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Projekt Basel (20): Schweizer Scientologen brachten 24 Millionen Franken für den „Sektenkasten“ auf, wie ein geleakter Newsletter zeigt …

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02 24022015 01 Ideal Swiss Made 1

Ein geleakter „Ideal Swiss Made“-Newsletter vom 1. Januar 2015 wartet u.a. erstmals mit einer konkreten Zahl auf: Wieviel wurde von den vorwiegend Schweizer Scientologen für den Sektentempel in der Basler Burgfelderstrasse gespendet?

„Allein in der letzten Woche waren 223 Personen, die spendeten und weitere 86, die einen Status komplettierten“, so der Tenor des Artikels. Der Verfasser freute sich auch, dass „zwei neue Humanitarian, ein Humanitarian with Honors, zwei Silver Humanitarians, ein Gold Humanitarian und ein New Civilization Builder with Honors“ erreicht wurden. . Abschließend stellte er fest: “Basel is done, Sir!“ – ich nehme an, dass dies an David Miscavige gerichtet war, den Sektenchef.

Bevor die Verwirrung jetzt um sich greift, die Aufklärung des scientologischen Kauderwelschs. Speziell für deren „Ideale Orsg“ wurde eine Art Belohnungssystem für die Spenden eingeführt. Für die jeweilige Summe wurde einem der entsprechende „Ehrenstatus“ verliehen. Ein geleaktes Dokument aus dem Jahr 2012, zeigt diesen bzw. die Summen, die die notwendig waren, um ihn zu erreichen. Da das Dokument aus Wien stammt, muss man sich den „Friend of Vienna“ als einen von Basel vorstellen, der Rest sollte ident sein. Hier die Aufstellung (Anklicken zum Vergrößern) …

02 24022015 02 Preisliste Wien

Auf der zweiten Seite des Newsletters wurden dann die Großspender präsentiert – 59 an der Zahl. Aber hier einmal diese Seite …

02 24022015 03 Ideal Swiss Made 2

Neben diesen individuellen Großspendern gab es noch eine Allianz zwischen den Organisationen Zürich & Geneva bzw. Lausanne & Bern, die 700.000 bzw. 500.000 Franken locker machten, was folgende Milchmädchenrechnung ergibt …

02 24022015 04 Milchmädchenrechnung

Dann gab es noch weitere 850 Scientologen, die jeweils zwischen 100 und 70.000 Franken spendeten. Ich nahm diese „Kleinspender“ mit sehr gering angesetzten 1.000 Franken im Durchschnitt an, wahrscheinlich waren es im Laufe der letzten Jahre 5.000 oder mehr. Aber selbst bei dieser kleinen Summe waren es weitere 850.000 Franken, die in den „Topf“ wanderten.

Und wenn keine Schweizer Sonderrabatte gewährt worden sind, gibt es ein Endergebnis, das da lautet …

02 24022015 05 Ergebnis Milchmädchenrechnung

Dabei darf man nicht vergessen, dass es sich um eine Mindestszahl handelt, es können genauso 29 oder 32 Millionen Franken gewesen sein, die lukriert wurden!

Die Finanzierung wird uns weiter beschäftigen – woher die Gelder kamen, wohin sie gingen und welche Vehikel zwischengeschaltet waren …

Es gibt aber eine Zahl, die nicht solange warten kann: Erstmals gab es eine Zählung der Scientologen in der Schweiz – und zwar von Scientology selbst. Man kann davon ausgehen, dass in den letzten fünf Jahren jeder Scientologe in der Schweiz zu einer Zahlung genötigt wurde. Es waren insgesamt 889 individuelle Scientologen, die gezahlt hatten – und ihrerseits jetzt gezählt werden.

Wenn man jetzt die ausländischen Scientologen, die ebenfalls gelöhnt hatten, und die vier- bis zwölfjährigen Kinder von Scientologen usw. abzieht, bleiben vielleicht 790 Personen über, die als aktive Scientologen in der Schweiz gerechnet werden können …

02 24022015 06 Anzahl

Wenn man jetzt bösartig wäre, könnte man festhalten, dass es nicht nur 790, sondern diese auch auf Jahre hinaus verschuldet sind – aber ich bin ja zum Glück nicht bösartig … ;-)

Last, but not least kann man jetzt auch nachvollziehen, warum die Basler Scientologen seinerzeit Juraj (Jancina) und Rudolf (Flösser) zujubelten – beide berappten jeweils über 5 Millionen Franken für den “Kasten” …

Fotos: Scientology-Publikation/ W. Tell Junior (2), Scientology-Publikation /Mail Leak Vienna


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