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Aus dem nächsten Fenster kommt eigentlich nichts – oder doch nicht? Also: Fensterchen 18 ist dem Zustand von Scientology gewidmet …

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12 18122013 Adventkalender 18 DM Running

Der aktuelle Sektenführer David Miscavige (Foto im Fenster und unten) steht für den gegenwärtigen Zustand von Scientology: Es ächzt und kracht immer vernehmlicher im Sektenreich. Der Mitgliederschwund wird offensichtlich, die Zweitsekte der Independents bekämpft die ursprüngliche „Kirche“ (vor allem in den USA) immer erfolgreicher und die pompösen Eröffnungen können nicht mehr darüber hinwegtäuschen, dass Miscavige in Bälde auch hier in die Fußstapfen des Sektengründers L. Ron Hubbard treten wird …

12 18122013 David Miscavige Running

Im Übrigen gibt es noch drei Themen mit Österreichbezug: Die WISE-Firmen, die Sea Org in Österreich und selbstverständlich OSA, das Büro für Spezielle Angelegenheiten – für die restlichen 3 Fenster suche ich noch nach Themen, aber mir wird schon was einfallen, um die Bescherung abzurunden … ;-)

Fotos: Anonymous/Why-we-protest (2)


Dem österreichischen Verfassungsschutz ist posthum das neunzehnte Türchen gewidmet, nachdem er seine Scientology-Beobachtung eingestellt hat …

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Adventkalender 19 LVT

Nach sechzehnjähriger Beobachtung von Scientology durch den Verfassungsschutz, genaugenommen durch das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT), wurde diese Ende 2012 kommentarlos eingestellt.

Scientology bzw. OSA hatte in all den Jahren immer bestritten, vom Verfassungsschutz beobachtet zu werden. Die Tageszeitung Die Presse schrieb im Juli 2012 dazu: „Er [Ulrich Hlava] ist Chefinspektor im Wiener Landesamt für Verfassungsschutz, das Scientology, anders als oft kolportiert, seit Langem beobachtet. …

Wie Hlava die Gefahr einschätzt? „Die Lehren Hubbards haben verfassungsgefährdende Aspekte. Werden die Richtlinien angewendet, ist das gefährlich.“

Und DAS ist der springende Punkt – hier der komplette Artikel der Tageszeitung Die Presse

Scientology wurde in Österreich in all den Jahren ohnehin nie unter Einsatz sämtlicher nachrichtendienstlichen Mittel überwacht, sondern lediglich „öffentlich zugängliche Quellen ausgewertet und beobachtet“ – und dann wurde auch diese abgespeckte Maßnahme aufgelöst.

In Deutschland läuft es anders – wobei man sagen muss: noch. Denn auch hier gibt es Diskussionen, die Überwachung von Scientology zu reduzieren.

Dabei gäbe es dazu absolut keinen Grund dazu, wie das Urteil des OVG Münster aus dem Jahr 2008 zeigt. Scientology hatte zuvor gegen die Überwachung geklagt, das Verwaltungsgericht schmetterte die Klage aufgrund der Fakten in letzter Instanz ab – hier der Urteilsspruch dazu …

Foto: Anonymous/Why-we-protest

Das zwanzigste Türchen: Die paramilitärische „Sea Org” von Scientology und Kangen-Wasser – beides in Österreich …

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Adventkalender 20 Sea Org

Die Sea Org ist der paramilitärische Arm von Scientology und normalerweise in Kopenhagen oder den anderen Hauptquartieren „stationiert“. Deren rund 5.000 Mitglieder haben bekanntlich einen „Arbeitsvertrag“ über eine Milliarde Jahre [sic!] unterfertigt und sie sind unter der Führung von David Miscavige als Führungskader von Scientology anzusehen. Hier einige Impressionen …

Scientology-Führer David Miscavige  im Kreise seine Paramilitärs ...

Scientology-Führer David Miscavige im Kreise seine Paramilitärs …


Sea Org bei der Planungsarbeit ...

Sea Org bei der Planungsarbeit …


Anwerbungsplakat der Sea Org ...

Anwerbungsplakat der Sea Org …

Auf lokaler Ebene sieht man Sea Org-Mitarbeiter nur, wenn sogenannte „Korrekturmaßnahmen“ anstehen. Dies bedeutet, dass eine lokale Scientology-Organisation nicht zur Zufriedenheit der Zentrale arbeitet. Dann marschieren sogenannte Sea Org-„Missionare“ ein, um die jeweilige Organisation wieder auf Vordermann zu bringen, der „Ton“ ist dabei – gelinde ausgedrückt – ziemlich ruppig, Kollateralschäden sind einkalkuliert.

Es gibt aber noch eine weitere Form dieser „Korrekturmaßnahmen“ – wenn der jeweilige „Fall“ als besonders schwer eingestuft wird. Dann kommen sogenannte „Langzeitmissionare“ der Sea Org zum Einsatz. Das bedeutet, dass diese die Führungsposition in der jeweiligen Organisation einnehmen. Mitte der 90er-Jahre hatten beide Wiener Organisationen einen dieser Sea Org-„Langzeitmissionare“ an der Spitze stehen. Während sich der eine (Johann Silli) um die Jahrtausendwende wieder verabschiedete, blieb der andere (Peter Fleischer) weiter in „Amt und Würden“.

Peter Fleischer und seine Frau Doris (ebenfalls Sea Org) ...

Peter Fleischer und seine Frau Doris (ebenfalls Sea Org) …

Erst eine schwere Erkrankung (Quellen sprechen von einer Krebserkrankung) ließ den Sea Org-Paramiltär Peter Fleischer zurücktreten, die jetzige „Leitende Direktorin“, Jacqueline Schnidrig, übernahm die Führungsrolle, die sie in einer aktuellen Scientology-Zeitschrift so beschreibt: „Scientology wird ausgeübt, … um Unsterblichkeit zu schaffen.“

Womit ich bei Kangen-Wasser angelangt wäre …

Ich muss gleich vorausschicken, dass Kangen-Wasser an sich nichts mit Scientology zu tun hat. Dabei handelt es sich allem Anschein nach nur um einen weiteren Multilevel-Marketingvertrieb. Ich möchte auch gar nicht auf Kangen an sich eingehen, sondern lediglich auf die Tatsache, dass sich im Vertrieb dieses Wässerchens in Österreich jede Menge Scientologen tummeln.

Wobei dies eigentlich naheliegend ist. Im pyramidenartig aufgebauten Vertriebssystem lässt sich Kohle machen – man verdient nicht nur an den eigenen Verkäufen, sondern kassiert bei all jenen mit, die in der „Pyramide“ weiter unten stehen. Drüber hinaus bekommt man ein „Ranking“, wie 6A, 5A usw., das einerseits auf die „Fallstufe“ hinweist und andererseits darauf, wie viel man von unteren Rängen lukriert.

Ich hab das nur kurz recherchiert und so wie es aussieht, kassiert man rund 1.000 Euro, wenn man ein Gerät direkt verkauft bzw. „schneidet“ einen kleineren Betrag mit, wenn ein „Untergebener” in der Kette dies tut – aber bekanntlich macht Kleinvieh auch Mist.

An der Spitze des internen KANGEN-„Verkaufsspiels” ist Peter Fleischer zu finden, wie die Dezemeber 2013-Zahlen zeigen (ENAGIC ist der Mutterkonzern von Kangen) …

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Fleischer hat auch eine eigene Homepage, hält Vorträge und ist auf Messen aktiv, wie z.B. in der Wiener Energetikerstadt.

Immer wieder taucht im Zusammenhang mit Kangen auch der Name Dr. Reinhard Danne auf – wobei es sich um einen weiteren Scientologen handeln dürfte, der mitmischt und zumindest OT V ist. Danne hält u.a. Vorträge im Kangen-Netzwerk, aber er dürfte auch im Verkauf tätig sein.

Auf den ENAGIC-Listen finden sich aber noch weitere Scientologen, die beim „Spiel“ dabei sind: Christian Brandstätter, einer der emsigsten im Bereich Neugewinnung von Scientology-Mitgliedern (Buchverkäufe an Raw Public = „Frischfleisch”), oder Seyfi Cengiz, ehemaliger Scientology-Chef. Weitere Scientology-Prominenz ist mit Anke und Hermann Schubotz gegeben, die der Scientology-Mission in Salzburg vorstehen und ebenfalls Kangen vertreiben. Anke Schubotz ist zumindest OT III und Hermann Schubotz ist OT VIII.

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Dabei ist man im Österreich-Netzwerk nicht sonderlich zimperlich: Auch ehemalige Scientologen bzw. „Suppressive Persons“ sind dabei, wie Helmut Matzner, der Anfang der 80er-Jahre von Scientology „exkommuniziert“ wurde und der nun in den einschlägigen ENAGIC-Kangen-Rankings friedlich koexistiert und Vorträge hält. Matzner ist dabei mit Karl-Walter Nowak zugange, der u.a. Bundespräsidentschaftskandidat in Österreich war – hier Wikipedia dazu.

Langer Rede, kurzer Sinn: Kangen ist in Österreich ein „Hot Spot“ für Scientologen und Scientology-„Versteher” aller Art. Peter Fleischer dürfte nach seiner Krebserkrankung ein sogenanntes Fitness Board der Sea Org erhalten haben. Dies bedeutet, dass er alle Schulden bei Scientology (Freeloader Bill) bezahlen und danach zumindest die Stufe OT III absolvieren muss – also: bezahlen. Das pyramidenartig angelegte Kangen-System dürfte dabei eine gute Ausgangsbasis zum Geldverdienen sein. Danach wird er weiter seinen „Dienst” bei der Sea Org versehen- die Restlaufzeit seines „Arbeitsvtrages” beträgt ja fast noch eine Milliarde Jahre.

Inwieweit er und die anderen Scientologen im „Netzwerk“ auch andere Dinge vorantreiben, lasse ich dahingestellt. Anders ausgedrückt: Das Kangen-Gerät macht nichts Böses, außer den Verkäufer reicher – der jeweilige Käufer könnte sie aber mit etwas infizieren, worüber die einschlägige Sektenberatung usw. mehr weiß …

Fotos: Scientologypublikationen (4), Kangen-Info, Screenshots (2)

Jetzt hätte ich beinahe auf Anke Schubotz und ihre Salzburger Scientology-„Mission“ vergessen – also taucht sie aus Türchen 21 auf …

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12 21122013 Adventkalender 21 Salzburg

Die gebürtige Hamburgerin Anke Schubotz ist eigentlich die dienstälteste Scientology-„Missionarin“ in Österreich. Vor ihrer Sektenkarriere war sie für die evangelische Kirche [sic!] in Südafrika unterwegs, bevor sie 1978 die Scientology Mission Salzburg eröffnete oder übernahm – inwieweit man dieses „35-Jahre-Dienstjubiläum“ feiert, bleibt jedem selbst überlassen.

Der Stadtschulrat in Salzburg setzte bereits zum „25-jährigen“ ein Schreiben an die Schulen ab, in dem er vor den Aktivitäten der Sektierer warnte – hier das Schreiben …

Ansonsten scheint die Salzburger „Unternehmung“ eher eine ziemlich altbackene Sektierergemeinde zu sein. Mit ihm Boot ist auf jeden Fall Reinhard Rieder, der umtriebige Betreiber von Primabuch, einem Versandhandel von Scientologybüchern aller Unart …

Auffallend ist dabei, dass es eine ganze Reihe von Internetauftritten gibt, die letztlich alle zu Scientology-Salzburg führen. Da hätten wir einmal den Primärauftritt von Scientology-Salzburg, der aber nicht immer funktioniert …

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Dann firmiert man auch unter Dianetik-Salzburg, der Tarn- bzw. Zweitmarke von Scientology …

12 21122013 3 Dianetik Lebensberatung

Wenn es jemandem noch nicht reicht, findet er Scientology-Salzburg auch unter Power für die Seele

12 21122013 4 Power für die Seele

Aber auch Persönliche Effizienz wird angesprochen und Scientology-Salzburg danach „gefunden“ …

12 21122013 5 Effizienzkurs

Und natürlich darf der Kommunikationskurs nicht fehlen, wobei dabei Primabuch gleich mit von der Partie ist …

12 21122013 6 Kommunikationskurs

Was es sonst noch zu sagen gäbe?

Ich schätze, dass zwischen 20 und maximal 30 Personen zum derzeit aktiven Umfeld der Salzburger Dependance der Psychosekte zählen. Anke Schubotz hat zumindest seit den 80er-Jahren die Stufe OT III absolviert, ihr Mann Hermann ist OT VIII – ob in den Vereinsräumlichkeiten Kangen-Wasser kredenzt wird, ist nicht überliefert.

Der Vollständigkeit halber der Vereinsregisterauszug …

12 21122013 Vereinsregister

Und der entsprechende Vorstand …

Von links nach rechts: Obfrau Anke Schubotz, Schriftführer Josef Stadler, Kassiererin Martha Pagitsch …

Von links nach rechts: Obfrau Anke Schubotz, Schriftführer Josef Stadler, Kassiererin Martha Pagitsch …

Rührig ist auf jeden Fall Primabuch-Betreiber Reinhard Rieder in Salzburg und daher verlässt abschließend ein Weihnachtslied seinen Mund …

Noch Fragen?

Fotos: Scientology Mission Salzburg (2), Screenshots (5)

Bevor die letzten beiden Türchen aufgehen, die Botschaft eines speziellen Weihnachtsmannes, die ich den geneigten Lesern nicht vorenthalten möchte …

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Adventkalender 22 Bad Santa

Genaugenommen ist es der vereinseigene Weihnachtsmann, der für jeden Scientologen eine Botschaft parat hat. Mit ihr möchte er selbstverständlich keinem Konsumkaufrausch vorbeugen, sondern die gehirngewaschenen Mitglieder Psychosekte im Sea Org-Style darauf „hinweisen”, ihre Kreditkarten zu zücken und das Geld bei den diversen Scientology-Kassen abzugeben …

12 22122013 Scientology Santa Claus

Fotos: Booom, Pierre Bourgeault modifiziert

Fenster 23 präsentiert die österreichischen „Wölfe im Schafspelz“: WISE-Mitglieder des Wirtschaftsflügels der Psychosekte …

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12 23122013 01 Adventkalender 23 WISE

Das World Institute of Scientology Enterprises (WISE) stellt die effektivste Tarngruppe von Scientology dar: Einerseits nimmt die Psychosekte zwischen 6 und 10 Prozent des Umsatzes der jeweiligen Mitglieder an Lizenzgebühren ein und andererseits wird die Sekten-„Lehre“ in anderen Wirtschaftsunternehmen verbreitet, ohne dass diese wissen, was ihnen da geschieht. Weiterer angenehmer Nebeneffekt für Scientology: Die WISE-Mitglieder bezahlen darüber hinaus je nach „Mitgliedsstufe“ zwischen 250 und 36.000 Dollar pro Jahr und der eine oder andere Wirtschaftstreibende, der bisher noch nicht mit Scientology in Berührung kam, wird durch den WISE-Unternehmer als Sektenmitglied geworben. Aus Scientology-Sicht einen doppelte Win-Win-Situation

12 23122013 02 WISE

Ein WISE-Chef formulierte es so: „Wir haben mittlerweile viele Einflussbereiche innerhalb der Gesellschaft. … Solch ein Gebiet ist die Geschäftswelt. … Dies geschieht durch das World Institute of Scientology Enterprises. … Mit tausenden von Mitgliedern in mehr als 22 Ländern verschafft sich WISE einen immer größer werdenden Einfluss.“

Ohne jetzt auf die Inhalte dieser aus den 50er-Jahren stammenden „Wirtschaftsheillehre“ näher einzugehen, die im Wesentlichen nichts anderes als das Scientology-Original ist, das lediglich neu getextet („säkularisiert“) wurde, gleich zu den entsprechenden „Heilsbringern“ in Österreich. Die zeichnen sich im Allgemeinen dadurch aus, dass das Wort Scientology oder andere Hinweise auf den „Ursprung“ nicht gegeben sind und lediglich in winziger Schrift vielleicht irgendwo das Wort L. Ron Hubbard auftaucht.

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Ganz oben steht eine der ältesten WISE-Firmen, die im Bereich Verkaufs- und Managementtraining „tätig“ ist: Business Success. Das 1985 von Ing. Fritz Spohn (OT VIII) und Mag. Dr. Erwin Annau (ebenfalls OT VIII) gegründete Unternehmen bietet dabei neben Verkaufstraining u.a. „Kommunikationstraining, Organisation und Ziele, Leadership, Personalauswahl, Finanzieller Erfolg und Persönlichkeitstraining“ an – alles auf Basis der Vorgaben von Scientology.

Aktuell wird das Unternehmen auf Sonja und Helmut Penka geführt, die neben den diversen WISE-Gebühren 40.000 Dollar als sogenannte Patrons der IAS lockergemacht haben – ihre Kunden scheinen nichts dagegen zu haben …

12 23122013 04 Bussines Success 2

Business Success hat seinen „Schwerpunkt“ auf kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) gelegt, dabei könnte schon die Adresse von Business Success – Teufelswiese – als Warnhinweis verstanden werden, wohin die Reise geht …. ;-)

12 23122013 05 Praun Consulting

Das nächste Unternehmen ist Praun Consulting, das es aber offensichtlich in der ursprünglichen Form nicht mehr zu geben scheint – die entsprechende Homepage ist nicht mehr auffindbar. Was eventuell mit zwei Artikeln des Magazins TRAiNiNG zu tun haben könnte, wo u.a. über die Praktiken der Scientology-Unternehmen beleuchtet wurden – hier der erste TRAiNiNG-Artikel und hier der zweite

Das Unternehmen ist selbstverständlich nach wie vor aktiv und man findet es nun als eine Art Blog unter dem Namen Johannes Praun – Praun & Amm Unternehmensberatung – sozusagen die Tarnung der Tarnung …

12 23122013 06 Johannes Praun

Johannes Praun hat innerhalb von Scientology die Stufe OT VIII erreicht, Richard Amm dürfte nur einfaches WISE- bzw. Scientology-Mitglied sein. Praun & Amm haben sich ebenfalls auf KMUs spezialisiert und dabei auf die „Die Kunst des Managements“ – direkt zweideutig-verschmitzt bemerkte Praun in seinem Blog, dass auf „unkonventionelle Art und Weise … der Teilnehmer motiviert [wird], die Schienen herkömmlicher Denkweisen zu verlassen und neue Gesichtspunkte einzunehmen“. Beide sind ehemalige Business Success-Mitarbeiter. Inwieweit die Ehefrauen, Gabriela Praun (OT VI) und Claudia Amm, noch mitarbeiten, ist mir nicht bekannt.

Als sogenannter Charter Committee Member ist Johannes Praun innerhalb von Scientology-WISE für die „Rechtsprechung“ zuständig – dies bedeutet, dass er ein „Urteil“ fällt, wenn sich zwei WISE-Unternehmen streiten.

12 23122013 07 Froscharff 1

Bei der „Business &Management – Training & Coaching“-Firma Froscharff fällt zuerst einmal auf, dass diese ihre Internetpräsenz seit dem Vorjahr überabrietet haben. Gab man sich 2012 noch richtig offenherzig, was Namen und Fotos anbelangt (Bild oben), gibt man sich 2013 nur mehr kryptisch – das „Angebot“ ist aber das gleiche geblieben und dem von Praun & Amm ähnlich.

An der Spitze des Unternehmens stehen die Scientologen Uschy Frosch-Schneider und Edmond Scharff (Clear), ihnen zur Hand gehen/gingen Eveline Kauf (OT VI) und Gerd Pölzl, um die „Botschaft” von L. Ron Hubbard zu verkünden. Da es auf der Homepage keinen Aufschluss in Bezug auf Namen etc. gibt, kann man sich nur nach Recherche schlau machen – hier einige Firmendaten

Besonderes Augenmerk verdient aber eine Bemerkung auf der Homepage von Froscharff. Dort wird stolz verkündet, dass das Unternehmen Gewinner des „European Business Know-how Award in den Jahren 2011, 2012 und 2013“ sei.

Der Haken an der Geschichte: Der Award lässt sich beim besten Willen nicht finden und Froscharff ist bei der Findung auch nicht hilfreich, da dieser der Freude keinen Ausdruck gaben und kein Link gesetzt wurde. Man findet dann lediglich den European Business Award, wo aber Froscharff nicht bekannt ist.

Der Verdacht liegt nahe, dass es sich beim European Business Know-how Award um einen Scientology-WISE-Preis handelt, ähnlich der bei WISE üblichen Model of Admin Know-How-Auszeichnung (MAKH). Weiterer Gag: Obwohl das Jahr 2013 noch nicht einmal um ist, hat Froscharff seinen Preis schon in der Tasche – das nenne ich dann „Weitblick“, wie er nur Scientologen eigen sein dürfte …

12 23122013 08 Froscharff 2

Die nächste Firma in diesem WISE-Bereich ist Reiter + Partner – angeboten wird ein „Sortiment“, das dem von Business Success ähnelt …

12 23122013 09 Reiter Partner

Relativ neu ist das „Counseling-Angebot“ von Gabriela Thorwartl – einladender Name: SkyHigh

12 01122013 19 Skyhigh

Womit die „Beratungsunternehmen“ vorgestellt wären – was nun folgt sind die einschlägigen WISE-Werbeagenturen.

An der Spitze dieser Gruppe steht die Agentur von Angelika Thonauer, ihres Zeichens Chefin des scientologischen Geheimdienstes OSA, die den Namen Lighthouse trägt. Thonauer ist aber nicht nur einfaches WISE-Mitglied, sondern war in den 90er-Jahren auch Charter Committee Member

12 23122013 11 Lighthouse Thonauer

Die nächste WISE-Agentur ist Fuhrmann + Fuhrmann. Friedrich „Fritz“ Fuhrmann und seine Gattin Maggy betreiben sie – beide „Veteranen“: Fritz ist seit den Zeiten Helnweins 1972 dabei und Maggy war Leiterin des Scientology-CCs und des Creative College.

Während Fritz Fuhrmann offensichtlich nur eingeschränkte „Weihen“ empfangen hat, er absolvierte nur die Flag-only-Ls, hat Maggy Fuhrmann (vormals Spohn) das volle Programm absolviert, ist OT VIII.

Bemerkenswert in diesem Zusammenhang: Die offensichtlich gedeihliche Zusammenarbeit zwischen Fuhrmann + Fuhrmann und der Österreichisch-Amerikanischen Gesellschaft bzw. der Amerikanischen Handelskammer in Österreich

12 23122013 12 Fuhrmann Fuhrmann

Womit ich bei den WISE-Internet-Unternehmen angelangt wäre …

An der Spitze steht Labor-C, geführt von Mario Meisenberger …

12 23122013 13 Labor C Mario Meisenberger

Meisenberger ist auch Charter Committee Member, also sozusagen wie Praun, Thonauer oder Storfer „Justiz- und Wirtschaftsminister“ von WISE/Scientology …

Mario Meisenberger ...

Mario Meisenberger …

Die Firma InConcepts wird vom Scientologen Clemens Graf geführt …

12 23122013 15 InConcepts Graf

Clemens Graf ist u.a. auch „Fallüberwacher“ (C/S) bei Scientology Österreich …

Clemens Graf ...

Clemens Graf …

Jetzt noch einige relevante WISE-Unternehmen …

Eines davon ist das Franchise-Unternehmen Remaill-Technik, das vorangig mit Badewannen zu tun hat und von Constantin Zugmayer betrieben wird. In den 90er-Jahren war Zugmayer ebenfalls Charter Committee Member und ist wahrscheinlich jetzt nur mehr einfaches WISE-Mitglied …

12 23122013 17 Remaill

Ein anderes Beispiel: Der Installateur Ferdinand Marvan, der laut Insiderberichten mit Remailtechnik wegen der Badewannentüren im Clinche liegen soll – ein klarer Fall für „Kommissar“ WISE. Marvan ist „Großspender“ der IAS und dürfte so um die 100.000 Dollar lockergemacht haben, auch wenn die Aufzeichnungen nur 40.000 Dollar darstellen.

12 23122013 18 Marvan

Die Firma Falcon des Scientologen Josef Riedler vertreibt Hüftgelenksimplantate, die auch einmal zu rosten beginnen – richtig formuliert: sie litten unter Spannungsrisskorrosion

12 23122013 19 Falcon

Riedler, der Mehrheitseigentümer ist, war und ist wahrscheinlich u.a. immer noch ein finanzieller Hauptunterstützer des Büro für Spezielle Angelegenheiten (OSA). Josef Riedler hat die Stufe OT III bei Scientology absolviert.

Josef Riedler ...

Josef Riedler …

Der Vollständigkeit halber die Firma Aquapol von Ing. Wilhelm Mohorn, die ich schon beim ersten Türchen behandelt habe – hier der Link

12 23122013 22 Aquapol

Das gleiche gilt bei der Firma Knusperstube von Edwin Storfer, dem das zweite Türchen gehörte – ebenfalls der Link

12 23122013 23 Knusperstube

Ein eigenes Türchen hatte auch das Bauträgerunternehmen Flair von Otto Kauf – auch hier der Link

12 23122013 25 Flair

Im Zusammenhang mit Otto Kauf sei das Unternehmen Das neue Wohnen erwähnt, das dem Scientology-OT IV Stefan Kerber führt …

12 23122013 26 Kerber

Otto Kauf und Stefan Kerber sind gemeinsam mit ihren Ehefrauen, Eveline Kauf und Helene Kerber, wieder im Scientology-Ableger Scio zu finden …

12 23122013 27 Scio

Zum Schluss noch zwei Beispiele, die Scientology bzw. WISE nicht so gerne hört: Es kommt nämlich auch zu Konkursen der selbsternannten „Paradeunternehmen“ …

Einer betraf Wilhelm Schrempel, der das Unternehmen Fernseh-Willi führte und 2008 in Konkurs ging – hier der Auszug der Ediktdatei

Wilhelm Schrempel ...

Wilhelm Schrempel …

Im Fall von Alfred Inzinger war es einige Jahre zuvor bei weitem spektakulärer. Inzinger betrieb die Power Horse International HandelsgmbH, mit der er den gleichnamigen Energydrink vertrieb. Dann überwarf er sich mit dem Eigentümer, dem Linzer Lebensmittelunternehmen S. Spitz (Anmerkung: Zwischen der Firma S. Spitz und Scientology besteht KEINE Verbindung!) bzw. bediente die Rechnungen nicht. Was folgte, kann man in der Rubrik Wirtschaftskriminalität“ nachlesen – hier Artikel in Wirtschaftsblatt, FORMAT, Der Standard und im Börseexpress

12 23122013 29 Power Horse

Womit ich meine kleine Rundschau abgeschlossen hätte. Es gibt noch einige Unternehmen mehr, die in WISE-Listen aufscheinen – wer über die Feiertage die notwendige Zeit hat, kann sie im WISE Directory 2006 suchen, dass es dank WikiLeaks gibt – einfach „Austria“ in der PDF-Suchfunktion eingeben.

Die Liste ist aber unvollständig, den manchen von Scientologen geführte Unternehmen ziehen es vor, im WISE-Kompendium nicht aufzuscheinen – entweder weil sie diesen Zusammenhang scheuen oder weil sie sich die jährlichen „Gebühren“ ersparen wollen. Auch hier eine Abhilfe: Den Namen und „Truth about Scientology“ googeln – hat schon Überraschendes zutage gebracht …

Fotos: Mike McClaughry, Scientologypublikationen (2), Google, Facebook, W.Schrempel/Fernseh-Willi, Power Horse/S. Spitz, Screenshots (19)

Kann man das neue Jahr besser beginnen, als es Anonymous Berlin gestern getan hat?

Die sonntägliche Betrachtung von Scientology – 2. Woche 2014: Tom Cruise, Justin Bieber, Lee Baca, Denise Gentile, Tom Melody, 400%-„Aufschlag”, Super Bowl, Monique Rathbun, John Duignan, Leaked Video der IAS-Gala, ein weiteres Video-Leak, ein verspätetes Weihnachtsgeschenk und …

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David Miscavige, Sektenführer ...

David Miscavige, Sektenführer …

Das neue Jahr hat begonnen – und eigentlich hat sich in Bezug auf Scientology nichts geändert. Ich werde daher weiter über die Psychosekte und ihre „Randerscheinungen” berichten – Sonntag und immer dann, wenn etwas Wesentliches vor sich geht.

In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen …

Tom Cruise ...

Tom Cruise …

Tom Cruise: Der Scientology-Werbeträger hatte Bauer-Media auf 50 Millionen Dollar geklagt, sein Anwalt fuhr alle möglichen Geschütze auf und schlussendlich zog Cruise den Schwanz ein und setzte auf eine außergerichtliche Einigung.

Hier der Blog von Tony Ortega und DER SPIEGEL dazu …

Will Smith und Justin Bieber ...

Will Smith und Justin Bieber …

Justin Bieber: Geht es nach Promiflash, ist Will Smith gerade dabei, Justin Bieber zur Psychosekte zu locken – hier der Artikel dazu

Lee Baca ...

Lee Baca …

Lee Baca: Der Sheriff von Los Angeles (vergleichbar mit einem Polizeipräsidenten), langjähriger und treuer Freund von David Miscavige und Scientology, hat sich das Ende seiner Karriere wahrscheinlich anders vorgestellt. Während Baca noch die Werbetrommel für Scientology rührte, wurden seine Deputies angeklagt, dass sie u.a. Gefangene und Besucher geschlagen und einen FBI-Agenten bedroht haben sollen – hier der Artikel in der Los Angeles Times.

Lee Baca wird zurücktreten (müssen) und auch die „wunderschöne“ Freundschaft mit dem kleingewachsenen Sektendiktator wird bald vorbei sein …

David Miscavige und Lee Baca ...

David Miscavige und Lee Baca …

Dazu noch mein Lieblingsmotiv in dieser Angelegenheit …

01 12012014 06 DmBaca

Denise Gentile: Fast einstimmig wurde Denise Gentile, die Zwillingschwester von Sektenführer David Miscavige, zur „Scientologin des Jahres 2013“ gekürt. Kann jemand besser als sie das System Scientology repräsentieren, nachdem sie sich des Besitzes von Drogen samt deren „Nutzung” schuldig bekannt hatte?

Denise Gentile ...

Denise Gentile …

Dabei hatte die langjährige Scientologin und „Operierender Thetan“ nichts anderes gemacht, als das, was schon dem Sektengründer L. Ron Hubbard auf die Sprünge „geholfen“ hat. Dieser hatte 1951 das Konzept Exteriorization „erfunden“, als er Tom Melody kennengelernt und mit ihm einige Pfeifen Marihuana geraucht hatte. Melody fühlte sich nach einigen „Geräten“ außerhalb seines Kopfes – und das Hubbardsche Konzept war geboren, als dieser dem erstaunten Hubbard mitteilte, dass er nun „außer sich war”.

Danach verbot Hubbard selbstverständlich seinen Jüngern Drogen und Alkohol, denn schließlich sollten diese ihr Geld gefälligst bei ihm abliefern. Diese Scientology-„Auflage“ erfüllte Gentile nicht – dabei wollte sie doch nur endlich auch einmal exterior sein, den mit den angepriesenen OT-Stufen haut das selbstverständlich nicht hin – wie jeder Scientology-OT aus leidvoller und teurer „Erfahrung” weiß.

Der Vollständigkeit halber noch die Scientology-Abschlüsse von Denise, die ursprünglich Miscavige hieß und danach u.a. Denise Covington bzw. Denise Licciardi und jetzt Denise Gentile

01 12012014 08 Scientology_Cross Wikipedia

Scientology-Kreuz: Um sich das Betrugssystem Scientology noch etwas konkreter vorstellen zu können, ein Beispiel aus jüngster Vergangenheit. Da hatte ein Scientology-Mitglied um stramme 800 Euro ein 14-karätiges Kreuz mit Diamanten erworben und kam dann auf die ketzerische Idee, dieses beim Juwelier schätzen zu lassen.

Die ernüchternde Expertise: Materialwert zum aktuellen Goldpreis ist 60 Euro, den „Diamanten“ konnte man vergessen und das Kreuz dürfte handelsüblich nicht mehr als 180 Euro kosten.

Aber nicht bei Scientology. Dort werden weitere 400 Prozent „draufgeschlagen“, denn die Psychosekte braucht dringend jeden Euro, womit ich bei meinem nächsten Beitrag wäre …

01 12012014 09 Super Bowl Quelle Superbowl

NFL-Super Bowl: Die USA stehen wie jedes Jahr um diese Zeit im Zeichen der Super Bowl der National Football League ((NFL), die heuer am 2. Februar in New York stattfindet, sowie der Play-Offs zu dieser. Ein 30-Sekunden-Werbespot kostet jetzt um die 3,8 Millionen Dollar und Scientology lässt diese Möglichkeit natürlich nicht ungenutzt, um für ihr „System“ zu werben.

Nicht mit Denise Gentile, was aussagekräftiger wäre, dafür aber so …

Belgien: Was 2008 mit einer zweitägigen Razzia von Scientology begonnen hatte, sich mit einer Anklage (u.a. wegen Betrug, Bildung einer kriminellen Vereinigung) fortsetzte, hat nun eine weitere Facette erhalten.

01 12012014 10 Scientology_Belgium

Konkret geht es um das European Office of Human Affairs & Human Rights in Brüssel, der Tarnorganisation von OSA. Dieses „Office“ suchte auf einschlägigen Plattformen nach Personal, das behilflich sein sollte.

01 12012014 11 BelgianAd

Chaida Moussaoui, die auf diese Job-Anzeige reagierte, stand plötzlich vor einem 2,5-Jahresvertrag von Scientology und der „Aussicht“, die Botschaft der Psychosekte zu verbreiten. Nix war mehr von Menschenrechten zu hören, OSA ging ans Eingemachte – die Staatsanwaltschaft in Belgien drehte den Spieß jetzt um!

Hier der Blog von Jonny Jacobsen dazu …

01 12012014 12 David Blackheart Miscavige

Monique Rathbun vs. Scientology: An der amerikanischen Prozessfront geht einstweilen das Anwaltshickhack munter weiter. Die Anwälte von Scientology ziehen dabei alle Register, um zu verhindern, dass David Miscavige persönlich vor Gericht erscheinen muss, um sich der Anklage von Monique Rathbun zu stellen, die u.a. wegen Nötigung, Schikane usw. geklagt hatte.

Im Moment geht es um ein SLAPP- bzw. Anti-SLAPP-Antrag der Scientology-Anwälte. SLAPP steht für Strategic Lawsuit Against Public Participation (Strategische Klage gegen öffentliche Beteiligung), soll eigentlich im US-Recht verhindern, dass jemand mundtot gemacht wird und wird jetzt von den Scientology-Anwälten „umgedreht“, indem verhindert werden soll, dass jemand aussagen muss.

Dabei präsentierte Ricardo Cedillo, Anwalt der Church of Scientology International, dem Gericht eine höchst bemerkenswerte Definition: „Bei der Entscheidung ist es nicht ausschlaggebend, inwieweit ein Klient ein schwarzes Herz hat oder nicht!“ Dabei zieht er Vergleiche zum Ku Klux Klan und den Nazis bzw. deren „Motiven“.

Ohne jetzt auf die etwas komplizierten Prozessdetails einzugehen – es geht darum, einerseits Scientology im Sinne der Anklage schuldig zu sprechen bzw. andererseits David Miscavige persönlich anzuklagen und schuldig zu sprechen -, eine kurze Version von Mike Bennitt, der im Gerichtssaal in New Braunfels filmte …

Und eine lange Version …

Dazu der Blog von Tony Ortega dazu und ein Artikel in der Tampa Bay Times

Weitere Informationen zu den Details des Prozesses findet man, wenn man Monique Rathbun in der Suchfunktion auf dem Blog von Tony Ortega eingibt …

Leaked Video der IAS-Gala: Im November 2013 bauten die Scientologen vor ihrem „Mekka“ FLAG ein riesiges Zelt auf, um darin dann ihre jährliche IAS-Gala abzufeiern. Miscavige redete und eigentlich ging es nur um die lukrierten Gelder, die im Anschluss an die Gala eingetrieben wurden – „Business as usual“.

Vom Geldeintreiben gibt es leider keine Bilder, dafür wurde das Video der „Show“ geleakt …

Weitere Ausschnitte findet man hier

John Duignan: Im irischen Fernsehen lief im Dezember ein Beitrag mit dem ehemaligen Scientologen John Duignan …

Weitere geleakte Videos: Und wenn wir schon bei den Leaks sind, können natürlich jene nicht fehlen, die Tony Ortega dem interessierten Publikum zugänglich machte. Dabei handelt es sich um interne Videos, die eigentlich nur für Scientologen bestimmt, aber durchaus von Interesse sind, wenn man einen Blick auf die „Verstrahlten“ werfen möchte.

Den Anfang macht Boots in the Sky, „inspiriert“ vom Philadelphia Doctorate Course aus dem Jahr 1952 …

Hier der Blog von Tony Ortega dazu …

The Underground Bunker: Schlussendlich das verspätete Weihnachtsgeschenk von Tony Ortega an die Leser seines Blogs und das sind Sie ja zumindest indirekt, da ich fast alle meinen Informationen aus den USA über ihn beziehe …

Auch 2014 gibt es wie immer das Wort am Sonntag: „Ich finde, dass man dem Komplex rund um Scientology, RTC, IAS und wie sie alle heißen mögen, ganz dringend jede rechtliche Basis entziehen sollte – es gibt schon genug Menschenverachtendes bzw. Kriminelles auf der Welt!”

Fotos: Anonymous/Why-we-protest (3), Scientologypublikation (4), PopCrush, Los Angeles Times, TBT, Wikipedia, Superbowl, Infinite Complacency


Eilmeldung: So wie es aussieht, gab es bereits die ersten Abschlüsse des „Super Power”-Programms von Scientology …

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01 12012014 Elena Cardone

Kaum freigegeben, drängen sich schon die ersten Hardcore-Scientologen, um als Erste das neue „Wunderprogramm“ von Scientology zu absolvieren. An der Spitze, wie nicht anders zu erwarten, Grant und Elena Cardone, die beiden Vorzeigescientologen und selbstredend OT VIII – ein Video zeigt dabei ihre „Botschaft“ …

Foto: Scientologypublikation

Eilmeldung: Gericht in Paris hat ein weiteres Ermittlungsverfahren gegen Scientology angeordnet – das Verbot in Frankreich rückt näher …

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Scientology-Organisation in Paris ...

Scientology-Organisation in Paris …

Das Luxemburger Tageblatt meldete heute: „Verfahren gegen Scientology-Einrichtungen!“

Und weiter: „Gegen drei Mitglieder sowie drei Einrichtungen von Scientology werde insbesondere wegen Betrugs und Beihilfe zur Irreführung sowie Unterschlagung und betrügerischer Geschäftspraktiken ermittelt, teilte Klägeranwalt Olivier Morice am Montag mit.

Hintergrund der Verfahren ist ein Fall, der schon Jahre zurückliegt: Es geht um die Privatschule Institut Aubert in Vincennes bei Paris, deren Schließung bereits im Jahr 1998 angeordnet wurde. Dort soll ohne Wissen von Eltern nach Scientology-Methoden unterrichtet worden sein. Nach jahrelangen Ermittlungen wurden lediglich drei Beschuldigte angeklagt. Weitere Verdächtige sowie drei Scientology-Einrichtungen wurden ausgespart. Doch eine Familie, die von Anwalt Morice vertreten wird, klagte gegen diese Entscheidung. Ihnen gab das Berufungsgericht nun Recht.

Morice hob hervor, dass Scientology aufgrund einer bereits erfolgten Verurteilung wegen bandenmäßigen Betrugs nun Gefahr laufe, in Frankreich ganz verboten zu werden.”

Der komplette Artikel im Tageblatt

Foto: The Local

Der Neujahrsevent der Scientologen, David Miscavige und der große Dublin-Schwindel – oder: Lügen bis sich die Balken biegen …

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Sektenführer David Miscavige beim aktuellen Neujahrsevent ...

Sektenführer David Miscavige beim aktuellen Neujahrsevent …

Eine Spezialität der Psychosekte ist es, Dinge zu behaupten und zu „belegen“, die es gar nicht gibt. Das jüngste Beispiel ist erst ein paar Wochen alt und veranlasste ShortNews zu folgender Feststellung: „Scientology-Propaganda-Video: Sekte belügt vorsätzlich ihre Anhänger!“

Aber der Reihe nach …

Am 27. Dezember 2013 [sic!] fand im „spirituellen“ Hauptquartier FLAG/Clearwater der Neujahrsevent der Psychosekte statt. David Miscavige, Sektenhäuptling, präsentierte den anwesenden Anhängern eine „Great News“ nach der anderen, wurde dafür frenetisch gefeiert – und übersah dabei, dass er nicht nur von Dingen berichtete, die nicht nachzuprüfen waren.

Konkret ging es um Dublin und den „Erfolg“ der dortigen Scientologen, die nicht weniger geschafft haben sollen, als für einen 85%igen Rückgang der drogenbezogenen Kriminalität verantwortlich zu sein.

Hier einmal der Ausschnitt – ab Minute 2:28 kommt Miscavige zur Sache …

Dialogue Irland fielen dabei einige „Ungereimtheiten“ auf, die zwar bei Scientology nichts Neues sind, aber dann doch eine neue „Qualität” erreicht hatten. Bisher wurden immer einige Einheimische aus fernen Länder zusammengetrommelt, um ein Urlaubsfoto zu schießen, das dann als „Beleg” für die ruhmreiche Tätigkeit der Psychosekte herhalten musste. Diesmal meinte man im Sektenimperium scheinbar, dass die Randlage von Irland auch reichen müsste, um einem Betrugsvorwurf zu entgehen.

Und so macht man aus dem Häuflein der ansässigen Scientologen eine „Macht“, die Irlands Geschicke „beeinflusste“ und aus den Räumlichkeiten der Dublin-„Mission“ eine Zentrale des Ganzen – hier das Foto, das im Propagandafilm Verwendung fand …

01 16012014 02 Shopfront

Die darüber begeisterten Anhänger sollten ja zu Spenden genötigt werden, also sollte die Location etwas hermachen. Photoshopping „half“, denn in Wirklichkeit sieht es in Dublin so aus – viel Spaß bei Suchen der „Unterschiede“ …

01 16012014 03 Shopfront Reality

Dazu ließ die Sekte im Video noch eine Menge an „Anhängern“ geschäftig herumlaufen, agitieren usw., ohne dazusagen, wer echt und wer gekauft war.

Sämtliche Register des organisierten Betrugs wurden dann gezogen, als Ocean FM Radio ins Spiel kam und Scientology behauptete, in einer deren Sendungen aufgetreten zu sein, um den „85er“ abzufeiern.

Ausschnitt aus Scientology-Video ...

Ausschnitt aus Scientology-Video …

Blöd an der Sache: Ocean FM kann sich partout an so ein Interview nicht erinnern, was in einer Stellungnahme des Senders auch betont wurde.

Mittlerweile wird so ziemlich alles angezweifelt, was Scientology von sich gibt – Meldungen der Psychosekte wurden zum Running-Gag der Medienbranche …

01 16012014 05 BBC Tweet

Und was ist die Moral der Geschichte?

Dublin beherbergte bzw. beherbergt ein kleines Grüppchen der Sekte, wurde „aufgeblasen“ und detonierte mit einem lauten Knall, da die europäische Randlage von den amerikanischen Scientologen falsch „eingeschätzt“ wurde.

Dass ein Rückgang der drogenbedingten Kriminalität begrüßenswert wäre, ist keine Frage. Dass die Scientologen und ihre Tarnorganisationen damit etwas zu tun hätten, kann ausgeschlossen werden.

Andererseits: Wer Scientology bzw. OSA bzw. einer der Tarnorganisationen der Sekte etwas glaubt, ist selber schuld – die Devise von Scientology lautet im Klartext: Lügen bis sich die Balken biegen – und abkassieren!

In diesem Sinne der Beitrag von Dialogue Irland zum Nachlesen der Posse, ein Artikel des Irish Mirror und ein Artikel im österreichischen Der Standard. Dazu noch ein aktueller – und echter – Ocean-FM-Radiobeitrag, in dem Sabrina Shortt von Scientology/OSA über das „Zustandekommen“ der Jubelmeldung befragt wurde …

Und wer von Scientologylügen noch nicht genug haben sollte, findet hier das vollständige und geleakte Video (in 5 Teilen) der Neujahrsveranstaltung der Psychosekte – Devise: Wer’s glaubt, wird unselig …

Die Qualität ist nicht berauschend, aber das Wesentliche sollte man erkennen. Vor allem die etwas höher werdende Frisur des Sektenführers – was er da wohl vor hat? ;-) darüber hinaus sollte man noch berücksichtigen, dass Scientology natürlich sofort ihre Anwälte in Marsch setzen wird, um die Videos schnellstmöglich vom Netz zu bekommen. Ästheten konnen sich die Videos in besserer Qualität auch bei Tony Ortega ansehen – hier der Link.

Und dann erreichte uns noch knapp vor Redaktionsschluss ein aktuelles Foto des geliebten Sektenführers. Unmittelbar nach dem mittlerweile legendären Neujahrsevent aufgenommen, verbirgt es das erhöhte Haupthaar und zeigt David Miscavige bei seinen morgendlichen After-Fake-Übungen …

01 19012014 DM Super Power

Fotos: Screenshots Scientologypublikation (3), Dialogue Irland (2), Anonymous/Why-we-protest

Die sonntägliche Betrachtung von Scientology – 3. Woche 2014: Irland, Roslyn Cohn, Karen de la Carriere, Neuseeland, Tony Ortega und der Fort Harrison-Newsletter, Project Chanology Schweiz, ein „Abschluss“ und …

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Ausschnitt aus dem Scientology-Video ...

Ausschnitt aus dem Scientology-Video …

Irland: Die Meldung der vergangenen Woche bestand zweifellos im aufgedeckten Betrug, den Scientology in Bezug auf ihre „Aktivitäten“ bzw. ihren „Erfolg““ in Irland betrieb – hier der Blog vom vergangenen Donnerstag dazu …

Man kann mittlerweile davon ausgehen, dass ziemlich alles, was die Psychosekte über Irland im Speziellen und Scientology im Allgemeinen „bekannt gibt“, gefaked ist, also in betrügerischer Absicht verlautbart wird.

Ich hatte Anfang der 1980er-Jahre als Leitender Direktor von Scientology in Wien die Möglichkeit, in die Statisten der Sekte Einblick zu erhalten. Damals gab es ein Statistical Briefing Sheet, das wöchentlich Auskunft darüber gab, was im Sektenimperium so lief – und zwar mit realen Zahlen. Die angesprochenen Zahlen waren mehrheitlich mickrig und passten nicht zum „Expansionswillen“ von Scientology. Also verschwanden die realen Zahlen sehr bald und machten für die Propagandavideos Platz.

Was jedem Kritiker bekannt ist, konnte nun im Fall von Irland schwarz auf weiß belegt werden!

Hier noch zwei Artikel, einer im Independent und ein weiterer in den Donegals News

Dazu eine Sendung im irischen TV 3 …

Die abschließenden Worte von David Miscavige, in denen er anlässlich des New Year-Events die „Ewigkeit“ und die „Möglichkeit“, dass 2014 ein weiteres entscheidendes Jahr für Scientology wird, ansprach, können daher als gefährliche Drohung aufgefasst werden …

In den nächsten Blogs werde ich versuchen, eine Frage zu erklären: Warum die Scientologen bei diesem angesagten Betrug überhaupt mitmachen und in frenetischen Jubel darüber ausbrechen!

Roslyn Cohn: Von 1985 bis 2008 war Cohn Mitglied der Psychosekte Scientology und packte nun ihre „Erfahrungen“ in eine Musical-Revue mit dem Namen diffiCULT to leave

Karen de la Carriere: Die ehemalige Ehefrau des Scientology-Präsidenten Heber Jentzsch, der zwar noch im Amt ist, aber seit Jahren im sekteneigenen Straflager verschwunden ist, ist eine der lautesten Stimmen der Scientology-Kritiker in den USA. Seit dem mysteriösen Tod ihres Sohnes Alexander Jentzsch produziert sie mit J. Swift und Angry Gay Pope ein Video nach dem anderen – hier eine Auswahl der letzten …

Im ersten Video geht es um den Scientology-„Begriff“ Attack the Attacker, bevor sie in einem weiteren mit Cynthia Fagan spricht, einer langjährige Geldeintreiberin der IAS, der „Kriegskasse von Scientology …

In einem anderen Video beschäftigt sie sich mit Quentin Hubbard, dem Sohn von L. Ron Hubbard, der Selbstmord verübte …

Weitere Videos findet man auf ihrem Youtubekanal von Karen de la Carriere, die einerseits nach wie vor Scientologin ist (Independent Scientologists), andererseits aber Einblicke in die „Welt“ der Psychosekte gibt – hier der Link zu ihrem Videokanal …

Scientology-Entwurf der „Idealen Organisation“ in Auckland, Neuseeland …

Scientology-Entwurf der „Idealen Organisation“ in Auckland, Neuseeland …

Neuseeland: Der staatliche Census 2013 präsentierte die Zahl der Scientologen in diesem „Kernland“ der Psychosekte – und David Miscavige und Konsorten waren darüber ganz sicher nicht erfreut.

Tummelten sich 2006 noch 357 Sektenanhänger im Land, waren es 2013 nur mehr 315 Personen, die sich zur Sekte bekannten.

Zum Vergleich: Jedi-Ritter gab es 19.089 und der Satanismus konnte mit 843 Personen aufwarten.

Unbeeindruckt davon, liefen die Scientology-Computer heiß und präsentierten die „Ideale Organisation“, die vielleicht schon heuer eröffnet wird (siehe Bild oben).

Hier noch der Link zum Census

01 19012014 03 Fort Harrison Newsletter

Tony Ortega: Die Berichterstattung über den Psychokult hat in den USA eine ganz neue Dimension erreicht. Kaum für die fanatisierten Anhänger veröffentlicht, landen die Propagandapamphlete auch schon auf dem Blog von Tony Ortega und werden in seinem Underground Bunker flugs veröffentlicht.

Kurze Zeit später landen die Leaks dann auf meinem Blog und man kann sich ein Bild der „Gedankenwelt“ der Scientologen machen – hier die Jänner-2014-Ausgabe …

Fort Harrison Hotel Newsletter Jan 14

Hier noch der Link zur Dezember-2013-Ausgabe

Anonymous Schweiz: Während das Project Chanology in den letzten Jahren regelmäßig mit Demonstrationen gegen Scientology in Berlin, Hamburg, Hannover oder Stuttgart stattfand, also in Deutschland, reihte sich nun Anonymous Schweiz in den Demonstrationsreigen ein – hier das Video ihrer Demonstration am 11. Jänner 2014 …

Photoshopping: Diesmal war es für die Damen und Herrn des Kollektivs ziemlich einfach und sie mussten gar nicht großartig ihre Photoshopping-Fertigkeiten auspacken. Dem Scientology-Foto vom „OT-VII-Abschluss“ mussten lediglich die entscheidenden Gedanken hinzugefügt werden …

01 19012014 04 OT VII

Womit ich beim Wort am Sonntag angelangt wäre: „Ich finde, dass man dem Komplex rund um Scientology, RTC, IAS und wie sie alle heißen mögen, ganz dringend jede rechtliche Basis entziehen sollte – es gibt schon genug Menschenverachtendes bzw. Kriminelles auf der Welt!”

UPDATE …

Tony Ortega brachte in seinen Sunday Funnies den neuesten Scientology-IAS-Flyer über die Marketing-Aktivitäten der Psychosekte – u.a. wird bei der Super Bowl und bei Olympia der Scientology-TV-Spot laufen.

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Kernaussage des Flyers: „Spenden Sie jetzt!“

Und wofür? Eh klar – in einer Kurzfassung könnte das aber auch so aussehen …

01 26012014 Exposing the Truth

Wer sich den Sektenschwachsinn ansehen möchte, findet die „Scientology-2014-Message“ hier

Fotos: Donegal News, Scientologypublikationen (4), Anonymous/Why-we-protest, Exposing the Truth

Die 27-jährige Scientologin Tayler Tweed beging am 10. Jänner 2014 Selbstmord, indem sie sich erschoss …

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01 20012014 Tayler Tweed

Vor ihrem Selbstmord äußerte Tayler Tweet (Foto) Zweifel über Scientology und sprach sich dabei u.a. gegen das „Disconnection-Gesetz“ der Psychosekte aus. Nach einem Sekten-„Handling“ hatte sie die entsprechenden Kommentare auf Facebook wieder gelöscht.

Tweed hatte in den letzten Jahren versucht, in der Musik- und Schauspielbranche zu reüssieren – Künstlername: Tayler DeBari.

In den Wochen vor ihrem Selbstmord sagte sie Freunden, dass das Thema Scientology keinen Platz mehr in ihrem Leben hatte.

Aber anstatt wie Leah Remini, die im Sommer vergangenen Jahres den Absprung schaffte, setzte sie ihrem Leben ein Ende, indem sie sich am 10. Jänner 2014 erschoss.

Tayler Tweed entstammt au seiner Scientologenfamilie und ihre Mutter, Catherine Tweed, versuchte nach dem Freitod ihrer Tochter alles, um die Psychosekte davon reinzuwaschen, indem sie u.a. eine Begräbnisfeier im Celebrity Center International veranstaltete – O-Ton Catherine Tweed: „Wir hatten die allerschönste Zeremonie für sie. Es war unglaublich.“

Catherine Tweed hat den Scientology-„Rang“ eines OT VIII inne – hier die Truth-About-Scientology-Belege: Einmal als Cathy Tweed und einmal als Catherine Tweed.

R.I.P. Tayler Tweed …

Foto: The Underground Bunker

Scientology unternimmt derweil alles, um der paramilitärischen „Sea Org“ der Sekte neue Rekruten zuzuführen …

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Anonymous/Why-we-protest fing die „Grundstimmung“ ein … ;-)

01 22012014 David Miscavige Sea Org Recruitment

BTW: Faschingsdienstag ist heuer relativ spät, erst am 4. März – gilt selbstverständlich nicht für/bei Scientology, wo das ganze Jahr ein spezieller „Fasching“ bzw. „Karneval” abläuft …

Foto: Anonymous/Why-we-protest

Am 28. Jänner 2014 beging ein weiterer Scientologe Selbstmord, indem er aus dem 8. Stock sprang …

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Station Square Condo Building ...

Station Square Condo Building …

Der 43-jährige Scientologe Evgeny Zharkin lebte gemeinsam mit seiner Frau im Station Square Condo Building in Clearwater, dem „spirituellen“ Hauptquartier der Psychosekte.

Am 28. Jänner 2014 sprang er aus dem 8. Stock des Gebäudes – die Polizei in Clearwater versucht im Moment, die Umstände seines Todes aufzuklären.

Sein toter Körper wurde an der Ostseite des Gebäudekomplexes aufgefunden – hier der Artikel in der Tampa Bay Times dazu …

Fundort der Leiche ...

Fundort der Leiche …

Fotos: Activerain, Why-we-protest


Die sonntägliche Betrachtung von Scientology – 5. Woche 2014: Monty Python, John Wood, Eric Idle, Kirstie Alley, die nächste Abzocke von Scientology beginnt, Baupläne in Miami, zwei weitere Urteile in Frankreich, Miscavige muss vor Gericht aussagen, Steven Mango und …

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02 02022014 01 Monty Python Quelle Fun Cheap

Monty Python: Kaum hatte die legendäre Truppe (Foto) ihre kurzfristige Wiedervereinigung bekannt gegeben, outete sich auch gleich ihr größter englischer Fan: John Wood. Dieser rief danach eine Dating-Site ins Leben, um einsamen Python-Fans eine Plattform zu geben – hier ein Artikel im East Grinstead Courier dazu …

John Wood ...

John Wood …

Wood lebt in East Grinstead, das südenglische Städtchen beherbergt u.a. auch das englische Hauptquartier der Psychosekte (Saint Hill) und John Wood selbst ist „rühriger“ Scientologe – ein Umstand, der Eric Idle, einem der Mitglieder von Monty Python, gar nicht gefiel – hier sein entsprechender Tweet …

02 02022014 02 Idle-Alley 1

Dann tweetete Idle noch, dass er sich den Film Bowfinger angesehen hatte – in dem Scientology als Mindheads „vorkam“ …

02 02022014 03 Idle-Alley 2

Kirstie Alley war offensichtlich derweil von OSA abkommandiert worden, um darauf zu reagieren und u.a. „festzustellen“, dass sie schwer von Idle enttäuscht wäre, dass sich dieser der „religiösen Verunglimpfung“ [sic] bedient hatte …

02 02022014 04 Idle-Alley 3

Was wiederum Eric Idle zu einer trockenen Feststellung veranlasste: „Niemand erwartet die Spanische Inquisition!“ …

02 02022014 05 Idle-Alley 4

Danach tweetete Idle, dass er jetzt raus müsse, denn „er hatte die Scientologen am Arsch“ …

02 02022014 06 Idle-Alley 5

Hier noch der Blog von Tony Ortega dazu …

02 02022014 07 L_Ron_Hubbard_Hall

L. Ron Hubbard Hall: Kaum hatte man das Super Power-Gebäude eröffnet, zauberte das Scientology-„Management“ das nächste „Ziel“ hervor, für das es für die Mitglieder nun zu „spenden“ gilt. Die „Hall“ liegt in unmittelbarer Nachbarschaft des „Super-Gebäudes” – mit einem Wort:: Same „Business” …

02 02022014 08 LRH Hall

Auch die Preisliste für die entsprechenden „Spenden“ ist bereits im Umlauf, die nächsten Millionen der gehirngewaschenen Mitglieder werden erwartet …

02 02022014 09  Donations LRH Hall

Miami „Ideale Org“: Gar nicht so weit entfernt befindet sich eine andere Baustelle der Psychosekte, für die ebenfalls emsig gespendet werden darf …

02 02022014 10 Miami Ideal Donations

Aber irgendwie scheint die ganze Sache seit Mai 2012 nicht vom Fleck zu kommen und verharrt im Computer, obwohl die Kreditkarten der Scientologen glühen und das Hauptquartier nahe ist. Und während man sich überlegen mag, wohin die Gelder wohl verschwinden, schreibt der Staat ungerührt die Steuern vor …

02 02022014 10 Miami Tax

Frankreich: Nach der Verurteilung von Scientology wegen bandenmäßig organisiertem Betrug in Frankreich, konnte man damit rechnen, dass die Psychosekte darauf reagieren wird. Leider nicht damit, dass sie ihre Zelte abbrechen würden. Frei nach deren Credo „Attackiere den Angreifer“, reichte man einige Klagen ein – Jonny Jacobsen (Foto), der in Paris lebt, berichtete darüber …

02 02022014 11 Jonny Jacobsen

Die erste Zivilklage bestand darin, dass die Verfahrenslänge be- und die damit einhergehenden „Schädigungen“ eingeklagt wurden – das Betrugsverfahren gegen Scientology wurde 1998 eingeleitet und kam erst im Vorjahr zum Abschluss. Das Celebrity Center in Paris wollte vom Gericht dementsprechend 935.000 Euro „Schadensersatz“, die gleichfalls verurteilte Scientologie Espace Librarie (SEL) 100.000 Euro und vier Angeklagte bzw. ebenfalls Verurteilte zwischen 20.000 und 45.000 „Schadenersatz“.

Scientology nutzte dabei eine rechtliche Möglichkeit aus, aber das Gericht spielte nur teilweise mit. Zwar sah man Verzögerungen als gegeben an, sprach den Personen aber nur jeweils 7.000 Euro und den beiden Scientology-„Institutionen“ nur 3.500 Euro zu.

Details dazu im Blog von Jonny Jacobsen

Und während Scientology noch diesen kleinen Sieg feierte, kam die Botschaft der nächsten Niederlage der Psychosekte in einem Zivilprozess: Sabine Jacquart, die ehemalige „Präsidentin“ des Celebrity Center in Paris, wollte vor Gericht erreichen, dass sowohl die UNADFI (eine Anti-Sekten-Einrichtung des französischen Staates), als auch deren Anwalt vom Gericht belangt werden und der Fall neu aufgerollt werden sollte.

Das Gericht folgte der „Argumentation“ nicht und verurteilte stattdessen Jacquart dazu, UNADFI 5.000 und deren Anwalt 15.000 Euro als Schadensersatz zu bezahlen. Darüber hinaus musste sie die Verfahrenskosten – weitere 7.000 Euro – übernehmen.

Details dazu auch hier im Blog von Jonny Jacobsen

Scientology II vs. Scientology I: Im Prozess zwischen Monique Rathbun (Scientology II aka Independent Scientologists) gegen die Originalsekte rückt die Wahrscheinlichkeit immer näher, dass Sektenchef David Miscavige vor Gericht aussagen muss – wogegen der sich natürlich mit Händen und Füßen wehrt.

Hier ein Artikel in My San Antonio und ein Video aus der Gerichtsverhandlung von Mike Bennitt …

Steven Mango: Der Schauspieler sprach fast zweieinhalb Stunden über die „Praktiken“ von Scientology im Allgemeinen und jenen im Celebrity Center im Speziellen …

Das Wort am Sonntag: „Ich finde, dass man dem Komplex rund um Scientology, RTC, IAS und wie sie alle heißen mögen, ganz dringend jede rechtliche Basis entziehen sollte – es gibt schon genug Menschenverachtendes bzw. Kriminelles auf der Welt!”

Fotos: Fun Cheap, East Grinstead Courier, Scientologypublikationen (4)

Wie geht’s eigentlich dem Geheimdienstchef von Scientology im deutschsprachigen Raum, Jürg Stettler?

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In den letzten Monaten war es relativ ruhig um den sonst so umtriebigen OSA-Chef geworden. Anonymous wurde nun ein Foto zugespielt, das den aktuellen „Zustand“ von Jürg Stettler zeigt …

02 04022014 Jürg Stettler

Foto: Anonymous

Die sonntägliche Betrachtung von Scientology – 7. Woche 2014: Jett Travolta, Quinn Bennett, Shelly Miscavige, Robert MacLean, Steve Mango, Adidas, Adobe InDesign, ein Bordell in Bulawayo, eine Prozessnachlese, Basel, Philip Seymour Hoffman und …

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02 16022014 01 Jett Travolta John Travolta Quelle Daily Mail

Jett Travolta: Die englische Zeitung The Telegraph führte am 8. Februar 2014 ein Interview mit John Travolta. Dieser ist neben Tom Cruise der wichtigste „Werbebotschafter“ von Scientology. Im Interview ging es u.a. auch um den Tod seines Sohnes Jett.

Jett Travolta ist am 2. Jänner 2009 verstorben, nachdem er einen Krampfanfall erlitten und sich den Kopf an der Badewanne angeschlagen hatte. John Travolta und Kelly Preston, seine Eltern, behaupteten danach, dass Jett am sogenannten Kawasaki-Syndrom gelitten hatte, einer Erkrankung der Gefäße, und dies schon öfter vorgekommen war. Medien wie die New York Post und die englische Daily Mail widersprachen dieser Darstellung.

Gemäß ihrer Recherchen litt Jett Travolta an Autismus – unbehandeltem Autismus. Kelly und Travolta hatten sich aufgrund ihres „Glaubens Scientology“ geweigert, eine adäquate ärztliche Behandlung zuzulassen, was u.a. zu diesen Krampfanfällen geführt hatte. Scientologen anerkennen eine psychische Krankheit nicht – Medizin, Psychotherapie, eine Behandlung mit Medikamenten usw. wird von Scientology strikt abgelehnt.

02 16022014 02 The Telegraph John Travolta Quelle Underground Bunker

John Travolta erzählte u.a. im aktuellen Interview, dass er nach Jetts Tod zwei Jahre lang von „Scientology-Handlern“ begleitet worden war, die „um ihn waren, ihn sogar auf Reisen begleiteten und ohne die er es nicht geschaffte hätte, über den Tod seines Sohnes hinwegzukommen“.

Weniger pathetisch kann man sagen, dass ein derartiges Verhalten von Scientology bzw. deren Geheimdienst OSA üblich ist, um ihre „Spitzenleute” bei der Stange zu halten. Tom Cruise war bzw. ist ebenfalls von „Handlern“ umgeben, die ihn u.a. kontrollieren und ausspionieren – warum sollte es bei Travolta anders sein?

Stramm scientologisch wurde danach jedenfalls Jett Travolta „replaced“, indem knapp ein Jahr später Benjamin Travolta das Licht der Welt erblickte …

Kelly Preston, Benjamin undJ ohn Travolta ...

Kelly Preston, Benjamin und John Travolta …

Fazit: Scientology bzw. deren Geheimdienst OSA hatte bzw. hat alles im Griff, Travolta behauptet nach wie vor gebetsmühlenartig, dass er es ohne Scientology nicht geschafft hätte – hier das Interview in The Telegraph, ein Artikel in der Daily Mail und der Blog von Tony Ortega dazu …

Quinn Bennett ...

Quinn Bennett …

Quinn Bennett: Ein anderes Kapitel in der „Geschichte“ von Scientology stellt die zehnjährige Quinn Bennett dar, die von der Psychosekte als „jüngster Humanitarian“ präsentiert wurde. Für Nicht-Scientologen: Dies bedeutet, dass sie 100.000 Dollar „gespendet“ hat.

Bennett hatte das Geld für deren Kampagne „The Good, the Bad, the Ideal“ lockergemacht und Scientology konnte natürlich nicht umhin, diesen „Meilenstein“ stolz zu präsentieren …

02 16022014 05 Quinn Bennett Scientology-Flyer

Auch ein Video wurde blitzschnell gebastelt, um sekteneigene „Nachahmer“ anzuregen – zu sehen ist es auf dem Blog von Tony Ortega, der auch den Background von Quinn Bennett recherchiert hat. Dazu noch ein weiterer Blog dazu …

David und Shelly Miscavige ...

David und Shelly Miscavige …

Shelly Miscavige: Die Ehefrau des Sektenführers David Miscavige ist seit Jahren verschwunden, tauchte im Vorjahr kurz auf, um sich bei der Polizei zu melden – um danach wieder abzutauchen. Für die Medien ist dieser Umstand natürlich ein gefundenes Fressen, wenn man über die enthronte Sekten-Königin Shelly Miscavige berichten kann, wie es Vanity Fair dieser Tage tat – hier der Link zur Geschichte

Robert MacLean ...

Robert MacLean …

Tony Ortega verfolgte nach einem konkreten Hinweis des ehemaligen Scientology-Geheimdienstchefs Mike Rinder eine andere Spur – und präsentierte Robert MacLean, der dafür „gesorgt“ hatte, dass Shelly Miscavige nicht fliehen konnte und in einem sekteneigenen „Quartier“ nahe Lake Arrowhead blieb.

Anklicken zum Vergrößern ...

Anklicken zum Vergrößern …

Dieses „Quartier“, in der Nähe von Los Angeles und dem Sektenzentrum „Int Base“ gelegen, beherbergt vor allem die geheimnisumwitterte Church of Spiritual Technology (CST), der die Psychosekte Scientology eigentlich „gehört“.

Hier der Blog von Tony Ortega mit der ganzen Geschichte …

Steve Mango: Der Schauspieler und Ex-Scientologe berichtete derweil im Studio 10 von seinen Erfahrungen mit der Sekte …

Adidas: Der Sportartikelkonzern baute einen Scientology-Paragraph im Vertragswerk ein – DER SPIEGEL dazu: „Fußballstars, die für Adidas werben, dürfen nicht Mitglied von Scientology sein und das Gedankengut ihres Gründers L. Ron Hubbard verbreiten. Dies geht aus einem “Ausrüstungsvertrag” hervor, den der Sportartikelkonzern 2008 mit einem heutigen Nationalspieler des FC Bayern München geschlossen hat und der dem SPIEGEL vorliegt. Demnach musste der Profi versichern, “keiner Organisation oder Vereinigung anzugehören, die die Grundsätze von L. Ron Hubbard vertritt oder entsprechende Techniken anwendet oder verbreitet”. Im selben Absatz machte Adidas es auch zur Bedingung, dass der Spieler “keiner Organisation oder Vereinigung angehört, die vom Verfassungsschutz überwacht wird”. Andernfalls behielt Adidas sich das Recht vor, den bis 30. Juni 2012 ausgehandelten Kontrakt umgehend aufzuheben.“

Hier der komplette Artikel in DER SPIEGEL

02 16022014 09 Adobe Screen

Adobe InDesign: Warum gerade ein Werk von L. Ron Hubbard in ein Schulungsvideo von Adobe Eingang fand, bleibt hingegen unklar bzw. aufklärungsbedürftig?

Scientology-Organisation in Bulawayo ...

Scientology-Organisation in Bulawayo …

Bulawayo: Ziemlich eindeutig ist dagegen die „Ideale Org“ in Bulawayo, die im scientologischen „Hoffnungsland“ Zimbabwe liegt, in dessen Hauptstadt Harare ein weiterer Ideal-Kasten steht.

Laut einem Bericht der zimbabwischen Daily News stand das Gebäude leer und mittlerweile hat ein Bordell seine „Geschäftstätigkeit“ aufgenommen – versucht hier Scientology einen Strategiewechsel bei seinen „Idealen Orgs“? Geld stinkt ja bekanntlich nicht und bei Scientology schon gar nicht.

Anonymous/Why-we-protest haben sich des Themas ebenfalls angenommen und eine – politisch nicht korrekte ;-) – Darstellung vorgenommen, die ich dem geschätzten Publikum nicht vorenthalten möchte …

02 16022014 11 L Ron Hubbard David Miscavige

Prozessnachlese: Die Gerichtsverhandlung von Scientology II (Marty Rathbun und seine Frau Monique) gegen Scientology I (David Miscavige und seine Kohorten) scheint in eine entscheidende Phase einzutreten – David Miscavige könnte vor Gericht erscheinen müssen, um über die „Praktiken“ seines Psychokultes auszusagen.

Hier die Zusammenfassung der letzten beiden Verhandlungstage von Mike Bennitt …

Basel: Das Basel-Eye verschaffte sich wieder einmal einen Überblick über den Fortschritt auf der Baustelle der „Idealen Org” – und musste feststellen, dass wenig bis gar nichts weitergegangen war …

02 16022014 12 Basel 1
02 16022014 13 Basel 2
02 16022014 14 Basel 3

Philip Seymour Hoffman: Der US-Schauspieler starb am 2. Februar 2014 – R.I.P. Unter dem Titel Philip Seymour Hoffman: Stille Größe veröffentlichte das österreichische Nachrichtenmagazin Profil einen Nachruf: „Der Verlust, den das Kino mit seinem Abgang hinzunehmen hat, ist immens. Wie dringend der amerikanische Film Charakterdarsteller wie ihn braucht, wird deutlich, wenn man seine Kollegen, all die anderen leading men seiner Branche mit ihm vergleicht: Wie hätte Tom Cruise die angeschlagenen Figuren spielen sollen, die Hoffman so unnachahmlich porträtierte? Wie hätten Matt Damon, DiCaprio, Clooney oder McConaughey die Verlorenen und Verschlagenen verkörpern sollen, die er derart präzise verstand? So gut wie sie alle sah Hoffman nie aus; besser als sie alle aber war er darin, in psychische Abgründe zu blicken. …

The Master

Paul Thomas Anderson inszenierte fünf seiner Filme, nahezu alle, mit Hoffman, darunter “Magnolia“ (1999) und zuletzt “The Master“ (2012), wo der Akteur als charismatischer Sektenführer den arglosen Joaquin Phoenix manipulierte.“

Hier der komplette Artikel im Profil

Zum Schluss wie immer das Wort am Sonntag: „Ich finde, dass man dem Komplex rund um Scientology, RTC, IAS und wie sie alle heißen mögen, ganz dringend jede rechtliche Basis entziehen sollte – es gibt schon genug Menschenverachtendes bzw. Kriminelles auf der Welt!”

UPDATE …

02 16022014 Anonymous

Und dann gab es ja auch den sechsten Geburtstag von Anonymous bzw. dem Project Chanology am 10. Februar – dazu ein Artikel von DER SPIEGEL

Fotos: Daily Mail (2), The Underground Bunker (4), Scientologypublikation (2), Vanity Fair, Anonymous/Why-we-protest (2), Basel-Eye (3), The Guardian

Die sonntägliche Betrachtung von Scientology – 9. Woche 2014: Will Smith und die „Razzies“, Petra Brockmann, Thomas Knödler, Hans-Peter Huber, Arseni Jazenjuk, Sergej Kirijenko, die Sekte verschiebt, 1998 und Marty Rathbun, Scientology vs. Scientology, Mark Fisher, Chris Shelton und …

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03 02032014 01 Golden Raspberry Award Quelle Wikipedia

Preisverleihung: Gestern wurde im Vorfeld der heutigen Oscar-Verleihung die Goldene Himbeere (Golden Raspberry Award), kurz: Razzie, für den schlechtesten Film des Vorjahres vergeben. Will Smith räumte dabei mit 3 Razzies ordentlich ab. Der Hauptpreis ging zwar an Movie 43, Will Smith und sein Sohn Jaden bekamen aber jeweils ihren eigenen Razzie als Haupt- (Jaden) und Nebendarsteller (Will) im Scientology-Propagandafilm und dann noch einen Razzie als schlechtestes Leinwandpaar – hier ein Artikel im Magazin Deadline dazu …

Passt irgendwie perfekt zu Scientology – odrr, Herr Stettler? ;-)

Will (rechts) und Jaden Smith in „After Earth" ...

Will (rechts) und Jaden Smith in „After Earth” …

Problematisch ist etwas anderes: After Earth wird in naher Zukunft wahrscheinlich unreflektiert auf die nichts ahnenden Fernsehzuseher losgelassen werden. In irgendeinem Hollywood-Filmpaket wird der Scientology-Propagandaschinken enthalten sein und irgendeine Fernsehanstalt wird ihn ausstrahlen.

Thomas Knödler und Petra Brockmann ...

Thomas Knödler und Petra Brockmann …

Brockmann und Knödler: Weniger über Hollywood, dafür um spezielle „Weiterbildungsseminare“, die offensichtlich sehr viel mit Scientology zu tun haben, geht es beim nächsten Stichwort. „Hauptdarsteller“ sind dabei die Promi-Friseure Petra Brockmann und Thomas Knödler aus Dresden, die u.a. eine eigene „Weiterbildungs-Academy“ betreiben. In der werden neben diversen Friseurtechniken im Rahmen einer „Business-Academy“ u.a. „Grundlagen der Mentalarbeit” oder „Effektive Personalführung“ vermittelt. Der Partner von Brockmann und Knödler ist dabei die Schweizer Progredi AG, repräsentiert von Hans-Peter Huber.

Aber betrachten wir es chronologisch: Am 29. Jänner 2014 brachte die MDR-Sendung Exakt – Die Story den Stein ins Rollen. Es ging um die Weiterbildungsindustrie im Allgemeinen, sowie Brockmann und Knödler im Speziellen – hier der entsprechende Sendungsausschnitt …

Die ganze Sendung kann man sich auf Youtube oder in der ARD-Mediathek ansehen …

Brockmann und Knödler (BuK) und Hans-Peter Huber distanzierten sich blitzschnell auf ihren jeweiligen Homepages von Scientology. Darüber hinaus engagierten BuK eine PR-Agentur, die wiederum eine Prüfkommission mit der pensionierten „Sektenjägerin“ (© BILD) Ursula Caberta, dem Schweizer Sektenexperten Hugo Stamm und Harald Lamprecht, Sektenbeauftragter der Evangelischen Landeskirche Sachsen, vorschlug.

Caberta und Stamm lehnten eine Teilnahme an dieser „Reinwaschungsaktion“ von Brockmann und Knödler gleich ab, Harald Lamprecht wäre im Sinne der Aufklärung bereit gewesen, daran mitzuarbeiten, um dann am 24. Februar 2014 ins Detail zu gehen – hier ein Auszug: „Nachdem die seit Jahren schwelenden Vorwürfe sektenhafter Strukturen in den Weiterbildungen der Brockmann und Knödler Academy Ende Januar die Öffentlichkeit erreichten, wurde durch Brockmann und Knödler eine Public-Relations-Agentur beauftragt, diese Krisenkommunikation zu managen.

Zentrale Pfeiler der Strategie dieser Agentur waren [u.a.]: Einsetzung einer Prüfkommission aus Sektenexperten zur Untersuchung der Vorwürfe. Versprochen wurde … dass die Prüfkommission sämtliche relevante Unterlagen und Dokumente zur Verfügung gestellt bekäme, um zu ermitteln in wieweit tatsächlich scientologische Methoden im Unternehmen eingesetzt wurden. Unter diesen Voraussetzungen hatte ich meine Bereitschaft zur Mitarbeit in der Prüfkommission erklärt, um damit den Aufklärungsprozess zu unterstützen. Die seitdem gewonnenen Erfahrungen im Umgang mit der Prüfkommission haben mich zu der Einschätzung geführt, dass das vorrangige Ziel dieser Prüfkommission nicht die Aufklärung des Falles, sondern die mediale und juristische Ruhigstellung der Kritiker beinhaltete. Ich habe darum der Agentur mitgeteilt, dass ich nicht Mitglied dieser Prüfkommission sein werde.

Die Gründe im Einzelnen: Durch die Agentur wurde eine Aufteilung des Prüfprozesses in zwei Phasen vorgenommen, wobei Phase 1 die Fachseminare und Trainings von Brockmann & Knödler betrachten und erst in Phase 2 die Methoden der Progredi AG begutachtet werden sollten, nachdem Phase 1 mit einem öffentliche Zwischenbericht abgeschlossen wurde. Diese Aufteilung ist unsinnig und nicht zielführend, wenn es um die Aufklärung der Vorwürfe geht. (Sie ist allein dann sinnvoll, wenn das primäre Ziel darin besteht, Brockmann und Knödler in den Augen der Öffentlichkeit möglichst gut dastehen zu lassen.)

Brockmann & Knödler (BuK) sind in der Praxis eng mit der Progredi AG verflochten. Nahezu alle Mitarbeiter wurden auf unterschiedliche Art in Seminare und Trainings von Progredi gedrängt. Die Tätigkeit von Progredi fand ganz wesentlich innerhalb des Unternehmens Brockmann und Knödler statt. Die Trennlinie zwischen den Firmen ist schon personell nur schwer zu ziehen, weil die Kunden der BuK-Business-Academy als Trainer für Progredi an Mitarbeitern von BuK gearbeitet haben. Progredi-Trainings fanden nicht nur in der BuK-Business-Academy statt, sondern ebenso bei den monatlichen Mitarbeiterseminaren und bei dem Montagstrainings für die Auszubildenden von BuK. Beide Firmen bildeten faktisch ein gemeinsames Funktionssystem.“

Harald Lamprecht ...

Harald Lamprecht …

Zusammenfassend stellte Lamprecht fest: „Kein erkennbares echtes Aufklärungsinteresse, Tendenzen zu Verschleierung statt Klarstellung [und] versuchte Knebelung der Ermittler haben deutlich werden lassen, dass von der Konstruktion dieser Prüfkommission keine Aufklärung des Falles zu erwarten ist.“

Die komplette Stellungnahme von Harald Lamprecht können Sie hier lesen

Wie geht es nun weiter?

Harald Lamprecht macht seine eigene Prüfkommission: „Ich werde weiterhin mit Betroffenen von von Brockmann & Knoedler bzw. Progredi Gespräche führen, um ein möglichst umfassendes Bild zu gewinnen. Ich bin nach wie vor gern bereit, auch direkt mit dem Ehepaar Brockmann-Knödler über die Vorwürfe zu sprechen und Ihnen Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. Zu gegebener Zeit werden die Ergebnisse dieser Untersuchungen der Öffentlichkeit vorgestellt. Diese Untersuchungen führe ich im Rahmen meines Dienstauftrages als Beauftragter für Weltanschauungs- und Sektenfragen, und nicht im Auftrag von Brockmann & Knödler oder einer von ihnen bestellten PR-Agentur durch.“

Brockmann und Knödler-Academy in Dresden ...

Brockmann und Knödler-Academy in Dresden …

Bisher haben sich 26 Betroffene der BuK Academy bei Harald Lamprecht gemeldet, die am 28. Februar 2014 im Rahmen einer Pressekonferenz an die Öffentlichkeit treten wollten. Daraus wurde aber nichts, da sich zwischenzeitlich Sabine Weber von Scientology-OSA zu Wort gemeldet hatte und die Zeugen aus Angst ihre Teilnahme zurückzogen. Lediglich einer, der Unternehmer Oliver Kreider, sprach über seine Erfahrungen, wie die DNN berichtete: „Er erzählte, wie sie [seine Ehefrau] von einem Klinikaufenthalt [sie wurde gegen Depressionen behandelt] nach Hause kam und bei Petra Brockmann zum Friseur ging. Dort wurden ihr die Techniken von Hans-Peter Huber und seiner Progredi AG empfohlen. ‚Frau Brockmann hat zu meiner Frau gesagt, dass ihr Huber ebenfalls in einer Lebenskrise geholfen habe‘, so Kreider. Wenig später sei auf Wunsch seiner Frau eine von Huber empfohlene Trainerin ins gemeinsame Haus eingezogen, die 1.200 Euro am Tag gekostet hat.

Peu à peu entfremdete sie Kreider von seiner Ehefrau und animierte sie, täglich 1.000 Seiten über Gespräche mit ihrem Mann an Hans-Peter Huber zu übermitteln. ‚Am Ende wurde ich auch aus unserer gemeinsamen Hausverwaltungsfirma in Hartmannsdorf gedrängt. Ich kam einfach nicht mehr an meine Frau heran und reichte 2010 die Scheidung ein.‘ 500.000 Euro hatte er zu diesem Zeitpunkt bereits für die ‚Behandlung‘ an die Schweizer Progredi AG überwiesen.“

Der komplette Artikel in der DNN (Dresdner Neueste Nachrichten) hier …

Zum Nachlesen das Seminarprogramm von Brockmann und Knödler, wo es ab Seite 34 um die Business Academy und um Hans-Peter Huber geht …

Die BuK-Business Academy von Hans-Peter Huber ...

Die BuK-Business Academy von Hans-Peter Huber …

Woher oder von wem die Scientology-Inhalte in den Seminaren von Brockmann und Knödler letztendlich kamen, ist noch nicht geklärt, dafür aber ein Gag am Rande, der mehr sein könnte: Brockmann und Knödler residieren in einem Haus, das wiederum Kurt Fliegerbauer gehört, einem Vorzeige-Scientologen und Immobilienspekulanten.

Der aktuelle Ministerpräsident der Ukraine, Arsenij Jazenjuk ...

Der aktuelle Ministerpräsident der Ukraine, Arsenij Jazenjuk …

Arseni Jazenjuk: Kaum Ministerpräsident der krisengeschüttelten Ukraine, musste sich Jazenjuk auch schon mit einem bösen Gerücht herumschlagen, das aber andererseits auch schon einige Zeit herumschwirrt. Konkret geht es darum, dass Jazenjuk nicht nur Timoschenko-, sondern auch Scientology-Sympathisant sein soll – Tony Ortega berichtete in seinem Blog darüber …

Ausgangspunkt des Gerüchtes war der Blog von Tom McGregor, der in Jazenjuk einen Maulwurf von Scientology und George Soros sieht.

Dass es Scientologen durchaus an die Staatsspitze schaffen, ist spätestens seit Sergej Kirijenko bekannt, der es in Russland unter Boris Jelzin zum Premierminister brachte. Seit 2005 ist Kirijenko Chef von RosAtom, der Föderalen Agentur für die Atomenergie Russlands.

Sergej Kirjenko ...

Sergej Kirjenko …

Die Beweislage: Kirijenko hatte belegterweise ein einwöchiges Scientology-Seminar besucht bzw. gestand es ein – hier ein Artikel der Berliner Zeitung dazu …

Ideale Orgs: Eigentlich sollten sie ja schon eröffnet bzw. zur „idealen Org“ geworden sein, die American Saint Hill Organization (ASHO), die Advanced Organization of Los Angeles (AOLA) und das „Testcenter“ auf dem Hollywood Boulevard. Angekündigt war das Ganze für den 28. Februar und den 1. März. Dann verschob man auf 2. bzw. 3. März und mittlerweile wurde der Termin für AOLA und ASHO auf 8. März festgelegt, während die Testcenter-Eröffnung gänzlich verschoben wurde.

Karen de la Carriere besuchte derweil am 28. Februar den geplanten Ort des Scientology-Geschehens und drehte ein kleines Video …

Vielleicht war David „In-dessen-Reich-der-Karneval-ganzjährig-ist“ Miscavige ja durch die Razzie-Verleihung unabkömmlich?

Aber Scientology kann immerhin für sich in Anspruch nehmen, dass es 1998 schon einmal geklappt hat – Tony Ortega präsentierte in seinem Blog einige historische Aufnahmen.

Damals noch ohne Miscavige, dafür aber mit dessen rechter Hand, Marty Rathbun …

03 02032014 09 AOLA Marty Rathbun 1

Die paramilitärische Sea Org von Scientology paradierte …

03 02032014 10 AOLA Sea Org

Und Marty Rathbun hatte seinen Sektenableger noch nicht gegründet, führte seine Uniform derweil Gassi und sprach garantiert ergreifende Worte …

03 02032014 11 AOLA Marty Rathbun 2

Scientology vs. Scientology: Die Scientology-Anwälte hatten im Prozess Monique Rathbun (aka Independent Scientologists) gegen Miscavige-Scientology zuletzt um einen gerichtlichen Befehl des übergeordneten Gerichts (writ of mandamus) angesucht, in dem Fall des Berufungsgerichtes in Texas, um derart zu verhindern, dass David Miscagie himself vor Gericht erscheinen muss. Nun hat das Berufungsgericht reagiert und Monique Rathbun um Stellungnahme dazu gebeten – hier das Dokument …

Zuvor hatte Monique Rathbun einen weiteren Antrag beim verhandelnden Gericht bzw. Richter Waldrip eingereicht …

Die Anlagen des Schriftstückes zeichnen ein umfangreiches Bild von Hubbard-Miscavige-Scientology und für weitere Stimmung sollte gesorgt sein – hier der Blog von Tony Ortega dazu …

Mark Fisher: Im zweiten Teil seines Interviews sprach Fisher in der Zwischenzeit über seine zweiundzwanzigjährige Spionagetätigkeit für Scientology bzw. OSA …

Und noch über einige andere Interna – er war ja lange genug dabei …

Chris Shelton: Bei einem anderen Interview von Karen de la Carriere ging es um Homosexualität und Selbstbefriedigung bei Scientology …

L. Ron Hubbard und David Miscavige: Wenn man sich die Frage stellt, was in Scientology in Wirklichkeit abgeht, eine Erklärung von Anonymous dazu …

L. Ron Hubbard präpariert David Miscavige ...

L. Ron Hubbard präpariert David Miscavige …

Zum Schluss wie immer das Wort am Sonntag: „Ich finde, dass man dem Komplex rund um Scientology, RTC, IAS und wie sie alle heißen mögen, ganz dringend jede rechtliche Basis entziehen sollte – es gibt schon genug Menschenverachtendes bzw. Kriminelles auf der Welt!”

Fotos: Wikipedia (2), Businessinsider, BILD (2), Brockmann und Knödler (2), The Underground Bunker, Scientologypublikationen (3), Anonymous

UPDATE …

Heute erreichte mich noch ein Mail der PR-Abteilung von Brockmann und Knödler (BuK):
„Brockmann und Knödler distanziert sich vollumfassend von Scientology.
Wir lehnen alles ab, wofür Scientology stand und steht.
Von L. Ron Hubbard ist uns nicht mehr als sein Name bekannt. Wir haben uns mit L. Ron Hubbard nicht beschäftigt.
Wir haben uns auch mit dem Lehrgebäude und den Managementmethoden von Scientology nicht beschäftigt und kennen diese nicht.
Wir werden Sie bei Interesse über das Ergebnis der unabhängigen Prüfkommission unterrichten, die derzeit die erhobenen Vorwürfe gegen Brockmann und Knödler untersucht.“

Dieses Mail war die Antwort auf meine Anfrage, wo ich u.a. wissen wollte, wie BuK zu den Lehrinhalten bzw. Methoden von L. Ron Hubbard bzw. Scientology steht und dabei im Speziellen zu jenen „Übungen“, wie sie im MDR-Beitrag angesprochen wurden oder den Managementmethoden von Hubbard bzw. Scientology. In der Eidesstattlichen Erklärung distanzierte sich BuK nämlich nur von Scientology, aber nicht von den Methoden der Psychosekte.

Wie nicht anders zu erwarten, dementiert BuK alles, wobei auffällt, dass man nach wie vor mit dem Ergenis der unabhängigen Prüfkommission argumentiert, obwohl es diese gar nicht mehr gibt!

Nachtrag zu Brockmann und Knödler: Mysteriöser Todesfall, der sich 2004 in Chemnitz ereignet hat, soll neu aufgerollt werden …

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Thomas Knödler und Petra Brockmann ...

Thomas Knödler und Petra Brockmann …

Zu meinem gestrigen Blog noch ein Nachtrag: Im Zuge der Ermittlungen gegen die Dresdner Star-Friseure Petra Brockmann und Thomas Knödler (BuK) und deren „Business-Academy“ soll auch ein mysteriöser Todesfall aus dem Jahr 2004 neu aufgerollt werden.

Oliver Kreider zur DNN: „Eine Mitarbeiterin aus Petra Brockmanns Chemnitzer Salon, die zuvor auf einer Schulung von Herrn Huber war, hat sich 2004 erhängt. Wir haben eine Zeugin, die aussagen kann, dass sowohl Frau Brockmann als auch Herr Huber sie anschließend anwiesen, die Kursunterlagen der toten Mitarbeiterin wie auch alle anderen Unterlagen verschwinden zu lassen“.

Die DNN weiter: „Um den Opfern, die sich immer zahlreicher bei Harald Lamprecht melden, zu helfen, möchte Oliver Kreider demnächst einen Verein gründen. ‚Der Opferverein soll Betroffene auch finanziell unterstützen, um rechtliche Auseinandersetzungen durchstehen zu können‘, so Kreider. Er selbst bereite mit seinen Anwälten Klagen gegen Brockmann und Knödler und [die] Progredi [von Hans-Peter Huber] vor, sagte der Unternehmer.“

Die Progredi AG in einem Bürokomplex in  der Weidstrasse 4a, Heiden/Schweiz …

Die Progredi AG in einem Bürokomplex in der Weidstrasse 4a, Heiden/Schweiz …

Schlüssel zu dem Ganzen könnte Hans-Peter Huber und dessen Progredi AG sein. Am Hauptsitz des Unternehmens traf das MDR-Team nur den Wirtschaftsprüfer der Progredi AG an …

Hier nochmals der komplette Artikel der DNN

Fotos: Freie Presse, MDR

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