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Die Betrachtung der Psychosekte (3): In den USA könnte ein folgenreicher Showdown ins Haus stehen, den Rathbun’s ein aufschlussreiches Settlement, Karen de la Carriere bekam wenig freundliche Post und Louis Farrakhan sucht bei/mit Scientology „eintausend furchtlose Heilsbringer“ …

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2016-02-04 01 David Miscavige 367

In Europa herrscht noch der Winterschlaf vor, während in den USA nicht nur die wirklich unterhaltsamen Vorwahlen mit jeder Menge „Gattungen“ begonnen haben, aber von einer kleinen, aber feinen Meldung rund um Scientology ausgestochen wurde: Die First Independent Church of Scientology hatte das Licht der Welt erblickt.

Monique bzw. Marty Rathbun feuerten derweil ihre Anwälte, was niemand wirklich nachvollziehen konnte, ein Scientology-Anwälte schießt seinerseits auf „Feinde“ und Louis Farrakhan, Führer der Brudersekte von Scientology, der Nation of Islam (NOI) rief zu den “Waffen“ – aber der Reihe nach …

2016-02-04 02 First Independent Church of Scientology Trademark

First Independent Church of Scientology: Scientology macht sich nicht nur den ersten Verfassungszusatz in den USA zunutze, nach dem mehr oder weniger jedes und alles eine Religion sei, die unantastbar ist, sondern sichert ihr Reich auch noch mit Copyrights ab – wiederum ist so ziemlich alles eine Handelsmarke und darf ausschließlich von der Psychosekte verwendet werden.

Nach der ersten großen Austrittswelle in den 80er-jahren schossen die Freie Zone, das Advanced Ability Center des unseligen David Mayos usw. aus dem Boden und die Sektierer waren bis in die 90er-Jahre hinein damit beschäftigt, die Sekten der Sekte zu zerschlagen. Man war zwar selbst noch weit von einer gesellschaftlichen Anerkennung entfernt, als Cult abgestempelt und einige Führungskräfte waren gerade zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden.

Doch dann kam alles ganz anders und das Internal Revenue Service (IRS) erließ im Oktober 1993 Scientology nicht nur eine Steuerschuld von rund einer Milliarde Dollar, sondern adelte die Sektierer darüber hinaus als bona fide Religionsgemeinschaft. Also als ein „Wundermittel“ für die Gesellschaft, woraufhin Interpol nicht anders konnte, als sich dem IRS anzuschließen.

Scientology ging danach gegen die wenigen verbliebenen Scientologen außerhalb des Miscavige-Reiches milder vor, man war ja nun eine ehrenwerte Kirche, und es passierte lange Zeit weniger – abgesehen von den üblichen/üblen Aktionen der Dirty-Tricks-Abteilung OSA gegen die Abweichler.

2016-02-04 04 Religious Liberty League

Doch dann ann entstand im Vorjahr eine Religious Liberty League rund um einige Independent Scientologists und am 12. November 2014 meldete Jim Fonda die First Independent Church of Scientology beim United States Patent und Trademark Office an – selbstredend als religiöse Non-Profit-Organisation …

Jim Fonda und Merrell Vannier ...

Jim Fonda und Merrell Vannier …

James R. Fonda kam 1975 zu Scientology, „absolvierte“ insgesamt die Stufe OT VII und verließ die Miscavige-Abteilung 2001. Neben ihm ist auch Merrell Vannier involviert, der in den 70-Jahren im scientologischen Geheimdienst, der damals noch Guardian Office hieß, aktiv war, aber auch Anwalt war/ist. Nachdem das FBI Ende der Siebziger in mehreren Razzien die Scientology-Organisation untersucht hatte, flog Vannier auf, der es damals bereits zum Anwalt von Scientology-Gegnern gebracht hatte und virtuos ein Doppelspiel betreiben konnte.

Fonda und Vannier sehen sich jetzt als Gralshüter der „Technologie“ von L. Ron Hubbard und es bleibt abzuwarten, wie die beiden ihr Projekt vorantreiben – in jedem Fall hört man, dass sich David Miscavige mit einer Lastwagenladung Kopfschmerztabletten eingedeckt haben soll.

Zum besseren Verständnis: Es gibt jetzt nicht mehr nur die eine, sondern offiziell auch eine zweite Organisation – mit dem gleichen Anspruch. Der Staat darf aufgrund des ersten Verfassungszusatzes nicht eingreifen, also wird die Auseinandersetzung wahrscheinlich vor Gericht landen – Thema: Copyrightverletzungen, da Miscavige-Scientology die „Rechte“ besitzt. Wobei das für Miscavige & Co. insofern heikel ist, da man bei der Psychosekte nicht unbedingt gerne öffentlich um Handelsmarken streiten möchte – wo man doch ständig betont, dass man eine honorige Kirche sei und der schnöde Mammon gar nicht wichtig. Das sähe dann wirklich so aus, als ob ein Wirtschaftsunternehmen seine Rechte geltend machen würde – odrr?

Scientology vs. Scientology könnte also bald auf dem Programm stehen. Interessant wäre es in diesem Zusammenhang auch, wenn z.B. eine mitteleuropäische „Unabhängige Scientology Kirche“ gegründet würde – z.B. in Deutschland, Österreich oder der Schweiz? In allen drei Ländern gibt es Independent Scientologists – schau ma mal … 😉

Dazu noch der Blog von Tony Ortega

Monique und Marty Rathbun ...

Monique und Marty Rathbun …

Monique Rathbun vs. Scientology: Der Prozess der Ehefrau von Marty, seines Zeichens Intimfeind von David Miscavige, läuft seit August 2013 – und eigentlich für die Klägerin sehr gut. Erwartungsgemäß zog er sich in die Länge, aber Scientology kam aus der Defensive nicht heraus, obwohl diese eine hochrangige Anwaltsriege aufgefahren hatte. Es ging/geht um Schikane, Belästigung usw., also das übliche Scientology-Programm, und die Anwälte von Rathbun freuten sich schon auf die in den USA übliche Gewinnbeteiligung aus dem Prozess, da sie bis dahin kostenlos arbeiteten.

Aber dann brachte der 28. Jänner 2016 ein Schreiben an den Texas Supreme Court, in dem dieser informiert wurde, dass die Anwälte die Rathbuns nicht mehr vertreten würden, sie entlassen worden waren – hier das Schreiben …

Rathbun v. Scientology: Counsel Withdrawal

Ray Jeffrey, der Monique Rathbun neben Marc Wiegand, Elliott Cappuccio und Leslie Hyman vor Gericht vertrat, waren ihren Job los und niemand wusste zu sagen, warum dem so war. Tony Ortega berichtete erstaunt darüber, was wiederum eine Reaktion von Marty Rathbun auslöste, die genauso undurchsichtig wie der Rauswurf war: „Merkt euch meine Worte. Tony Ortega und seine nichtgenannten Quellen werden diesen Tag bereuen, als sie Monique Rathbun zum ‚Freiwild‘ gemacht und vorsätzlich verleumdet haben.“

2016-02-04 06 Marty Rathbun Post

Ein Frage stand sofort im Raum: Hatte sich die ehemalige Nummer 2 des Psychokults samt Ehefrau mit seinem ehemaligen „Arbeitgeber“ auf ein Settlement geeinigt, auf eine außergerichtliche Abmachung, bei der es um eine Millionenabfindung geht?

Marty Rathbun war bis 2001 die rechte Hand des Sektenführers gewesen und inwieweit er in den letzten 15 Jahren zur Besinnung gekommen ist, durfte sowieso zu bezweifeln sein.

Unabhängig dieser Spekulation steht im Prozess Monique Rathbun vs. Scientology am 19. Februar ein weiterer Gerichtstermin an und es ist fraglich, ob die Rathbun’s bis dahin neue Anwälte auftreiben können, die kostenlos, also mit Gewinnbeteiligung, arbeiten – wenn sie das überhaupt vorhaben.

Ihren geschassten Anwälten, Jeffrey, Wiegand, Cappuccio und Hyman, wird es egal sein, sie bekommen auch bei einem Settlement ihre 30 bis 40 Prozent.

2016-02-04 07 Mike Jones Flier

Karen de La Carriere: Eigentlich geht es dabei um Phil Jones und seine beiden Kinder, Emily und Mike. Phil ist Independent Scientologist, während Emily und Mike in der paramilitärischen Sea Org von Scientology „dienen“.

Mike war dann verschwunden und vor einigen Wochen tauchten Flyer rund um das Scientology Celebrity Center in Los Angeles auf, in denen dieser Umstand angesprochen wurde. Im Rahmen einer Fernsehsendung sollte dieses Thema ebenfalls aufgegriffen werden.

Scientology-Anwalt Bert Deixler ...

Scientology-Anwalt Bert Deixler …

Während Phil Jones um seine Kinder kämpfte, setzte Scientology ihren Anwalt Bert Deixler in Marsch, der den „Hausbrauch“ bei Scientology aus dem Fall Laura DeCreszenco kennt, bei der er die Psychosekte ebenfalls vertritt und wo es u.a. um erzwungene Abtreibung geht.

Er schrieb gleich einmal Drohbriefe, u.a. an Karen de la Carriere, eine der bekanntesten Kritikerin in den USA …

Brief Bert H. Deixler an Karen de La Carriere

De La Carriere wusste von dem Ganzen nicht viel und ich würde meinen, dass mit dieser Scientology-OSA-Aktion jetzt garantiert jeder wusste, was da läuft – schlecht?

Hier der Blog von Tony Ortega dazu …

Nation of Islam (NOI): Louis Farrakhan, Sektenführer der NOI, setzt augenscheinlich voll auf Scientology bzw. Dianetik und wünscht sich „eintausend furchtlose Heilsbringer“

2016-02-04 12 Farrakhan Flier

Fotos: Anonymous/Why-we-protest, The Underground Bunker (5)


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