomas Kroiss schritt aus dem dritten Türchen, nachdem es zuvor ein heftiges Gerangel um den Podiumsplatz gab …

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Adventkalender Kroiss

Der letzte Platz auf dem Podest der Scientology-„Unterstützer“ war heiß begehrt und so gab es ein dementsprechendes Gerangel bzw. einige würdige Anwärter, bevor Dr. Thomas Kroiss dann das Rennen machte.

Kroiss ist, im Gegensatz zu Wilhelm Mohorn oder Edwin Storfer, weniger an Politik oder Wirtschaft interessiert, sondern nutzt die Arztschiene und hat dabei vor allem die sogenannte Alternativmedizin als Sprungbrett aller Art im Visier. Sein „Spezialgebiet” stellt die Behandlung von Krebs dar, was ihn u.a. in den 90er-Jahren sogar ins Fernsehen brachte, wo er die Wunderdroge Ukrain präsentierte. Mittlerweile ist deren Erfinder Jaroslaw Wassyl Nowicky ins Gefängnis gewandert und um das Thema wurde es ruhiger.

2005 wurde Kroiss von der Österreichischen Ärztekammer für einige Zeit die Approbation als Arzt entzogen und das gleiche könnte ihm jetzt wieder blühen. Der Grund lag darin, dass Kroiss diesmal keiner umstrittenen bzw. verbotenen Therapie anhing, sondern dass er an den scientologischen Geheimdienst Patientendaten „weiterreichte“.

Diese „gedeihliche Zusammenarbeit“ mit dem Büro für spezielle Angelegenheiten (OSA) brachte Kroiss jetzt das dritte Türchen ein, das Berufsverbot sollte folgen!

Dr. Thomas Kroiss ...

Dr. Thomas Kroiss …

Darüber hinaus trat Kroiss auch als Interviewter der Psychosekte auf – ein Interview gab er dem Celebrity Center, wo er neben Chick Corea auftrat (hier zu finden) und auf der OSA-Seite Scientology-Fakten findet man ein wortidentes – wenn es jemand trotzdem lesen möchte, findet er es hier.

Ansonsten hat Thomas Kroiss im Scientology-Ranking die Stufe OT V erreicht und macht seit den 80er-Jahren für das Reinigungsprogramm (Purification Rundown) den ärztlichen Verantwortlichen – theoretisch. Man sieht ihn in der Regel kurz zu Beginn, wo er eine „Untersuchung“ vornimmt – O-Ton bei meiner eigenen: „Bist eh fit?“ -, bevor man seinen Obolus an ihm entrichtet, der um die 200 Euro ausmacht. Und dann geht’s auch schon hurtig und ungesund in die Sauna, wo man die nächsten 5 Stunden verbringt. Davor schluckt man noch eine Unmenge an Vitaminen, die auch nur bedingt gesundheitsfördernd sind.

Man kann davon ausgehen, dass Dr. Thomas Kroiss in den nächsten Jahren bei verzweifelten Krebspatienten oder in einschlägigen Foren, als Arzt und Scientologe auftreten und sich bei einer OSA-Anfrage willig zeigen wird …

Foto: Scientologypublikation

Das vierte Türchen durchschritt Ing. Mag. Otto Kauf, den man als „Hellgraue Eminenz“ bezeichnen kann …

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12 04232013 Adventkalender Kauf

Man darf jetzt nicht den Fehler begehen und einen dumpfen Sektierer in Otto Kauf sehen – damit würde man ihm Unrecht tun. Er kann durchaus als zivilisierter und einnehmender Mensch gesehen werden, wovon ich mich selbst überzeugen konnte, als er bei einem meiner Vorträge im Publikum saß und nicht die üblichen OSA-„Argumente“ vom Stapel ließ, sondern eine zivilisierte Diskussion begann.

Trotzdem darf man nicht außeracht lassen, dass er eng mit dem scientologischen Geheimdienst OSA zusammenarbeitet. Sucht OSA z.B. einen Diskussionsteilnehmer für eine Fernsehsendung, der den „Standpunkt” von Scientology vertritt, steht Kauf immer in der engeren Auswahl. Oder er wird von OSA aufgeboten, um bei der Premiere des Films Die Welle aufzustehen und dem versammelten Publikum mitzuteilen, wie „stolz er darauf wäre, Scientologe zu sein und wie glücklich ihn das mache usw.“

Otto Kauf hat 2005 die Scientology-Stufe 0T VIII erreicht und ist dadurch „eingeweiht”. Seine Freude tat er dementsprechend auch auf einer von Scientology gesteuerten Seite kund – hier der Link. Innerhalb von Scientology fungiert er als Opinion Leader bzw. „Graue Eminenz“, sorry: selbstverständlich als hellgraue … …

12 04232013 Screen Scio

Gemeinsam mit seiner Ehefrau Evi, einer ehemaligen Chefin von Scientology in Österreich, betreibt er das Zentrum Scio – ohne dabei das Wort Scientology in den Mund zu nehmen. Dafür geht’s um die üblichen Inhalte von Scientology: Verbesserung der Ehe, „Ethik“ im Geschäfts- und Privatleben, wie man seine Ziele erreicht, der Name L. Ron Hubbard wird einmal erwähnt, genauso oft wie die Zweitmarke Dianetik.

Genaugenommen handelt es sich beim Zentrum Scio um eine getarnte Vorfeldorganisation von Scientology – ein Grund, dem SCIO ein eigenes Fensterchen zu widmen …

Festivität des "Zentrum Scio" im Hof des Hauses Altwirthgasse ...

Festivität des “Zentrum Scio” im Hof des Hauses Altwirthgasse …

Dazu kommt, dass an der Adresse des Zentrum Scio, 1230 Wien, Altwirthgasse 5, also im selben gar nicht so großen Gebäude, auch das Bauträgerunternehmen Flair, dem Otto Kauf als Geschäftsführer bzw. Eigentümer vorsteht, firmiert – ein Schelm, wer sich ob dieses Cocktails etwas Böses denkt …

Der Vollständigkeit halber: An der gleichen Adresse findet man auch noch die Flair Holding GmbH und die Esparo Beteiligungsverwaltungs GmbH – eine schöne Drängerei … ;-)

Otto Kauf wurde 2001 als Einzelperson WISE-Mitglied, inwieweit seine Firmen ebenfalls eingetragene WISE-Mitglieder sind, entzieht sich meiner Kenntnis – ist ihm wahrscheinlich zu teuer, da es auch noch die Flair Upland GmbH an anderer Adresse gibt.

Die Flair-Mitarbeiter sind überwiegend Scientologen (Neben Otto Kauf ist das Evi Kauf – OT VI, Mag. Helga Kauf – OT VIII, Angelo Kreuzberger), die Firma veranstaltet regelmäßig Flair-Festivitäten, an denen genauso regelmäßig jede Menge Nicht-Scientologen teilnehmen – hier einige Bilder davon. Wenn man nun die rabiaten „Missionierungsmethoden“ von Scientologen in Betracht zieht, entsteht ein Bild, das in eine Richtung weist …

Ich ziehe meine Schlussfolgerung in Form einer Geschichte. Darin geht es um einen Frosch und einen Skorpion. Der Skorpion möchte den Fluss überqueren, kann aber nicht schwimmen, der Frosch schon. Und so fragt der Skorpion: „Kann ich auf deinen Rücken klettern und du schwimmst ans andere Ufer?“ Der Frosch antwortet wenig begeistert: „Und fu stich mich und ich bin tot …“
Worauf der Skorpion erwidert: „Da brauchst du keine Angst zu haben, dann würde ich doch auch ertrinken!“
Das Argument leuchtete dem Frosch ein, der Skorpion kletterte auf seinen Rücken und der Frosch schwamm ans andere Ufer.
Mitten im Fluss stach der Skorpion den Frosch. Den Tod vor Augen fragte der: „Warum hast du mich nun doch gestochen?“
Der Skorpion antwortete: „Ich bin ein Skorpion!“

Fotos: Scio (2), Screenshot Flair

Das fünfte Türchen ist Lisa McPherson gewidmet, die heute vor 18 Jahren starb – Scientology hatte sie getötet und danach die „Begleitumstände” mit Millionenaufwand vertuscht …

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12 052013 Adventkalender 5 McPherson

Lisa McPhersons starb völlig entkräftet am 5. Dezember 1995, nachdem sie 17 Tage im Rahmen des scientologischen Introspection Rundowns im Fort Harrison Hotel -FLAG „behandelt“ worden war. An ihrem Todestag wurde ihr Leichnam von einem Fahrzeug der Scientology-Organisation in ein Krankenhaus gebracht. Der Fahrer erklärte dem Notfallarzt, er hätte eine schwer kranke Frau im Fahrzeug – der Zürcher Tagesanzeiger dazu: „Doch für diese kam jede Hilfe zu spät: Lisa McPherson war längst tot. Die Leiche war in einem schrecklichen Zustand. Die tote Frau war abgemagert, übersät mit blauen Flecken, Schürfwunden und Stichen. Sie sei von Insekten gebissen worden, sagten die Scientologen. Die Spuren deuteten auf Kakerlaken hin, meinte ein Arzt.“

Die Vorgeschichte: Lisa McPherson hatte am 18. November 1995 einen Unfallschock erlitten. Der Arzt Flynn Levert vom Morton Plant Hospital notierte in seinem Bericht: „Die Patientin ist eine 36 Jahre alte Frau, die in einen kleinen Unfall verwickelt war. … Der Rettungswagen traf vor Ort ein, um nach ihr zu sehen. Sie wollte nicht, dass man sich um sie kümmert. Sie war nicht verletzt. … Danach wurde sie gesehen, als sie nackt die Straße entlang ging. … Sie sagte, dass sie sprechen wollte. Sie hatte ihre Kleider ausgezogen, um den Leuten zu zeigen, dass sie verrückt war. Sie wechselte beim Gespräch das Thema immer wieder. Sie bestritt mir gegenüber jede Selbstmordabsicht oder Mordabsicht. … Die Scientologen trafen ein und sagten mir, dass sie nicht wollten, dass sie einen Psychiater vorgeführt würde und dass sie in der Lage wären, sie selbst zu behandeln. … Jemand aus der Psychiatrieabteilung, Joe, untersuchte die Patientin und stellte fest, dass sie weder eine Gefahr für sich noch andere darstellte. Wir sahen beide, dass sie ein psychisches Problem hatte. Die Patientin wollte nicht im Spital bleiben. Ihre Freunde von Scientology würden sie 24 Stunden hindurch versorgen und so sicherstellen, dass sie die Versorgung bekäme, die sie benötigte. Die Patientin wollte gehen. … Die Scientology-Gruppe wies nochmals darauf hin, dass sie sehr aufmerksam beobachtet werden würde und alles erhalten sollte, was sie benötigte. – Diagnose: 1. Keine Anzeichen von akuten medizinischen Problemen oder Verletzungen. 2. Fehlfunktionen im Verhalten.“

Danach wurde Lisa McPherson von Scientology bis zum 5. Dezember im Rahmen des sogenannten Introspection Rundown „verwahrt“ …

Der scientologische Introspection Rundown

Anfang Januar 1974 erschien ein „Bulletin“ von L. Ron Hubbard mit dem Titel Der technische Durchbruch des Jahres 1973 – Introspection Rundown: „Ich habe einen technischen Durchbruch erzielt, der möglicherweise im gleichen Atemzug mit anderen Entdeckungen des 20. Jahrhunderts zu nennen ist. Es ist der Introspection Rundown. … Damit ist der letzte Grund verschwunden, den Psychiater ins Treffen führen können, um ihre Existenz zu rechtfertigen.“

Sein Programm dafür: „Eine Person, die einen psychotischen Zusammenbruch erlitten hat, ist vollkommen zu isolieren; allen Beteiligten wird ein Maulkorb verpasst (keine Gespräche). … Geben Sie der Person Vitamine (B-Komplex mit Niacin) und Mineralstoffe (Kalzium und Magnesium), um sie wieder körperlich aufzubauen.“

Zur Isolation merkte er an: „Es ist notwendig, die Person zu isolieren, damit sie … davor geschützt wird, sich selbst oder andere zu verletzen. … Der Fallüberwacher [C/S – Case Supervisor] steht in direktem Kontakt, indem er ihre Reaktionen beobachtet. Die Person wird mit Zettel und Papier ausgerüstet. Er [der Fallüberwacher] muss die Verantwortungsstufe der Person feststellen. Beispiel: ‚Lieber Joe. Was kannst du mir garantieren, wenn du aus dieser Isolation entlassen wirst?‘ Wenn die Antwort der Person zeigt, dass sie immer noch unverantwortlich ist, … muss der C/S die Person informieren, dass ihre Isolation verlängert wird. Bespiel: ‚Du bist dir über die Tragweite deines Handelns nicht bewusst.‘“

Abschließend stellte Hubbard fest: „Die Resultate können an ein Wunder grenzen.“

Wie dieses „Wunder“ in der Praxis aussieht, zeigte der tragische Fall von Lisa McPherson!

Ein Auszug aus einem der Tagesberichte (2./3. Dezember) ihres „Überwachungspersonals“ gibt einen Eindruck davon: „1 bis 3 Uhr: Sie wurde zwar zeitweise schläfrig, aber um 3 Uhr morgens war sie noch immer wach und sprach. Wir haben ihr auch die Fingernägel geschnitten. Damit reduzierten wir die Gefahr, dass sie sich selbst oder uns verletzte. Sie hat am ganzen Körper Kratzer und Hautabschürfungen. An den Ellbogen und am Knie hat sie Verletzungen, die aber nicht offen oder infiziert sind.
8 Uhr: Sie schlief 3 Stunden, jeweils 1 Stunde am Stück. … Ich gab ihr Schlafmittel auf Pflanzenbasis und ich werde danach mit Danice sprechen, um zu erreichen, dass sie heute wirklich schlafen kann. Das Geld für ihre Proteindrinks wurde letzte Nacht verbraucht. Ich sprach darüber mit einem Mitarbeiter des Sicherheitspersonals, der mir sagte, dass Lisas Arbeitgeber bisher dafür aufgekommen sei. Er meinte, dass er mehr Geld auftreiben könne. Ich schlug vor, dass wir Vitamine, Proteinpulver und Joghurt aus der Kantine besorgen und daraus ein Mixgetränk machen könnten. …
14 Uhr: Schien aufzuwachen. Sie versuchte einige Male aufzustehen, war dazu aber zu schwach. Ich habe sie mit zerdrückten Bananen gefüttert, in die ich Proteinpulver gemischt hatte. Sprach mit dem Sicherheitspersonal darüber, mehr Geld für sie erhalten zu müssen.
15 Uhr: Sie ruhte sich aus. Sie sagte, dass sie weiß, dass wir ihr helfen wollten, dass sie keine Namen kannte und dass wir nicht mit ihr sprechen konnten. Die restliche Kommunikation bestand aus dem üblichen verwirrten Quatsch. … Sie versuchte wieder aufzustehen, war aber dazu zu schwach.
18.30 Uhr: Gab ihr mehr Banane und Proteine, jeweils halb und halb.
19 bis 20 Uhr: Fütterte sie nochmals mit Bananen-Protein-Mischung. Gab ihr dazu einen Proteindrink.
1 Uhr: Ruhte sich aus und döste.Ssprach von Zeit zu Zeit. Sie fühlt den Schmerz der Abschürfungen ihres Körpers.
1 bis 1.30 Uhr: Versuchte sie erneut zu füttern, aber sie verweigerte dies. Sie dachte, dass wir Psychiater wären oder andere Feinde, die sie töten wollten.
10 Uhr: Sie schlief die meiste Zeit. Einige Stunden tiefen Schlafes. Als sie erwachte, war sie verwirrt und aggressiv.
14.30 Uhr: Es schien, dass sie nach einem Pullover verlangte und ich zog in ihr an. Sie dankte mir dafür.“

Nach einem 17-tägigen Martyrium starb Lisa McPherson …

Lisa McPherson ...

Am Tag ihres Todes fasste das Büro für Spezielle Angelegenheiten (OSA Flag) die Ereignisse in einem Bericht zusammen und machte Lisas Geschichte aus scientologischer Sicht „nachvollziehbar“ – und damt das “Denken”, “Fühlen” und “Handeln” von Scientology bzw. OSA:
„Lisa McPherson – Flag Public, die in Clearwater, Florida lebt, verließ heute abends ihren Körper, während sie zum Spital in New Port Richey, Florida, gebracht wurde.
War im Fort Harrison Hotel, 210 South Fort Harrison Avenue, untergebracht, nachdem sie am 18. November 1995 einen psychotischen Zusammenbruch erlitten hatte. Sie war in einem Raum der hinteren Cabanas untergebracht, Raum 174. Sie stand unter Aufsicht. Die Absicht dieser Aufsicht bestand darin, zu verhindern, dass sie sich selbst bzw. andere verletzt und sicherzustellen, dass grundlegende Dinge wie Nahrung, Erholung und Hygiene gegeben waren und sie dabei zu unterstützen den psychotischen Zusammenbruch zu überwinden.
Als an diesem Abend Janis Johnson (Lisa) überprüfte, bemerkte sie Blutergüsse die nicht so verheilten, wie Blutergüsse normalerweise verheilen, was sie als Zeichen einer schwereren Infektion wertete. Sie rief Dr. Minkoff (David) an, um diesen um Rat zu fragen. Er riet ihr, (Lisa) in ein Spital zur weiteren Behandlung zu bringen. Alain erklärte Dr. Minkoff, dass er vermeiden wollte, dass sie letztendlich in den Händen von Psychiatern landete. Dr. Minkoff schlug dann vor, dass man (Lisa) in sein Spital bringen sollte, das New Port Richey. Dies wurde sofort gemacht, aber während des Transports in das Spital verschlechterte sich ihr Zustand und sie starb im Spital. Die Fahrerin war Janis Johnson, begleitet von Laura Arrunada, einer Mitarbeiterin des MLO (Medical Liason Officer – scientologischer „Medizinbeauftragter“ – Anm.).
Eine Autopsie wurde durchgeführt, um die offizielle Todesursache zu bestimmen.”

Lisa McPherson beim Erreichen der Stufe „Clear“ – 3 Monate vor ihrem Tod ...

Weiter im OSA-Bericht: „Hintergrund: (Lisa) begann ihre Scientology-Dienstleistungen im Juni 1982 in Dallas, Texas. … (Lisa) war 1984 Mitarbeiterin der Southwest-Mission. Es ist nicht bekannt, für wie lange sie das war. Es gibt eine Notiz, dass (Lisa) 1989 der Sea Org beitrat, aber nicht sehr lange blieb (unter einem Jahr).”
Dann wurden die verschiedenen Kurse und Auditings aufgelistet – darunter u.a. die Clearüberprüfungen, Ethikhandlings, PTS/SP-Handhabungen und Sicherheitsüberprüfungen (SecChecks).
Weiter im OSA-Bericht: “Im Juni 1995 brach (Lisa) zusammen und begann durchzudrehen (Psychotischer Zusammenbruch). Sie setzte den Zustand des Durchdrehens während der Handhabungsversuche fort. Schlussendlich hatte sie ihr Durchdrehen überwunden und erreichte den Status Clear. Das war am 7. September 1995.
Seit damals, und bis zu ihrem psychotischen Zusammenbruch am 18. November 1995, machte sie einige Ethikhandhabungen in ihrer Firma, AMC Publishing, die im Besitz von David und Benetta Slaughter steht und auch von diesen geführt wird. Sie schrieb über Wochen O/Ws [Overts/Withholds – scientologisch gesehene schädliche Handlungen bzw. Zurückhaltungen] auf und benahm sich einige Tage vor ihrem Zusammenbruch seltsam, was FLAG nicht berichtet wurde.
Am 18. hatte sie Benetta zu ihrem Auto gefahren, ließ sie aussteigen und dachte, dass sie Lisa in Benettas Heim wieder treffen würde. Auf dem Weg zu Lisas Auto kamen sie bei einem Autounfall vorbei, der eineinhalb Blocks entfernt vom Büro und [Lisas] Auto passiert war. Polizei war dort, Rettungssanitäter usw.
Was passierte, nachdem [Lisa] aus Benettas Auto ausgestiegen war, ist folgendes: Nachdem sich [Lisa] den Unfall vergegenwärtigt hatte, war sie selbst in einen Unfall verwickelt, als sie das Büro mit dem Auto verlassen wollte. Sie lief in das Ende eines Bootes, das von einem Auto gezogen wurde. Der Motor des Bootes wurde dabei heruntergerissen und dadurch entstand einiger Schaden. Sie und die andere Partei tauschten Daten aus (Namen und Telefonnummern), um derart zu ermöglichen, dass die Angelegenheit zwischen den Versicherungen abgehandelt würde. Laut der anderen Partei war es eine Frage, ob die Versicherung den Schaden abdecken würde oder nicht. (Er rief [Lisa] später in ihrem Apartment an, um sich nach ihr zu erkundigen.) Die andere Partei verließ danach den Ort des Geschehens und anschließend dürfte [Lisa] ihren psychotischen Zusammenbruch erlitten haben. Sie zog sich ihre Kleider aus und spazierte nahe des anderen Unfalles herum. Sie nahmen sie in Gewahrsam und wiesen einen der Rettungssanitäter an, sie in das Morton Plain Hospital zu fahren. Von dort aus rief [Lisa] in der Wohnung der Slaughters an. Benetta war nicht anwesend, da sie nach [Lisa] Ausschau hielt, nachdem diese nicht gekommen war, und sie deshalb besorgt war. David Slaughter und eine Scientologin, die dort ebenfalls lebt, Mary DeMoss, gingen in das Morton Plain Hospital, um [Lisa] zu helfen. Sie hatten zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung, was zuvor bei den beiden Unfällen geschehen war. Die Chiropraktikerin Jeanne Dekaiper, die in Clearwater lebt und OT VIII ist, ging ebenfalls ins Spital. Mary DeMoss übermittelte OSA FLAG die Daten des psychotischen Zusammenbruchs [Lisas] und dass diese in der Notaufnahme und der Bedrohung einer Einweisung ausgesetzt war.
Der Prediction I/C [ „Voraussageverantwortlicher“ des Büro für Spezielle Angelegenheiten] und der Social Reform-Officer gingen genauso in das Spital wie der oberste Fallüberwacher von FLAG, Alain Kartuzinsky. Zwei Personen aus dem MLO-Büro erschienen ebenfalls kurz danach – dabei handelte es sich um Judy Goldsberry-Weber und Emma Shamehorn. Der Arzt, der sie behandelte, wurde instruiert, dass es gegen [Lisas] Glauben war, mit einem Psychiater zu sprechen, und dass es in höchstem Maße unakzeptabel wäre, wenn einer [ein Psychiater] versuchen würde, sie zu sehen. [Lisa] war währenddessen gemeinsam mit Mary und Jeanne in einem der hinteren Räume. Alain kümmerte sich ebenfalls um sie.
Ein Angestellter der Psychiatrie wurde anstelle eines Psychiaters, den [Lisa] ablehnte, zu ihr geschickt. [Lisa] versicherte ihm, dass sie OK sei und weder sich noch jemand anderen verletzen würde. Sie war zu diesem Zeitpunkt bei ausreichend klarem Verstand. Er entschied, dass [Lisa] in die Obhut von Judy Goldsberry-Weber entlassen werden konnte, die auch den Krankenhausmitarbeitern und dem Dienst habenden Arzt bekannt war. Sie wussten, dass sie die Mitarbeiter und Mitglieder von Scientology betreute, die ins Spital kamen. [Lisa] wurde danach zum Fort Harrison-Hotel gebracht und im Zimmer 174 einquartiert. Susan Schurenberger blieb bei ihr. (Susan war auch bei ihr, als sie im August 1995 ihren Zusammenbruch hatte.)
Während ihres Aufenthalts in der Cabana verbesserte sich Lisas Zustand nicht, außer nachdem man ihr Aspirin oder Sedative (Beruhigungsmittel) gegeben hatte. Sie war zu den Mädchen sehr gewalttätig.
An diesem Abend wurde sie von Janis Johnson (MLO) untersucht. Sie kontaktierte Dr. Minkoff. … Neue Daten von Dr. Minkoff sind, dass [Lisas] Körper scheinbar von einem plötzlichen Befall durch eine Infektion betroffen war – wahrscheinlich einer Hirnhautentzündung. Der Virus könnte verursacht haben, dass der Körper innerhalb von 8 bis 10 Stunden davon betroffen war.“

Joan Wood ...

Die Autopsie von Lisa McPherson wurde am 6. Dezember 1995 durchgeführt. Die Ärztin Joan Wood stellte als medizinische Sachverständige u.a. fest: „Todesursache: unbekannt. … schwere Austrocknung, mehrfach alte und neue Hämatome an den Extremitäten, Abschürfung der Nase.“

Hier einige Autopsiefotos, die kurz nach dem Todeszeitpunkt aufgenommen worden waren …

12 05122013 LF back1
12 05122013 Lisa McPhrson Elbow
12 05122013 Lisa McPhrson Legs

Erst über ein Jahr später, im Januar 1997, begannen die Behörden den mysteriösen Tod McPhersons zu untersuchen. Sie stützten sich dabei auf den Autopsiebericht der Ärztin Joan Wood, die keinen Grund erkennen konnte, warum McPherson plötzlich erkrankt bzw. verstorben war.

Im November 1999 wurde Scientology von Staatsanwalt Bernie McCabe u.a. wegen „Ausübung ärztlicher Tätigkeit ohne Zulassung“ und des „Missbrauchs eines behinderten Menschen“ angeklagt. Ein Monat später entschied das Gericht in Tampa/Florida, dass David Miscavige selbst im Gerichtverfahren ebenfalls angeklagt werden würde.

Im Januar 2000 änderte Joan Woods plötzlich die Wortwahl in ihrem Autopsiebericht von Unbestimmter Tod auf Unfall, woraufhin das Gericht das Verfahren einstellte.

Scientology und dabei das Büro für Spezielle Angelegenheiten
/OSA hatten u.a. zuvor Tausende Seiten „produziert“, die Woods Diagnose aus dem Jahr 1995 widerlegten sollten – sogenannte DA-Packs (Dead Agent Packs – sie sollen die Argumente der Gegenseite außer Kraft setzen oder unglaubwürdig machen).

Im Juni 2000 wurde Woods ebenfalls in das Morton Plant Hospital eingeliefert – Diagnose: Nervenzusammenbruch.

Joan Woods äußerte sich bis zu ihrem Tod – sie starb 2011 – nie mehr darüber, was 2000 der ausschlaggebende Punkt war, der sie dazu bewogen hatte, den Autopsiebericht zu ändern.
Sie selbst hatte 2005 ihre Lizenz als Medizinerin zurückgelegt, nachdem das Staatliche Gesundheitsamt eine Strafanzeige gegen sie erstatte, in der ihr u.a. Komplizenschaft mit Scientology vorgeworfen wurde.

Die Familie von Lisa McPherson versuchte nach dem Prozess 2000 bzw. dessen Niederschlagung eine Wiederaufnahme des Verfahrens zu erreichen.

Im Mai 2004 „einigte“ sich die Familie mit Scientology eine Vereinbarung, deren Inhalt bis heute unter Verschluss gehalten wird, die aber den Effekt hatte, dass keinerlei weitere Untersuchungen des Falles Lisa McPherson unternommen wurden.

Scientology hatte um die 30 Millionen Dollar in den Fall „investiert“, um u.a. Politiker, Richter und andere, an dem Fall Beteiligte, zu bestechen oder deren „Vorgehen” zu vertuschen, wie Marty Rathbun, die damalige Nummer 2 des Psychokults, aussagtehier der Blog dazu …

In Österreich ist mir zumindest ein Fall persönlich bekannt, wo ein Scientologe den Introspection Runddown von Scientology „absolvierte“ …

Fotos: Scientologypublikationen (3), Why-we-protest, Tampa Bay Times, Untersuchungsakt Lisa McPherson (4)


Türchen Nummer sechs präsentiert L. Ron Hubbard und David Miscavige – Brüder im Ungeist, aber mit klarer „Zielsetzung“ …

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Adventkalender Hubbard Miscavige

Das Motiv, das sich durch den Adventkalender zieht: Sektengründer L. Ron Hubbard und sein Nachfolger David Miscavige …

12 06122013 Adventkalender

Morgen gibt’s dann wieder ein Österreichtürchen – bis dahin die Zielsetzung der „Organisierten Betrüger“ (© Die Presse – hier der ganze Artikel), die auch hierzulande verfolgt wird …

12 01122013 scientology

Übrigens wird im englischen Sprachraum Anfang nächsten Jahres die Biografie von L. Ron Hubbard neu aufgelegt, des Betrügers, Satanisten u.v.m. – hier schon einmal die deutsche Übersetzung des Buches von Russell Miller, das dieser schon 1986 verfasst hat …

Bare_Faced_Messiah_Low

Fotos: Anonymous/Why-we-protest (2), The Underground Bunker

Das siebente Türchen gehört der Wiener Scientology-Organisation, die im Souterrain eines Hauses im sechsten Bezirk „Hof” hält …

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12 07122013 01 Adventkalender Org Wien

Souterrain kommt aus dem Französischen (sous-terrain) und steht für unterirdisch oder Tiefparterre. Es ist ein Synonym für das Untergeschoss oder auch Kellergeschoss eines Gebäudes, da dieses Geschoss unterhalb der Erdoberfläche auf der Seite der Straßenfassade liegt – gleichzeitig steht diese Situation auch für den Zustand der Scientology-Organisation in der Capistrangasse 4 …

12 07122013 02 Souterrain

Wie es im Inneren aussieht, zeigt ein kleiner Rundgang, wobei wir im Eingangsbereich beginnen …

12 07122013 03 Eingangsbereich 1
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12 07122013 07 Verbindungsgang

Vorbei an einigen winzigen Büros gelangt man zu den sogenannten Auditingräumen samt „Wartezone”, wo aber Platz genug für den scientologischen Lügendetektor (E-Meter) ist …

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12 07122013 10 Auditing

Dann folgt das Herzstück der Organisation, der Kellerraum, wo „Fortgeschrittenenkurse“ angeboten werden, die sogenannte Akademie

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Nicht weit entfernt befindet sich die Räumlichkeit für „Einsteigerkurse” …

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Interne Quellen bestätigten mir, dass die Kellerräumlichkeiten meist mehr oder weniger leer stehen. Eine aktuelle Scientology-Publikation wiederspiegelt diesen Eindruck, wobei man dazusagen muss, dass diese Auflistung mehrere Monate umfasst: Kaum nennenswerte Abschlüsse von Kursen oder Auditing. Obwohl es schon 12 Jahre her ist, dass ich Scientology verlassen habe, sind es die immer gleichen Kursteilnehmer bzw. Scientologen, die bereits seit Jahren „dabei“ sind – oder ihre Kinder. Alle zusammen absolvieren jetzt wieder Einsteiger-Kurse – es geht für sie im Rahmen des „Goldenen Zeitalters“, Phase I und Phase II, wieder von vorne los – bald dürfen sie auch den Student Hat ein drittes Mal absolvieren und selbstverständlich nochmals bezahlen … ;-)

12 07122013 17 Abschlüsse

Die Tristesse zeigt sich aber auch darin, dass die Scientology-Organisation die Miete nicht bezahlen kann – zuletzt konnte man 2010 eine Räumungsklage bzw. die Delogierung gerade noch verhindern. In den Jahren davor, man residierte noch in der Schottenfeldgasse, waren es oft bis zu 9 Mieten, die offen waren.

Im Übrigen sind es jetzt die Kinder der Erste-Generation-Scientologen, welche überwiegend die Mitarbeiter der Organisation stellen …

Aus der Scientology-Werbung – „Personalsuche“: Heinz Erkinger, ein Scientology-Fossil aus den 80ern, Georg Meisenberger (Hubbard Kommunikationsbüro), Jacqueline Schnidrig, die aktuelle Chefin, und ein mir unbekannter Mitarbeiter …

Aus der Scientology-Werbung – „Personalsuche“: Heinz Erkinger, ein Scientology-Fossil aus den 80ern, Georg Meisenberger (Hubbard Kommunikationsbüro), Jacqueline Schnidrig, die aktuelle Chefin, und ein mir unbekannter Mitarbeiter …

Weitere Mitarbeiter laut Scientology-Werbung:

Claudio Graf, „Ethik-Offizier“ …

Claudio Graf, „Ethik-Offizier“ …

Clemens Graf, „Fallüberwacher“ (C/S) …

Clemens Graf, „Fallüberwacher“ (C/S) …

Was man sonst noch zur Scientology-Organisation sagen könnte? Dass sie im Keller ist, sieht man. Ach ja, der Vollständigkeit halber der Vereinsregisterauszug …

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Trotzdem darf man nicht vergessen, dass Scientology in Wien zwar am Boden ist, aber trotzdem eine sogenannte Ideale Org plant, also ein großes und repräsentatives Gebäude kaufen möchte. Die andere Wiener Organisation, dass Celebrity Center, hat dafür schon eine halbe Million Euro gesammelt. Man kann davon ausgehen, dass die Keller-Scientologen auch schon so viel von ihren wenigen Mitgliedern eingesammelt haben. Man will diese Ideale Org dann gemeinsam betreiben. Auch Räumungsklagen sollten nicht mehr anstehen – man möchte das Haus ja kaufen.

Was sich sonst in den Kellerräumen tut? Das übliche: Neue Mitglieder werden angeworben, einmal Mitglied, werden ihnen rund um die Uhr Bücher, Kurse und Auditing aufgeschwatzt und sie werden in einem ausgeklügelten System (Org-Board ) bei der Stange gehalten und ihnen wird weiteres Geld abgepresst. Im Übrigen kann man davon ausgehen, dass die Scientology-Organisation im sechsten Wiener Bezirk zwischen 150 und maximal 250 aktive Mitglieder hat …

Ein kleiner Wermutstropfen bleibt: Vom Büro des scientologischen Geheimdienstes OSA kann ich leider keinen Eindruck bieten und so bleibt die Impression des Büro für Spezielle Angelegenheiten im Verborgenen. Glücklicherweise tritt Sonja Henkel, die Geheimdienstchefin, ab und zu vor dieses und wird derart sichtbar …

Sonja Henkel, OSA-Chefin ...

Sonja Henkel, OSA-Chefin …

Fotos: Anonym/Privat (11), Scientologypublikationen (6), Screenshot

Das mitten im Industriegebiet angesiedelte Scientology-„Celebrity Center“ in Wien tänzelt aus dem achten Fenster …

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12 08122013 01 Adventkalender CC Wien

Ursprünglich war dieses Celebrity Center aus dem Zentrum für Kunst und Kommunikation (ZKK) hervorgangen, das Gottfried Helnwein in den 70er-Jahren gegründet hatte. Waren anfangs noch Künstler das Zielpublikum, änderte sich die Strategie etwas, als 1976 die Scientology Mission Wien im ersten Bezirk gegründet wurde. Helnwein hatte die Lust am ZKK verloren und Toni Morell übernahm die Leitung, bevor auch dieser ausstieg, um danach als künstlerischer Statthalter von Gottfried Helnwein aktiv zu sein. Fritz Spohn übernahm und man zog wieder um. Diesmal in den zehnten Gemeindebezirk und auf den gar nicht noblen Victor-Adler-Platz. Jahre später zog man noch weiter an die Peripherie. Einen „Celebrity“ hatte man schon sehr lange nicht mehr gesehen und so war man mitten in einem Industriegebiet mit der Adresse 1230 Wien, Akaziengasse 34 angekommen …

12 08122013 02 CC 2

Der Industriezweckbau hat aber auch ein großen Vorteil: Man musste sich um die Miete nicht mehr allzu große Sorgen machen, da das Gebäude gemäß den Unterlagen und Hinweisen Ing. Wilhelm Mohorn gehört, der Teile des Hauses an das Celebrity Center untervermietet hat und der wiederum mit der Präsidentin desselben verheiratet ist, Caroline Mohorn.

Caroline Mohorn ...

Caroline Mohorn …

Offiziell ist zwar Brigitte Reiter die Leitende Direktorin, in der Außendarstellung kommt aber nur Caroline Mohorn vor. Zuletzt agierte sie 2010/11 bei der Unterwandung der Wiener Polizei, als sie einen hochrangigen Exekutivbeamten nicht nur „verständnisvoll“ umgarnte, sondern ihn auch dazu brachte, einen Scientology-Kurs zu absolvieren, bevor der Beamte kalte Füße bekam und den Kontakt abbrach – soweit die Beweislage.

Angelika Thonauer, die Leiterin des Geheimdienstes von Scientology, dem Büro für Spezielle Angelegenheiten (OSA), war selbstredend in die „Aktion“ eingebunden.

Polizei

Eine weitere Figur im Celebrity Center: Peter Steiner, der offenbar die Finanzen unter sich hat und in enger Zusammenarbeit mit Mohorn und OSA agiert …

Peter Steiner ...

Peter Steiner …

Dementsprechend sind alle drei – Mohorn, Thonauer und Steiner – auch im Vorstand der Scientology Mission Wien aka Celebrity Center zu finden …

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Die dritte im Bund: Angelika Thonauer vom Büro für Spezielle Angelegenheiten, das es gemäß ihrer Aussage gar nicht geben soll …

Angelika Thonauer ...

Angelika Thonauer …

Fotos: Facebook (2), Die Presse, Screenshots (3)

Bevor das nächste Türchen aus Österreich aufgeht, ein unvollständiges Best-of der zahlreichen Cartoons von Anonymous und Why-we-protest …

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12 09122013 01 Adventkalender Best-of-Cartoons

Einen Scientology-Adventkalender entstehen zu lassen, brachte mehr Recherchearbeit mit sich, als ich ursprünglich angenommen hatte – und daher muss ich immer wieder spezielle Türchen einstreuen. Bevor also das Fenster mit dem wohl berühmtesten „Sohn“ von Scientology in Österreich aufgeht, ein Best-of-Cartoons.

Wobei ein Bild oft mehr sagt, als tausend Worte – wie das folgende, das L. Ron Hubbard, David Miscavige und einen namenlosen Scientologen zeigt. Viel besser kann man das System Scientology eigentlich nicht darstellen …

12 09122013 02 L Ron Hubbard David Miscavige

Ein anderer Blick auf das scientologische „Dreigestirn“, angereichert mit einigen Trabanten, wie Tommy Davis und Kirstie Alley …

im Vordergrund: David Miscavige, L. Ron Hubbard und Tom Cruise ...

im Vordergrund: David Miscavige, L. Ron Hubbard und Tom Cruise …

Was es zu Scientology generell zu sagen gäbe?

Begonnen hat alles damit, dass L. Ron Hubbard 1950 seine beeindruckende Forschungsarbeit beendet hatte …

12 09122013 04 Die Testphase von L Ron Hubbard

Zuerst nannte Hubbard das Ergebnis dieser Studien Dianetik und verfolgte dabei ein konkretes Ziel …

12 09122013 05 L Ron Hubbard Kick me hard

Dann erfand er „Scientology“, die „Prozesse“ wurden konkreter …

12 09122013 06 L Ron Hubbard quelle p2pnet

Abschließend segnete er das Zeitliche, Vistaril, ein Psychopharmaka, versüßte ihm die letzten Lebensjahre …

12 09122013 07 L Ron Hubbard Vistaril

Als seinen Nachfolger hatte er David Miscavige aufgebaut …

12 09122013 08 L Ron Hubbard David Miscavige Zirkus 1

Der seitdem von zwei „Schatten” bestimmt wird …

12 09122013 09 L Ron Hubbard David Miscavige Xenu

Aber es ist Weihanchten – auch für David Miscavige …

12 09122013 10 L Ron Hubbard David Miscavige Weihnachten

Also begegnete ihm schon vor Jahren sein „Seelenverwandter”: Tom Cruise …

12 09122013 11 Tom Cruise Freaking News

Mit dem er seitdem unermüdlich versucht, diese „Mogelpackung” der Menschheit unterzujubeln. Es gibt im Englischen noch eine weitere Bedeutung der Wortkombination fudge packer

12 09122013 12 David Miscavige Tom Cruise

Dazu noch zwei Stellungnahmen zum Besprochenen …

12 09122013 13 lets nuke them

12 09122013 14 Dianetik

Fotos: Anonymous/Why-we-protest (11), p2p, Freaking News

Gottfried Helnwein lugt aus Türchen 10 – er, der größte „Sohn“ von Scientology in Österreich und gleichzeitig auch einer der „Väter“ …

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12 10122013 01 Adventkalender Helnwein

Der Maler und Illustrator Gottfried Helnwein ist eine der schillerndsten, aber auch umstrittensten Figuren im System Scientology. Heuer richtete ihm die Albertina in Wien eine große Ausstellung aus und der österreichische ORF bedachte ihn mit einer hymnischen Dokumentation. Das Thema Scientology kam in Interviews gar nicht oder nur peripher vor – hier ein Artikel in Die Presse – und Helnwein beschrieb dem Journalisten seine Sicht der Dinge: „Anfang der 1990er-Jahre haben ein paar evangelische Pfarrer in Deutschland eine Hexenjagd gegen alles unternommen, was nach Sekte ausgesehen hat. Im Zuge dieser Kampagne haben sie auch mich attackiert. Ich habe mich dagegen gewehrt und beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe eine Verfassungsklage eingereicht. Die sieben Richter des ersten Senats haben mir einstimmig recht gegeben. Damit war das Thema für mich erledigt. Seitdem äußere ich mich nicht mehr dazu.“

Was ist nun wahr an der Geschichte von Gottfried Helnwein und Scientology?

Einerseits war er jahrzehntelang Werbeträger der Psychosekte im deutschsprachigen Raum – hier ein Bespiel aus dem Jahr 1990, wo er gemeinsam mit John Travolta, Chick Corea und Julia Migenes eine Huldigung von L. Ron Hubbard, dem Gründer der Sekte, anstimmte …

12 10122013 02 Travolta-Corea-Helnwein-Migenes-1990

Und hier die Aussage von Helnwein, die aus dem Jahr 1997 stammt, und in der ein anderes Bild zeichnet …

12 10122013 03 Gottfried Helnwein-Artikel Quelle Facts 1996

Seitdem beschränkt sich beim Thema Scientology die Ansage von Gottfried Helnwein darauf, dass er lediglich einige kleine Kurse in Scientology absolviert hat und er im Übrigen Donaldist sei.

Dabei erzählt sich seine Geschichte ganz anders.

Im Jahr 1972 machte Helnwein sehr wohl einige kleine Kurse bei Scientology – genauer gesagt in der Scientology-Organisation München …

12 10122013 04 Ursprung 1972 Abschlüsse Helnwein Fritz Hechelmann Dieter Schwertberger

Im Anschluss daran war er stolzer Scientologe, der auch kein Problem damit hatte, in einem seiner Ausstellungskataloge mit Sektengründer Hubbard zu posieren …

12 10122013 05 Katalog Helnwein 1974

1974 beschrieb Gottfried Helnwein in einem Ausstellungskatalog die Highlights des Jahres: u.a. „CLEAR & OT I, Kopenhagen“ …

12 10122013 06 Katalog Helnwein 1974 Biographie

Im gleichen Jahr gründete Helnwein das Zentrum für Kunst und Kommunikation (ZKK) in Wien, Singerstrasse 8, einen Vorläufer des Celebrity Center, wo Ausstellungen und Scientology-Kurse angeboten wurden …

12 10122013 07 ZKK Singerstraße 8 aus Katalog 1976

Er kooperierte dabei mit dem College für angewandte Philosophie in Frankfurt, wie die Kursunterlagen des ZKK zeigen …

12 10122013 08 Kursunterlagen ZKK 1976

Auch der damalige Bundeskanzler Bruno Kreisky folgte der Einladung zu einer Ausstellung in den Räumen des ZKK von Gottfried Helnwein …

12 10122013 09 Bruno Kreisky im ZKK 1976 Quelle HP Steiden

Auch der damalige Bundeskanzler Bruno Kreisky folgte der Einladung zu einer Ausstellung in den Räumen des ZKK von Gottfried Helnwein …

Ich könnte jetzt noch stundenlang über die Scientology-Karriere von Gottfried Helnwein weitererzählen, aber jemand anderer hat das viel besser gemacht und ich zitiere auch nur ihn: Peter Reichelt, der zwischen 1987 und 1994 Freund und Manager von Helnwein war, hat ein Buch mit dem Titel Helnwein und Scientology – Lüge und Verrat geschrieben, wo er akribisch die Belege bzw. Beweise auflistet. Das vergriffene Buch ist auf Wikileaks zu finden – hier der Link zum Buch

12 10122013 10 Buch Peter Reichelt

Reichelt hatte alles zusammengetragen, was es zu Gottfried Helnwein im Zusammenhang mit Scientology gibt – dazu eine Rezension des Buches: „Auf fast 500 Seiten wird die Geschichte eines Mannes erzählt der jahrelang so sehr log, dass sich eigentlich sämtliche Balken in den Gerichtsgebäuden hätten biegen müssen. Doch er kam [damit] durch und warb sogar Unterstützer aus Presse, Fernsehen und Politik, die halfen ihn [dann], sich als den armen Verfolgten der fanatischen Sektenjäger darzustellen. Egal welche Beweise die Kritiker brachten – er stritt es einfach ab. Dokumente wurden als Fälschungen dargestellt, Namenseinträge in Scientology-Listen wurden abgestritten. Für Helnwein war bei Bedarf zwei plus zwei eben fünf oder drei. Dies ging eine Zeitlang gut, weil nicht jeder Kritiker den Überblick hatte; doch dann brach alles zusammen, als er ein Prozess gegen zwei Kritikerinnen verlor. Trotzdem stritt er weiter alles ab und seine willigen Helfer halfen ihm dabei. Im Internet waren bereits eine ganze Reihe Hinweise [zu finden], doch nun ist eine erdrückende Menge an Beweisen in einem einzigen Buch zu finden. Diese Beweise sind nicht nur Veröffentlichungen von Scientology selbst, sondern viele Briefe in Helnweins eigener Handschrift.“

Die Weihnachtsferien laden zum Lesen geradezu ein und wenn jemand wirklich Klarheit über die Rolle Helnweins haben möchte, bietet das Buch auch eine komprimierte Recherche … ;-)

Ich möchte aber trotzdem noch einige Punkte ansprechen: Gottfried Helnwein hat u.a. bei Scientology zumindest die Stufe OT V absolviert, wenn nicht sogar OT VIII (gemäß dem Buch Helnwein & Scientology, Seite 213, hatte er Anfang der 90er-Jahre für die Stufen OT VI bis VIII 114.960 Dollar bei Scientology bezahlt – ob er diese auch absolviert hat, ist nicht bekannt). Er selbst spricht schon 1974 vom Erreichen der Stufe OT I – es waren also nicht einige kleine Kurse, sondern Umfangreicheres …

12 10122013 11 L 10

Truth-about-Scientology listet u.a. die Stufe L 10 auf, die Helnwein 1985 abgeschlossen hat. L 10 ist eine spezielle FLAG-only-Stufe, die sehr umfangreich ist, was ein Blick in die entsprechenden Unterlagen zeigt. Xenu-Net hat darüber geschrieben und die Unterlagen dazu gibt es auf Wikileaks – hier der Link

Ergänzend noch seine Familie: Seine Frau Renate ist dafür definitiv OT VIII, ihr Sohn Cyrill belegte wie seine Schwester Mercedes einige Scientology-Kurse. Renate Helnwein absolvierte den letzten Scientology-Kurs 2003, ihre Tochter Mercedes 2004.

12 10122013 12 IAS Lifetime Helnwein 1987

Und da gäbe es dann noch die „Bewerbung für Mitgliedschaft“ der International Association of Scientologists (IAS), die von Gottfried Helnwein 1987 beantragt worden war – wie ist dieser Antrag der Mitgliedschaft auf Lebenszeit zu verstehen?

Aber man muss auch noch etwas anderes korrigieren: Helnwein behauptet, dass ihm das Verfassungsgericht recht gegeben hätte – was nicht stimmt!

Der Verfassungsgerichtshof hatte das Verfahren, das Helnwein gegen den Verein für die Interessen tyrannisierter Mitmenschen e.V. (VITEM) und den Verein für Friedenserziehung im Saarland e.V. führte, lediglich zugelassen und an die die Vorinstanz zurückverwiesen.

VITEM hatte sich ursprünglich dagegen ausgesprochen, dass Gottfried Helnwein 1994 als Mitglieder der totalitären Psychosekte Scientology an der Ausgestaltung einer KZ-Gedenkstätte teilnehmen wollte. Helnwein klagte dagegen, das OLG Frankfurt lehnte die Klage ab, worauf er sich an den Verfassungsgericht wandte, der seine Klage zuließ und an das OLG Frankfurt verwies – hier das OVG-Urteil.

Dort ging der Prozess weiter, bevor Gottfried Helnwein im Jahr 2000 seine Klage vor dem OLG Frankfurt zurückzog – mehr dazu hier

Aus meiner Sicht war und ist Gottfried Helnwein der „Größte Sohn aller Zeiten“, den Scientology in Österreich jemals hatte und gleichzeitig auch einer der „Väter“ der Celebrity-Schiene der totalitären Psychosekte in Wien – zumindest kam aus seinem Mund nichts Glaubwürdiges bzw. Nachvollziehbares, wenn es nicht so wäre.

Fotos: Peter Reichelt (6), HP Steiden, Facts, Scientologypublikationen (2), Ingo Heinemann, Wikipedia

Das elfte Türchen gehört der Tarnorganisation CCHR, der „Bürgerkommission für Menschenrechte“, wie sie sich in Österreich nennt …

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Adventkalender CCHR

CCHR, die Citizens Commission on Human Rights, ist die älteste Tarnorganisation von Scientology. „Angriffsziele“ sind Psychologen und Psychiater, die L. Ron Hubbard seit 1950 mit biblischem Hass verfolgt, als sein Buch Dianetik vernichtende Kritiken erhielt und sein „dianetisches Verfahren“ mit Kurpfuscherei gleichgesetzt wurde. Im Laufe der Jahre „sah“ Hubbard Dianetik bzw. Scientology als etwas an, das die Psychiatrie bzw. Psychologen ersetzen sollte und dementsprechend formulierte er 1969 seine Zielvorgaben: „Den Feind bis zum Punkt der vollständigen Auslöschung der Popularität berauben.“

Als Vehikel dazu wurde im gleichen Jahr CCHR gegründet – wobei hier eine aktuelle Veränderung festzustellen ist: Bisher vermied Scientology jede Verbindung von CCHR zur Psychosekte. Mittlerweile gibt es eine neue Sprachregelung: „CCHR wurde 1969 von der Scientology Kirche und … Dr. Thomas Szasz … gegründet“.

In Österreich fungiert Birgit Karner als Präsidentin von CCHR, das als Kommission für Bürgerrechte firmiert. Karner ist langjährige Scientologin und ehemalige Mitarbeiterin des Scientology-Geheimdienstes, der zu ihrer Zeit noch als Guardian Office operierte. Sitz von CCHR Österreich bzw. der Kommission für Bürgerrechte ist an der Anschrift 1230 Wien, Akaziengasse 34 – jene der Scientology Mission Wien aka Celebrity Center. Offensichtlich agiert CCHR nicht mehr als eigenständiger Verein, sondern wurde in den offiziellen Scientology-Verein integriert.

11 03112013 08 CCHR Ausstellung Wien

Weitere sichtbare Aktivität in Österreich: Von Zeit zu Zeit wird die CCHR-Wanderausstellung mit dem Titel Psychiatrie – Hilfe oder Tod? aufgebaut – im diesjährigen Fall waren es einige Monitore in einem Einkaufszentrum.

Wahrscheinlich mehr Aufmerksamkeit bekam im Vorjahr der Rap-Musiker Cill E.B., der am 25. November 2012 in der Wiener Innenstadt seine Scientology-Message „übermittelte“, ein Umstand, dem auch CCHR auf ihrer Homepage Rechnung trug …

Dabei nimmt Scientology selbst die eigene Anti-Psychiatrie-„Ausrichtung“ nicht sonderlich ernst, wie Tony Ortega berichtete: Im Prozess Laura DeCresecenzo vs. Scientology schlug die Psychosekte dem Gericht ein Psychiatrisches Gutachten der Klägerin vor – hier der Blog von Tony Ortega dazu …

Und hier der Antrag der Scientology-Anwälte

DeCrescenzo Dok

Fazit: CCHR versucht in erstere Linie jene Personen zu ködern, die der Psychiatrie kritisch gegenüberstehen, was z.B. auch in meinem Fall zutraf. Meine Mutter war jahrelang Psychiatriepatientin, ich focht mehr als nur einen „Strauß“ mit den behandelnden Ärzten aus und Scientology konnte bei mir dadurch punkten, da ich unreflektiert deren „Standpunkt“ übernahm.

Eine weitere Zielgruppe sind Pädagogen und damit Jugendliche. Den Lehrern wird gezielt „Unterrichtsmaterial” zum Thema angeboten – hier der Link zu diesem „Angebot“ auf ihrer Homepage

Fotos: CCHR (2)

NARCONON Österreich aka „Sag Nein zu Drogen“ aka „Keine Drogen“, die nächste Tarngruppe kommt aus Fensterchen 12 …

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12 12122013 01 Adventkalender NARCONON

NARCONON-Scientology zielt auf Personen, die Drogenprobleme haben bzw. sich mit der Thematik befassen. In Österreich gibt es kein eigenes NARCONON-Zentrum. 2005 gab es in Ellmau/Tirol ein solches, „betrieben“ von Scientology in Deutschland, das aber rasch wieder geschlossen wurde …

NARCONON in Ellmau/Tirol ...

NARCONON in Ellmau/Tirol …

Übriggeblieben sind einschlägige Infostände bzw. die Verteilung von Werbematerial …

12 12122013 03 Infostand

Auch in österreichischen Schulen bzw. Polizeiwachstuben wird versucht, die professionell und aus den USA gesteuerten „Folder“ unterzubringen, was kurzfristig auch gelingen kann, wie die Vergangenheit zeigt …

12 12122013 04 Fakten-über-Drogen-Set

Mittlerweile gibt es NARCONON-Zentren nur mehr in Italien, eines in Holland und in Osteuropa. „Stammgebiet“ ist die USA, wo die scientologische Tarngruppe nach einigen ungeklärten Todesfällen aber auch immer mehr unter Druck gerät.

Toni Homschak bzw. Kalbeck

Toni Homschak bzw. Kalbeck

Die Struktur dieser „theoretischen Bewegung“ in Österreich sieht so aus, dass Toni Homschak bzw. Kalbeck als Obfrau dem Verein NARCONON Österreich Antidrogenprogramm vorsteht. Man residiert in der Löwelstraße, direkt neben dem Bundekanzleramt – aber keine Angst, es handelt sich dabei nur um eine Privatwohnung. Neben Homschak sind drei weitere Scientologen im Vorstand – u.a. der bereits bekannte Wilhelm Mohorn, der als Obfrau-Stellvertreter fungiert.

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NARCONON-Österreich-Aushängeschild ist die ehemalige FPÖ-Abgeordnete Elfriede Madl, die ihrerseits auch gerne das Scientology-Celebrity Center eröffnete …

12 12122013 07 Narconon Madl

Bei den NARCONON-Sponsoren trifft man wiederum drei Scientologen – u.a. nochmals Ing. Wilhelm Mohorn …

12 12122013 08 Narconon Sponsoren

Wie sieht dieses NARCONON-Programm nun aus?

Ein Leak gewährte Einblick in die Originalunterlagen eines solchen „Programmes”, das ausschließlich aus Scientology-„Technologie“ besteht …

Wichtig: Es könnte sein, dass man ein Google-Konto haben muss, um die PDFs aufmachen zu können!

Der erste Block wird mit einer NARCONON-Adaptierung des Hubbard-Buches Clear Body, Clear Mind (in vier Teilen) beschrieben – erster Teil als PDF

Zweiter Teil als PDF

Dritter Teil als PDF

Vierter Teil als PDF

Der zweite Block beinhaltet einige leicht abgewandelte („säkularisierte“) Scientology-Kurse, die ein NARCONON-Teilnehmer nach dem Reinigungsprogramm absolvieren muss.

An erster Stelle steht der Therapeutic TR Course - hier als PDF

Dann fehlt einer (der aber nicht wichtig sein dürfte, da eine Art von „Lieferungsmanual“), bevor der Learning Improvement Course folgt – hier als PDF

Der nächste Schritt ist der Communication & Perception Course 4a – hier als PDF

Auf den der Communication & Perception Course 4b folgt – hier als PDF

Dann kommt der Ups & Downs in Life Course – hier als PDF

Dicht gefolgt vom Personal Values and Integrity Course – hier als PDF

Bevor man mit dem Changing Conditions in Life Course fast das Finale erreicht hat – hier als PDF

Dieses Finale besteht dann aus dem Scientology-Heuler The Way to Happiness Course – hier als PDF

Und dann ist man clean und erfreut sich seines Lebens?

Ich verzichte auf jeden weiteren Kommentar, obwohl ich mir dabei ziemlich auf die Zunge beißen muss, und lasse das Ganze einmal so stehen …

Zur Abrundung des Themas noch der Bericht eines „Absolventen“: Herbert M. absolvierte Ende der 90er-Jahre das NARCONON-Programm in Itzehoe bei Hamburg. Itzehoe ist mittlerweile geschlossen.

Sie waren einige Monate bei NARCONON. Wie kam es dazu?

Ich arbeitete in einer Firma, die fast ausschließlich Scientologen beschäftigte. Ich war Scientologe. Hatte jedoch immer wieder Schwierigkeiten – u.a. mit der Scientology- „Ethik“, aber auch mit der Tatsache, dass die Führungsebene mit Hilfe der Scientology-Techniken alles so drehte, dass es für mich wenig Spielraum gab. Ich begann zu trinken. Irgendwann fiel das auch meiner Umgebung auf: Ich war am Ende. Ich wurde danach mehr oder weniger zu NARCONON „verfrachtet“ – die Kosten dafür übernahm ein Verwandter.

Wie war Ihr erster Eindruck?
Eigentlich ganz gut. Das NARCONON-Gebäude lag mitten in der Natur und die Leute schienen OK zu sein.

Gab es Ärzte vor Ort?
Nein.

Keinen einzigen?
Nein. Nur im Ort gab es einen Arzt. Bevor man das Programm begann, wurde jeder untersucht. Dabei ging es vor allem darum, ob jemand z.B. eine Herzschwäche hatte oder es sonstige, deutliche Anzeichen gab, die ein „Schwitzprogramm“ unmöglich machten. Was ich im Nachhinein überhaupt nicht nachvollziehen kann und für äußerst fahrlässig halte, ist die Tatsache, dass kein Arzt in der NARCONON-Einrichtung war. Niemand hatte medizinisches Know-how – einzig scientologisches „Know-how“.

Kam es dadurch zu Problemen?
Oh ja! L. Ron Hubbard [Gründer von Scientology] wusste vielleicht über klassische Drogen wie Alkohol, Heroin, Kokain und diverse Tabletten mehr oder weniger Bescheid. Nichts Besonderes, medizinisches Allgemeinwissen halt.

Aber es war die Zeit, wo immer mehr Kids Designerdrogen konsumierten. Alkohol ist ungefähr 24 Stunden nach dem letzten Schluck aus dem Körper. Heroin nach zirka vier Tagen. Aber die künstlichen Drogen waren ein ganz anderes Kaliber. So wie die Ersatzdrogen, wie Methadon.
Und der Entzug war unvergleichbar! Leute, die schon mehrere Tage wach waren, zum Beispiel. Sie tranken nichts, wollten nichts essen. Und kein NARCONON-Mitarbeiter, der sich damit auskannte, war da. Man blieb stur beim „Schwitzprogramm“.

Eine Sauna des „Schwitzprogramms“ …

Einer flüchtete halbnackt aus der Sauna. Wir verfolgten ihn durch die Wälder der Umgebung, konnte ihn aber nicht mehr finden. Die einzige offizielle Antwort auf seine Aussage, dass ihn die Saune verrückt mache, war zuvor: „Mach weiter, das vergeht“.

Und das war kein Einzelfall!

Kurz gesagt: Heute weiß ich, dass es völlig unverantwortlich war – und letzten Endes NARCONON als Ganzes völlig unverantwortlich ist. Aber da zeigt sich die Überheblichkeit der Scientologen. Sie glauben über den Dingen zu stehen. Glauben, dass Hubbard der Einzige ist, der Antworten hat. Psychologen sind für sie Verwirrte, Ärzte leiden an grundsätzlichen Missverständnissen, Psychiater sind Verbrecher und so weiter.

Wieder zurück zu ihrem ersten Tag: Was passierte dann?
Jeder kommt nach seiner Ankunft zuerst in ein Zimmer, in dem er Tag und Nacht bewacht wird. Der „Patient“ geht durch die erste Entgiftungsphase, mit einem kalten Entzug vergleichbar. Dies dauert ungefähr eine Woche. Dann beginnt man mit dem „Programm“. Mir war dieses Programm nicht fremd. Jeder Scientologe macht schon relativ bald den sogenannten „Purification Rundown“ (Reinigungsprogramm), ein Programm, das angeblich den Körper von Giften befreien soll. Tage- bis wochenlanges Schwitzen in der Sauna und massenhaftes Einnehmen von Vitaminen, Mineralien und Niacin. Ein „Überwacher“ bestimmt jeden Tag die immer höher steigende Dosierung. Den Rest des Tages wird gearbeitet, meistens Reinigungsarbeiten im Haus oder Garten – und jeder musste Kurse belegen.

Was waren das für Kurse?
Obwohl man bei NARCONON jeden Zusammenhang mit Scientology leugnet, sind sämtliche Kurse natürlich Scientology-Kurse, die den „Patienten“ an Scientology binden sollen. Da ich ja Scientologe war, kannte ich all diese Kurse, kannte die „Studiertechnologie“, die „Kommunikationsübungen“, die Scientology-„Ethik“ usw. Den Führungskräften von NARCONON wurde bald klar, dass ich auch als Kursleiter eingesetzt werden könnte.

Aber Sie waren doch als „Patient“ dort?
Ja, das stimmt. Aber nach zirka zwei Wochen Aufenthalt, begann sich das zu vermischen. Ich war nützlich. Und da ich keine Probleme hatte, nichts zu trinken und ich nicht wollte, dass mir langweilig wird, war ich behilflich. Und zwar in jedem Bereich. Nicht nur als Kursleiter, sondern auch als Berater der Abteilung die dafür verantwortlich war, neue Personen für NARCONON zu akquirieren. Später war ich dann derjenige, der die Co-Leitung der „Überwachung“ der Patienten beim Schwitzprogramm inne hatte und zum Schluss war ich so etwas wie der persönliche Berater der dortigen Chefin.

Die ehemalige NARCONON-Einrichtung in Itzehoe, Deutschland …

Sie meinen, Sie arbeiteten für NARCONON?
Ja. Aber ohne Bezahlung. Mir wurde schnell klar, dass niemand so genau wusste, was er/sie da eigentlich machte. Es waren Scientologen, die eine Minimalausbildung hatten. Alles liebe Leute, aber ahnungslos. Aber als Scientologen waren sie davon überzeugt, dass L. Ron Hubbard sowieso alles wusste und man nur seine Regeln befolgen muss – und das dann schon funktionieren wird.

Wie lange waren Sie dort?
Das offizielle Programm hatte ich in 3 Wochen abgeschlossen. Das ging alles sehr schnell. Insgesamt blieb ich über 3 Monate.

Hat NARCONON ihre Alkoholsucht erfolgreich bekämpft?
Anfangs trank ich nichts, aber die „Situation“ des Alltags holte mich rasch wieder ein und ich begann wieder zu trinken. Danach folgten Jobverlust und Scheidung.

Wie geht es Ihnen heute?
Sehr gut. Ich habe ungefähr 10 Jahre gebraucht, um wieder ich selbst zu werden. Das heißt, es dauerte schon eine Weile, mich von der Gehirnwäsche von Scientology befreien.
Mein Alkoholsucht habe ich selbst in den Griff bekommen und seit vielen Jahren kein Problem mehr damit – heute trinke ich hie und da ein gutes Glas Wein zum Fisch oder ein kleines Bier zum Gulasch.

Aber was noch viel wichtiger ist: ich bin wieder Mensch. Mit Gefühlen, Stärken und Schwächen.

Fotos: Scientologypublikationen (6), Mohdsharif, Facebook


Applied Scholastics, das „Lernprogramm“ von Scientology, feiert im dreizehnten Türchen fröhliche Urstände als weitere Tarnorganisation …

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Adventkalender 13 APPLIED

International betrachtet, ist Tom Cruise (Foto unten) der Werbeträger des „Lernprogrammes“ von Scientology, das vor allem in den USA verbreitet ist – letztes Beispiel: die „Schule“ von Will Smith.

Tom Cruise

National gesehen, sind es überwiegend die gleichen Protagonisten, die seit Jahren das Nachhilfe- und Lernangebot der Psychosekte voranzutreiben versuchen.

Nachdem es in den 90er-Jahren mehrere Jahre lang eine Scientology-Schule in Wien gegeben hat (Creative College, Maggi Fuhrmann aka Spohn), sind es derzeit zwei „Institute“, die unter der Sektenflagge Applied Scholastics segeln.

Wobei es nicht ganz stimmt: Nur eines der beiden, Besser Lernen, hat sich als Applied Scholastics-Ableger deklariert und firmiert unter der Leitung von Susanne Schilk-Blümel, einer ehemaligen Leitenden Direktorin der Psychosekte, im elften Bezirk …

Besser Lernen

Das andere, die Lernstube Wien im 13. Bezirk, weist keinen Hinweis auf, kann dafür aber mit langjährigen bzw. hochrangigen Scientologen aufwarten: Neben Eva Rötzer ist es Alexander Blechinger (OT VIII) und die Leiterin Eva Maria Blechinger (zumindest OT V), die auch beim Creative College mit von der Partie war …

Lernstube

Übrigens: Auf der Homepage von Besser Lernen findet man deutsche Partner-„Institute” – hier der Link

Fotos: Scientologypublikation, Screenshots Besser Lernen und Lernstube

Aus dem vierzehnten Türchen kommt der „Raketen-Scientologe“ – und demonstriert sein „Vorgehen“ …

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Adventkalender 14 Rocket

Fredo & Pid’Jin haben die klassische „Vorgangsweise” eines Scientologen auf den Punkt gebracht – egal als was bzw. womit er sich gerade tarnt …

333-rocket-scientologist0001 Fredo Pidjin

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Artwork: Fredo & Pid’Jin (6)

Was wäre ein Adventkalender ohne Fürst Xenu und der geheim gehaltenen OT III-Story? Eben, daher kommt er aus Türchen 15 …

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12 15122013 Adventkalender 15 Xenu

Rund ein Drittel der Scientologen in Österreich (um die 120 Personen) sind „OTs” – vor allem OT III ist jene Stufe, aus der heraus sich Scientology bzw. das „Weltbild” der Sektenanhänger erklären lässt.

Dank des Internets, WikiLeaks usw. sind mittlerweile fast alle Teile dieser Stufe irgendwo im Internet zu finden – Scientology streitet trotzdem die Xenu-Story ab oder klagt. Dabei werden entweder Copyrightverletzungen oder interessanterweise Verletzungen des Geschäftsgeheimnisses ins Treffen geführt. Höchstrichterlich wurde aber festgestellt (Spaink-Urteil), dass die Information diesen überzuordnen ist.

Seitdem reagiert(e) Scientology bzw. deren Sprecher vom Büro für Spezielle Angelegenheiten (OSA) so, wie es Tommy Davis im Gespräch mit dem amerikanischen Fernsehsender ABC vorgemacht hat …

Aber warum reagiert Scientology bei den OT III- bzw. Xenu-Daten so empfindlich? Machen Sie sich selbst ein Bild …

Während OT I nichts wirklich Spektakuläres bot, OT II mit Jahreszahlen bis zu 40,000.000.000.000 „glänzte”" (die Wissenschaft geht davon aus, dass die bewohnte Erde ca. 4,500.000.000 Jahre alt ist), präsentierte sich OT III ganz anders: Es liefert eine „Erklärung“, eine Geschichte, die Scientology eine ganz andere Bedeutung gibt. Bis Ende der 60er-Jahre war Scientology eine Art „Selbstverbesserungsanstalt“, die auf den wirren Gedanken Hubbards aufbaute und sich als „Kirche“ tarnte, um besser ihren Geschäften nachgehen zu können. Nach den OT-Stufen – und dabei vor allem nach OT III – hatte Scientology quasi einen „Weltrettungsauftrag“ erhalten, der vor 75 Millionen Jahren „erteilt” wurde.

Aber machen wir es der Reihe nach und fangen bei der „Geschichte“ an, wie sie L. Ron Hubbard auf OT III erzählte: „Das Haupt der Galaktischen Föderation (76 Planeten um von hier aus sichtbare größere Sterne, gegründet vor 95’000’000 Jahren, sehr Science Fiction) löste Überbevölkerung (250 Milliarden oder so pro Planet, 178 Milliarden im Mittel) durch Massenimplantierung. Er veranlasste, dass die Leute nach Teegeeack (Erde) gebracht wurden und brachte an den bedeutendsten Vulkanen H-Bomben an (Ereignis II), dann wurden diejenigen aus den Pazifikgebieten in Schachteln nach Hawaii gebracht und diejenigen aus den Atlantikgebieten nach Las Palmas und dort zusammengepackt.

Sein Name war Xenu. Er gebrauchte Abtrünnige. Verschiedene irreführende Informationen wurden mittels Schaltkreisen usw. in die Implantate eingebracht.
Nachdem er sein Verbrechen vollendet hatte, fingen ihn loyale Offiziere (gegenüber dem Volk) nach sechs Jahren Kampf und steckten ihn in eine elektronische Falle in einem Berg wo er immer noch ist. ‘Sie’ sind gegangen. Der Ort (Konföderation) war seither eine Wüste. Die Dauer und Brutalität von all dem war so groß, dass sich diese Konföderation nie mehr erholte. Das Implantat ist zum Töten (durch Lungenentzündung usw.) von denjenigen berechnet, die es zu beseitigen versuchen. Durch die von mir entwickelte Tech kann diese Anfälligkeit aufgehoben werden.

Man kann durch das Implantat ‘freilaufen’ und dabei umkommen, es sei denn dass erreicht wird, es genau abzugrenzen. Ein Freilaufen (selbständig, fort und fort) dauert zu lange, verhindert den Schlaf usw. und man stirbt. Sie müssen vorsichtig sein und nur Ereignis I und II wie vorgegeben bearbeiten und nicht überall herumwühlen und dabei das Abschließen eines Thetans zu einer Zeit verfehlen.

Im Dezember 1967 kannte ich jemand, der einen entscheidenden Schritt zu machen hatte. Ich machte ihn und tauche sehr angeschlagen aber lebend wieder auf. Möglicherweise der Einzige der dies in 75’000’000 Jahren je tat. Ich habe nun alle Informationen, aber nur das hier gebotene ist notwendig.
Ein Körper besteht aus einer Menge einzelner Thetane die aneinander haften oder sich am Körper festhalten.

Man muss diese wegfegen, indem man Ereignis II und Ereignis I vollzieht. Es ist eine langandauernde Arbeit, die Sorgfalt, Geduld und gutes Auditing verlangt. Ihr seid Wesen die dies vollziehen. Sie reagieren wie jeder Preclear. Einige heftiger, andere schwach.
Thetane glaubten, dass sie alle gleich seien. Das ist der ursprüngliche Irrtum. Viel Glück.“

12 15122013 Xenus Meinung

Es sind also die „Ereignisse“ I und II, die auf OT III „gelaufen“ werden müssen. „Ereignis 1“ siedelte Hubbard vor 4 Quadrillionen Jahren an (ausgeschrieben sieht das so aus: 4,000.000.000.000.0000.000.000.000 Jahre) und beschrieb es folgendermaßen:
„Ereignis I
Geschieht beim Start der Zeitspur (vor 4 Quadrillionen Jahren).
LAUTER KNALL
LICHTWELLEN
WAGEN KOMMT HERAUS, DREHT SICH NACH RECHTS UND LINKS
CHERUB KOMMT HERAUS
HORN BLÄST, KOMMT NÄHER
ENTSETZLICHE SERIE VON KNALLEN
CHERUB VERSCHWINDET (ZIEHT SICH ZURÜCK)
FINSTERNIS UMHÜLLT DEN THETAN“

Dann folgte „Ereignis 2“, das vor „nur“ 75 Millionen Jahren stattgefunden haben soll – Hubbard: „Ereignis II dauerte über 36 Tage. Die Gefangennahme auf anderen Planeten geschah Wochen oder Monate vor dem Implantieren. Diejenigen auf Teegeeack (Erde) wurden sogleich ausgelöscht.“

Xenu fing also jedermann und dann transportierte er sie auf die Erde. Dort fuhr er mit deren „Atomisierung“ fort, sprich: er machte sie zu Thetanen. Nur einige wenige sogenannte “Loyale Offiziere“ entkamen (Hubbard sah die scientologische Sea Org als deren „Nachfolger“).

Die „Sequenz“ beschrieb er folgendermaßen:
- H-BOMBE AUF VULKAN FALLEN GELASSEN
- EXPLOSION
- FÜRCHTERLICHE WINDE
- THETAN BEWEGTE SICH ÜBER GIPFEL
- ELEKTRONISCHES BAND KAM HOCH
- ER BLIEB AN IHM HÄNGEN
- ES WURDE DANN HINAB GEZOGEN UND ER WURDE (ALS TEIL EINER GRUPPE) MIT R6 IMPLANTIERT
- BILD EINES PILOTEN DER SAGT DASS DIES NUR TÄUSCHUNG SEI“

Nach dem Bombardieren wurden die Thetane dann „implantiert“. Hubbard beschrieb dies folgendermaßen:
„(1) Gefangennahme (Erschossen-werden),
(2) Einfrieren,
(3) Transport nach Teegeeack (manchmal über eine Relaisstation),
(4) Platzierung nahe einem Vulkan,
(5) Beginn des Implantierens bis zum ‘der Pilot’,
(6) verschiedene Bildfolgen,
(7) die ’7s’und C.C. und OT II Material,
(8) 36 Tage Bildimplantierungen was eine gewaltige Reihe an Material und drei Erklärungen für das Bombardieren ergibt,
(9) Transport nach Hawaii oder Las Palmas um in Gruppen gepackt zu werden,
Die Bilder enthalten Gott, den Teufel, Engel, Science Fiction, Theater, Helikopter, ein konstantes Drehen, ein sich drehender Tänzer, Züge und verschiedene Szenen wie im modernen England. Sie nennen es, es ist in diesem Implantat – wir sagen es ist das vollständige ‘R6’.“

Als Tom Cruise ein "Spezialist" wurde ...

Als Tom Cruise ein “Spezialist” wurde …

Hier das komplette Original-OT III von L. Ron Hubbard als PDF

Und einige Videos: Den Anfang macht dabei die South Park-Episode Schrankgeflüster, die auch die OT III-Xenu-Geschichte beinhaltet (nach ca. 11 Minuten), die aber auch sonst einen guten Einblick in die Welt von Scientology bietet – übrigens spielen Tom Cruise, John Travolta und eine Reinkarnation von L. Ron Hubbard mit …

Hier der Link zur deutschsprachigen South Park-Folge

Das nächste Video stammt von der englischen BBC, die sich des Themas ebenfalls annahm …

Und ein Video mit Hubbard himself …

Dann noch die „Vorgaben” in der Handschrift von L. Ron Hubbard …

28052013 01 Scientology-Leak OT-III Story Hubbard Handwritten
28052013 02 Scientology-Leak OT-III Story Hubbard Handwritten
28052013 03 Scientology-Leak OT-III Story Hubbard Handwritten

„Ereignis I“ …

28052013 04 Scientology-Leak OT-III Incident 1 Hubbard
28052013 05 Scientology-Leak OT-III Incident 1 Hubbard

„ Ereignis II“ …

28052013 06 Scientology-Leak OT-III Incident 2 Hubbard Handwritten

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28052013 08 Scientology-Leak OT-III Incident 2 Hubbard
28052013 09 Scientology-Leak OT-III Incident 2 Hubbard
28052013 10 Scientology-Leak OT-III Incident 2 Hubbard
28052013 11 Scientology-Leak OT-III Incident 2 Hubbard

Die Liste der Vulkane …

28052013 12 Scientology-Leak OT-III List of Vulcanos Hubbard Handwritten

Und dann gab’s noch jede Menge „Bodythetane“, die weg mussten, um das „Ziel“ von OT III zu erreichen und jede Menge Geld abzudrücken – zieht sich bis OT VII …

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Alles klar?

Fotos: Anonymous/Why-we-protest (4), South Park, WikiLeaks (13)

Und eine weitere Tarnorganisation von Scientology: Die österreichische Abordnung von „Jugend für Menschenrechte” krabbelt aus Tür 16 …

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12 16122013 Adventkalender 16 JFM

Wirft man nur einen oberflächlichen Blick auf die österreichische Vereinigung Jugend für Menschenrechte, fällt einem wenig auf – man tritt scheinbar für Menschenrecht ein …

12 16122013 JFM Homepage

Dabei ist man hierzulande besonders in der tibetischen Gemeinde aktiv …

12 16122013 JFM-Demo Quelle JFM

Erst ein Blick auf den Vorstand von Jugend für Menschenrechte zeichnet dann ein anderes Bild: Präsident ist der Scientologe Angelo Kreuzberger (Foto unten) …

12 16122013 Angelo Kreuzberger Quelle Photo Angelo

Mag. Fritz-Matthias Schebeczek (Foto unten), ein weiterer Scientologe, ist Obmann des Vereins Jugend für Menschenrechte

12 16122013 Fritz Matthias Schebeczek Quelle Facebook

Die Vorstandsmitglieder Georg und Ulrike Kreuzberger sind weitere Scientologen. Inwieweit die beiden anderen Vorstandsmitglieder ebenfalls Scientologen sind, kann ich nicht sagen – hier der Vereinsregisterauszug …

12 16122013 Vereinsregister JFM

Jugend für Menschenrechte gehört dem Netzwerk Youth for Human Rights von Scientology an – ich bloggte über die „Strategie“ dieser Tarngruppe(n) am 3. Mai 2013 und 9. Mai 2013

In Österreich sieht es so aus, dass sich z.B. „der Verein ‚Jugend für Menschenrechte Österreich‘ … sich dem Verein TGÖ (Tibeter Gesellschaft Österreich) angeschlossen [hat], um eine längst überfällige Lösung im China-Tibet Konflikt lautstark zu fordern“ – so der O-Ton dieses Vereins.

Dann gibt es natürlich noch das unvermeidliche Tarnangebot an Pädagogen – hier der Link

Und der „Verein“ hat noch mit einer anderen Spezialität aufzuwarten: Man ist als NGO etabliert und sucht auf den einschlägigen Plattformen nach freiwilligen Mitarbeitern – ein Schelm, wer sich bei Scientologen etwas Böses dabei denkt!

Konkret auf NGO-Jobs und bei Netzkraft

12 16122013 NGO-Jobs

12 16122013 Netzkraft-Net

Zur Abrundung des Bildes passt dann die Präsenz von Ing. Wilhelm Mohorn, der auch bei dieser Tarngeschichte von Scientology seine Finger im Spiel hatte …

Ing. Wilhelm Mohorn auf einer Scientology-CCHR-Demonstration …

Ing. Wilhelm Mohorn auf einer Scientology-CCHR–Demonstration …

Im November 2007, der Verein war gerade ein dreiviertel Jahr alt, veranstaltete er eine Benefizgala in seinem Aquapol-Hauptquartier in Reichenau – hier die entsprechende APA-OTS-Meldung

12 16122013 APA-OTS Benefizgala 2009

Foto: Scientologypublikationen (2), Jugend für Menschenrechte, Photo Angelo, Facebook, Screenshots (4)

Kalendertürchen 17 proudly presents: „Anonymous” und deren fast sechsjährige Kampagne im Rahmen des „Project Chanology“ …

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12 17122013 Adventkalender 17 Anonymous

Wer sich mit Scientology beschäftigt, kommt um Anonymous nicht herum!

Geschichtlich betrachtet entstand die Bewegung Anonymous bzw. das Project Chanology zu Beginn des Jahres 2008 – u.a. aus der Spaßbewegung Imageboard 4chan. „Geburtshelfer“ von Anonymous war ein geleaktes Video – ein internes Video, das nur zur Vorführung vor Scientologen gedacht war und plötzlich im Internet stand. Scientology/OSA versuchte daraufhin, das Video vom Netz zu “zensieren”, das Magazin Gawker blieb standhaft – und Anonymous war geboren.

Im angesprochenen Video breitete Tom Cruise – untermalt von der Filmmusik von Mission Impossible - seine “Sicht” der Dinge aus …

Aber auch andere Videos tauchten auf – in einem dieser fragt Cruise die zuhörenden Mit-Scientologen anlässlich einer “Ordensverleihung”, ob „sie mithelfen würden, diesen Ort zu säubern!”

Dazu noch ein NRD-Bericht …

Anonymous reagierte auf die Zensurversuche von Scientology allergisch und damit war Schluss mit lustig – in einer Botschaft an Scientology wurde Klartext gesprochen …

Monat für Monat marschierten seither die maskierten „Anonymouse“ auf – und demonstrierten sehr zur Freude des scientologischen Geheimdienstes Büro für Spezielle Angelegenheiten/OSA!

Wobei die Masken – sie stellen Guy Fawkes dar, einen englischen Kämpfer gegen ein faschistisches System – nicht nur optischer Aufputz waren, sondern einen ganz simplen Grund hatten: „Kameramänner“ von Scientology, die sich teilweise hinter Büschen versteckten, fotografierten jeden Teilnehmer der Demonstrationen. Wobei diese versuchten, einzelne Demonstrationsteilnehmer zu identifizieren – und in weiterer Folge mit Scientology-Geheimdienstmethoden zu drangsalieren. Aus diesem Grund wurde das Vermummungsverbot bei Demonstrationen gegen Scientology von der Polizei geduldet – Maskierung ist nicht nur erlaubt, sondern sogar angeraten!

12 17122013 ANONYMOUS

In Österreich sind die monatlichen Anonymous-Demos gegen Scientology momentan eingestellt, da es galt, die Rechtslage über das Unabhängige Verwaltungsgericht (UVS) abzuklären. 2012 wurde nämlich aus heiterem Himmel, das zuvor gestatte Tragen der Masken, mit Anzeigen bestraft.

Aber nachdem jetzt alles klar sein sollte (mehr dazu in Kürze!), wird es ab 2014 wieder Demonstrationen geben – und damit hätte auch Scientology sein Weihnachtsgeschenk bekommen … ;-)

"Project Chanology" in Wien ...

“Project Chanology” in Wien …

Noch ein Wort zur Struktur von Anonymous: Es gibt im Grunde genommen keine „Gruppe“ Anonymous - während es sie andererseits sehr wohl gibt. Hört sich verwirrend an – ist aber ganz einfach: Anonymous hat keinen Anführer und keine Hierarchie.

Was die größte Stärke des Kollektivs Anonymous ist, ist gleichzeitig dessen größte Schwäche: Jeder kann sich so nennen und niemand kann es verhindern.

Bei Anonymous und vor allem beim Project Chanology, das sich mit Scientology auseinandersetzt, gibt es aber sehr wohl einen Code of Conduct, einen Verhaltenskodex, der hier nachzulesen ist …

12 17122013  Noogie

Fazit: Anonymous stellt eine der „lästigsten” Bedrohungen von Scientology dar, die von deren Geheimdienst OSA nicht einschätzbar und damit eine permanente „Wunde“ in deren Vorhaben ist – ein Wunde, die Scientology wirklich schmerzt!

Fotos: Anonymous/Why-we-protest (5)

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