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Die geleakten Scientology-Mails (8): Eine geplante Unterwanderung der Exekutive – Teil 3 …

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04 27042014 8 Quelle Ask 8 Ball

Im dritten Teil der Mails geht es darum, dass der Beamte einen Kurs bei Scientology absolvierte, diesen dann abbrach und zurückruderte. Er gab Zeitgründe dafür an, wobei er seine Meinung über den Psychokult darauf reduzierte, eine Scientology-Mitarbeiterin kennengelernt zu haben, die ihm zugehört hatte, in die er sich vielleicht auch verliebt hat und die derart sein Weltbild beeinflusste.

Genau das ist das Problem im Umgang mit Scientology: Die meisten Menschen haben wenig bis keine Vorstellung, was in Scientology tatsächlich vor sich geht. Man kennt einige Stichwörter, die aber in dem Moment ungültig werden, sobald man einem Scientologen gegenübertritt und feststellt, dass diese keine Bocksfüße haben und auch keine Schwefelwolke über ihrem Haupt schwebt.

Ganz im Gegenteil: Sie sind scheinbar für einen da, hören zu – und scheuen auch nicht davor zurück, scheinbar selbstlos auf den anderen einzugehen. Dass dieses Kommunikationsverhalten nicht selbstlos ist und einer exakten „Zielvorgabe“ entspricht, merkt man nicht.

Auch dem Beamten ist kein wirklicher Vorwurf daraus zu machen. Vielleicht einer doch: Er hätte sich niemals auf das „Gesprächsangebot“ der Scientologin nach dem offiziellen Besuch einlassen dürfen. Aber wer macht so etwas schon, wenn er gerade selbst in einer schwierigen Situation in seinem Leben steckt und jemanden durchaus imposanten kennenlernt, der ihm die Hand zu reichen scheint?

Welchen Kurs der Beamte im Zeitraum August bis Oktober 2010 absolvierte, ist nicht bekannt. Lediglich, dass er die Reißleine zog, was wiederum die Scientologin auf den Plan rief, die ihr Opfer nicht so einfach losließ – sie schrieb ihm und es kam zu einem klärenden Gespräch …

Ob sie ihn „gehandhabt“ hat, den Kurs weiterzumachen, kann ich nicht sagen. Um den Jahreswechsel war er aber wieder verschwunden und die Scientologin nahm Mitte Jänner 2011 einen weiteren Anlauf …

Der Beamte war zu wichtig für Scientology, als dass man ihn so einfach ziehen ließe – die Psychosekte wollte unter allen Umständen einen Fuß in die Tür der Exekutive bekommen. Dem entsprechend versuchte die Scientology-Mitarbeiterin ein weiteres Mal, ihn umzustimmen. Er schien aber einen endgültigen Schlussstrich gezogen zu haben …

Und was ist die Moral von der Geschicht‘?

Jeder – und ich meine, was ich sage: jeder – kann in diese Situation kommen. Jeder Mensch hat Schwächephasen in seinem Leben, wo er anfällig ist, auf ein Gesprächsangebot einzugehen, wo ihm Hilfe signalisiert wird. Dass es dabei „menscheln“ kann, ist nichts Außergewöhnliches und dass das Auge dabei getrübt ist, auch nicht.

Wie man sich gegen die „Hilfsangebote“ von Scientology wappnen kann?

Die einzige Lösung besteht darin, nicht mit einer Scientologin bzw. einem Scientologen zu sprechen – so nett und scheinbar verständnisvoll diese auch daherkommen mögen. Die sind wirklich gut darin, ihren Willen durchzusetzen, und wenn man annimmt, dass einem die eigene Stärke vor Schaden bewahren wird, könnte das der Trugschluss schlechthin sein.

Ich kann verstehen, dass es spannend sein kein, etwas über eine geheimnisumwitterte Sekte zu erfahren. Auch einen Fisch kann die Neugierde dazu bewegen, das Netz des Fischers genauer in Augenschein zu nehmen. Und genau darum geht es der Psychosekte: Neugierige Fische, die im Idealfall gerade ein Phase der Schwäche bzw. Neuorientierung durchleben, in ihrem Netz zu fangen …

Foto: Ask 8 Ball


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